Hier die Auflösung:
(lang und detailiert, fast schon ne Anleitung)
Das ist eine Webseitenkonstruktion um von einer Preisvergleichseite nach Amazon verlinken zu können, was eigentlich von beiden Parteien untersagt ist. Ich habe hier heute einen Fall dieses Betreibers auf dem Tisch gehabt und erkläre das mal.
Auf Google Shopping sucht man nach einem Epson WF3520 und findet ein günstiges Angebot bei Haushalt-Nill. Der unbedarfte User klickt drauf und landet nach kurzer Zeit bei Amazon und sieht den Drucker dort. Preis meistens nicht derselbe, oft aber OK und da Amazon ein großer Laden ist, dem man ja vertraut, mag man sich entscheiden, den Drucker einfach da zu kaufen. An sich also (bis vielleicht auf die Täuschung beim Preis) nichts Kriminelles. Von Kundenseite aus gesehen.
Wenn man allerdings selbst einen Shop bei Google Shopping positionieren möchte, merkt man wie ärgerlich das ist:
Der Fakeshop greift einfach Fantasiepreise aus der Luft und führt dadurch immer die Liste an, wenn der Kunde nach Preis oder Gesamtpreis sortiert. Dadurch kommen eine Menge Klicks rein, und mit ihnen auch Verkäufe bei Amazon. Und da der Betreiber ein Amazon Affiliate ist, verdient er Provision an den verkauften Artikeln.
Google verbietet eine Verbindung zu Amazon, und Amazon verbietet Traffic von Google Shopping. Wieso funktioniert das also? Seit 2013?
Kein Shop wird ständig manuell gründlich überprüft. Zudem sitzen die Prüfer an Rechnern aus einem bestimmten IP Bereich.
Dann kann dieses System also vor der Freigabe so aufgesetzt werden, dass es legitim mit teuren Preisen wie ein echter Shop funktioniert - sollte wirklich jemand zu den horrenden Preisen bestellen, wird der Artikel einfach hinter der Hand auf Amazon besorgt und weitergeleitet.
Möglich ist auch, dass der Shop sich nur legitim verhält, wenn IP Adressen aus Googles Sphäre darauf zugreifen.
Auf jeden Fall wird das System nach der Google- Freigabe für den Kunden so aussehen:
[Google Shopping -> Fakeshop 1] -> [Fakeshop 2 -> Amazon.de]
Google kennt nur Shop 1 und Amazon kennt nur Shop 2. Solange der Betreiber diese beiden Teile auseinanderhalten kann, wird das Konstrukt nicht auffliegen.
In meinem Fall heute sah das so aus:
[Google Shopping - haushalt-nill.com] - [computer-preise.com - Amazon.de]
Man muss sich vor Augen führen, dass mit sehr geringem Kapitalaufwand (minimale CPC Kosten in Adwords) große Mengen an Klicks und Provisionen generiert werden können. Da sind 6-stellige Monatsauszahlungen drin. Dann kann man verstehen, warum Leute so einen komplexen Kram aufsetzen. Nein Kiddies sind das nicht. Kriminelle Banden müssen das aber auch nicht sein. Ein einzelner Coder kann das bauen. So ein System ist an sich nicht auf Beschiß ausgelegt, es ist halt nur Ärgerlich, das echte Händler Kunden an Amazon verlieren.
Am besten man meldet es sowohl Amazon als auch Google. Da beide Konzerne aber so gar keine Lust auf Kundenkontakt haben, ist das nicht so einfach. Bei Amazon hatte ich eine Frau am Telefon, die nicht mal wusste, was ein Amazon Affiliate ist (auch nicht nachdem ich ihr beschrieben habe, was das ist).
Hier noch mehr Details, man beachte die Amazon Affiliate ID 'preiseonlinee-21' in der Amazon URL ganz am Schluß
#---- Google Shopping Seite
https://www.google.de/shopping/prod...tps&ei=4kGhU7v8Mcmt0QXk_YGoBA&ved=0CF4Q2SswAA
#---- Google Shopping Link (Haushalt-Nill)
http://www.google.de/aclk?sa=L&ai=C...ct_info.php?products_id=149298868&pr=MTA1Ljk5
#---- führt zu
http://haushalt-nill.com/product_info.php?products_id=149298868&pr=MT A1Ljk5
#---- wird sofort weitergeleitet zu
http://computer-preise.com/go.php?id=149298868
#---- wird mit aktiviertem JavaScript weitergeleitet zu
http://www.amazon.de/gp/product/B00...mp=1638&creative=6742&creativeASIN=B0098YHOGM