Na dann komm ich doch mal mit zwei Rezepten
Das Rezept beginnt schottisch: Man schütte ein Glas Whisky in den Koch!
Den toten Vogel aufrecht in einen hohen Topf stellen (große Öffnung nach oben)
(Topf soll so groß sein daß das Viech ganz reinpaßt)
Drumherum die üblichen Verdächtigen der Röstgemüse einfüllen, dazu Pfefferkörner, Lorbeerblatt und wer mag auch Wacholder.
Gurgel, Flügelenden, Innereien und übrige überflüssige Teile scharf anbräunen und auch mit rein.
Sofern passendes Werkzeug vorhanden, Gurgel und Flügel klein hacken.
Ein bißchen Salz darf sein, aber vorsicht, die Flüssigkeit wird später gewaltig einreduziert.
Mit heißem Wasser (ca 80°) auffüllen bis der Vogel möglichst bedeckt ist und dann aufsetzen.
NICHT KOCHEN! - Temperatur sollte bei ca 80/85° gehalten werden.
Dem ganzen dann je nach Größe 3,5 bis 5 Std Wellnessbad gönnen
Wenn zuverlässig die Temperatur bei 73° gehalten werden kann, darf dieser Vorgang auch über 12/14 Std gehen weil dann die gewünschte Kerntemperatur nicht überschritten wird. Das wäre dann die Methode "bekennende faule Sau"
Anschließend Topf vom Herd nehmen und so wie er ist kalt stellen.
Am nächsten Morgen als erste Amtshandlung das Fett oben abheben (je kälter der Topf stand desto besser gehts.
Vogel rausnehmen und beiseitestellen.
Topf zurück auf den Herd und die Brühe auf ca 1/2 bis 1/3 einreduzieren (Gemüse und Kleinfleisch ist dabei noch drin)
Soße dann abseihen und abschmecken, ggf nochmals entfetten
http://www.amazon.de/Küchenprofi-10...F8&qid=1450548272&sr=8-3&keywords=fetttrenner
So, Ofen auf 140° vorheizen, den jetzt noch ziemlich blassen Vogel außen mit Pfeffer, Salz und wer mag etwas Majoran und Zitronenabrieb würzen.
Innen Pfeffer, Salz, Majoran, Beifuß und eine kleingeschnittene Zwiebel und ein kleingeschnittener Apfel.
NICHT FÜLLEN!
Eine klassische Füllung würde verhindern daß sich die Gans gleichmäßig auch von innen heraus erwärmt. Ergebnis wäre daß der Braten innen noch kalt und die Füllung nicht durch wäre ODER es außen alles total trocken wird.
Vogel auf den Rost (Blech drunter nicht vergessen - passiert aber nur einmal) und ca 45 min wärmen und zum Schluß mit allem was der Ofen hergibt überknuspern.
Hier wieder aufpassen od der Ofen gleichmäßig schürt. Umluft ist meist hinten am Ventilator heißer und bei normaler Ober-/Unterhitze gibts meist oben einen Sonnenbrand.
Die Zeitangaben können nicht genau sein weil die von Vogel zu Vogel variieren.
Hier gilt wie so oft - Versuch macht kluch ...
So - und hier die Variante für Leute ohne großen Topf (und hier darf auch klassisch gefüllt werden)
Gansbräter ca 5 cm hoch mit gemischten (vorher ziemlich trocken angerösteten) Gemüsewürfeln - Lauch, Sellerie, Karotten, Zwiebeln etc - Apfel darf auch einer mit rein - füllen. Gut und gern 3-4 cm Wasser auffüllen.
Gänseklein auch scharf anbraten - auch rein. Das ganze etwas pfeffern und salzen <<< ich schrieb ETWAS .....
Gans würzen (siehe oben) und füllen.
Und jetzt kommt wieder Hippos "Methode der bekennenden faulen Sau" ...
Ab ins Rohr damit - 72° einstellen und dann ists ziemlich egal ob das Vieh dann nach 12 oder 15 Std wieder angeguckt wird.
Also so timen daß diese Zeit so rum ist daß man noch genug Luft für Soße ziehen, Klöße drehen usw.
Morgens dann das Viech aus der Sommerfrische holen, aus dem Bräter raus und Beiseite stellen.
Soße abseihen und entfetten >>>
http://www.amazon.de/Küchenprofi-10...F8&qid=1450548272&sr=8-3&keywords=fetttrenner
Abschmecken und ggf noch etwas andicken.
Gans je nach Vorliebe jetzt schon ohne Aufsicht und blöde Bemerkungen der ignoranten Beisitzer tranchieren und auf ein Backblech legen und (da gehts dann nämlich mit der Grillfunktion) bis zur gewünschten Farbe überknuspern.
Beides absolut streßfreie Varianten des allseits beliebten Gänsebratens.
Abzuschließen sind beide Methoden mit:
Schütten Sie ein Glas Whisky in den Koch
Btw - ein Glas weicher irischer Whisky - z.B. der einfache Jameson - paßt hervorragend in die Soße