Chinashops

Reducal

Forenveteran
Wer im Internet nach Schnäppchen sucht, gerät oft auf dubiose Seiten (ohne Impressum oder mit falschem) und bekommt dann Ware aus China geliefert, die nichts mit der bestellten zu tun hat.

Beispiel: sale.walter-schmid.at

Das ist ein reiner Fakeshop. Man bekommt zwar was aber sicher nicht das. dass man bestellt hat. Es gibt ein geiles Tracking über https://t.17track.net/en#nums=LZ251931845CN, letztlich ist aber alles Pusteblume.

Was wurde bestellt?
 

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Was wurde geliefert?

Billige, gefälschte Kinder-Sonnenbrillen im Centbereich.
 

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Nun fragt sich der geneigte Leser, was das soll?

Ganz einfach, die Betrüger habe geliefert (egal was) und sind damit erstmal fein raus.

Da nahezu immer per Kreditkartendaten bezahlt wurde (PayPal geht manchmal auch) ist nun das geprellte Opfer am Zug.

Blöderweise erwarten die beteiligten Zahlungsunternehmen immer eine Strafanzeige wegen dem Vorfall. Dass das Unsinn ist, lasse ich hier mal außen vor. Aber immerhin, zumeist bekommen die geprellten Käufer ihren Kaufbetrag damit wieder zurück.

Aber, warum bekommt der "Kunde" überhaupt was geschickt?

Einfach erklärt - das gehört zum Modus Operandi! Denn wenn die Betrüger nur irgendwas verschicken, haben sie einen Sendungsnachweis. Die Halunken können sich zur Rechtfertigung z. B. auf den Standpunkt stellen, die Ware wurde beim Transport ausgetauscht oder wurde versehentlich falsch verpackt. Blöd nur, dass man den Absender nie feststellen kann! Also wird den auch niemand danach fragen.

Strafanzeigen dienen nur der Erstattung über die Kreditkartendaten und/oder PayPal, Hier genießt man den Käuferschutz. Aber der Weg zur Erstattung ist steinig.
 
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S
Wer im Internet nach Schnäppchen sucht, gerät oft auf dubiose Seiten (ohne Impressum oder mit falschem) und bekommt dann Ware aus China geliefert, die nichts mit der bestellten zu tun hat.
Superduperschnäppchen plus fehlendes Impressum sind zu 99,9999999% Fakeshops.
whois schrieb:
domain: walter-schmid.at
personname: uta schweitzer
street address: An Der Urania 30
postal code: 25510
city: Itzehoe
country: Germany
Adresse existiert nicht
.de Domains sind bei solchen Betrügern dank DENIC ebenfalls zu 100% gefakt
 
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Und wer meint, dass da China drin ist, nur weil das auf den Paketen drauf steht, ist vermutlich auf dem Holzweg. In China ist womöglich nur ein Distributor oder ein Fulfillement-Unternehmen, das die Vorgaben des Auftraggebers umsetzt.
 
Superduperschnäppchen plus fehlendes Impressum sind zu 99,9999999% Fakeshops.

Ich wusste, dass das kommt! Aber, ein fehlendes Impressum ist kein eindeutige Indiz für einen Fakeshop.

Ein Impressum müssen nur deutsche Webseiten nach § 5 TMG haben. Ausländische Webseiten sind daran nicht gebunden. Weltweit hat sich der Begriff Impressum nicht wirklich durchgesetzt. Im Gegenteil, das wird es in naher Zukunft vermutlich gar nicht mehr geben.
 
Wenn eine Seite sich an deutsche Käufer wendet und das dürfte hier wohl
der Fall sein, ist es wurscht, ob das Vorschrift ist oder nicht.
Ich kenne keine seriöse Seite ob Vorschrift oder nicht, die kein Impressum hat.

Außerdem gibt es z.B eine deutsche Seite > hausnote.de die auf direktem Wege zu der Fakeseite verlinkt

PS: Was soll das herumreiten auf Paragraphen? Besser einmal auf das
Superduperangebot verzichten, als das Risiko eingehen abgezockt zu werden.
 
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Sorry, aber für diese Randdiskussion habe ich den Thread nicht gestartet (siehe PN).

Hier möchte ich speziell zur Vorgehensweise bei Chinashops informieren und konkrete Tipps geben wollen.
 
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Eben doch!

Da nahezu alle Opfer per Kreditkartendaten bezahlen, können die sich den Betrag zurückholen. Entgegen den üblichen, europäischen Fakeshops, die zeitnah wieder verschwinden, machen die Chinashops immer weiter (mit verschiedenen Domains). Aber die begünstigten Konten für die Kreditkartenzahlung (oder auch PayPal) bleiben bestehen. Somit haben die Kreditkartenunternehmen (und/oder auch PayPal) die Möglichkeit, die Buchung aus dem Topf wieder zurück buchen zu können.

Einzige Voraussetzung, das Opfer muss nahezu immer, zur Glaubhaftmachung seiner Ansprüche, eine (eigentlich unnötige) Strafanzeige erstatten. Hier kann man die "Bestätigung über die Erstattung einer Anzeige" einfordern und die dem Zahlungsunternehmen vorlegen, fertig!
 
man muss dringend unterscheiden zwischen den üblichen deutsche/europäischen Fakeshops und den (ich nenne die mal) Chinashops - das sind aber oft auch Fakeshops. Hier die wichtigsten Indizien:
  1. deutsche/europäische Fakeshops haben zumeist ein Impressum aber entweder mit falschen oder geklauten Daten, manchmal vergessen das die Halunken aber auch. Der Trend, nahezu immer Überweisung per Vorkasse, gelegentlich auch per Kreditkartendaten.
  2. Chinashops: die sind so geil gemacht, dass kaum jemand auf den Gedanken kommt, dass das Fake sei. Meist super beworben über Facebook oder andere sozialen Netzwerke. Hier erfolgt die Zahlung immer über Kreditkartendaten und/oder PayPal!
Dass kein Impressum auf ausländischen Websites angezeigt wird, ist normal - für deutsche Kunden ist das nach § 5 TMG nur bei deutschen Anbietern erforderlich. Aber was hindert die Betrüger daran auch gleich mal noch ein Impressum mit fremden/falschen Daten anzugeben?

Sehr guter Hinweis. Das betrifft neben Stornos auch Widerrufe der Bestellung in der angeblichen Widerrufsfrist.

Sowohl Kreditkartenunternehmen, als auch PayPal erwarten diverse Nachweise, außerdem muss immer eine Strafanzeige erstattet werden, sonst gibt es kein Geld zurück. Den Käuferschutz hebeln die beteiligten Zahlungsdienstleister gern aus.

Die Zahlungsdienstleister lassen sich i. d. R. viel Zeit mit der Erstattung, wenn überhaupt. Geld Gibt es nämlich allenfalls dann zurück, wenn auf dem Empfängerkonto noch was ist. Bei den deutschen/europäischen Fakeshops ist das selten der Fall. Aber, weil hier bedeutend höhere Umsätze generiert werden, bei den (ich nenne die wieder) Chinashops schon.
 
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