Atomkraftwerke ohne ausreichende Versicherung

Reducal

Forenveteran
Atomkraftwerke ohne ausreichende Versicherung
Dieses wirtschaftliche Risiko ist in Deutschland nur unzureichend abgesichert, nur ein Bruchteil der zu erwartenden Schäden sind durch die Betreiber abgedeckt. Diese müssen im Moment nur bis zu 2,5 Milliarden € Schadenersatzansprüche begleichen, eine Studie des Bundes geht bei einem schweren Kernschmelzunfall in Deutschland von ca. 5500 Millarden € Schäden aus

Zu dem Thema habe ich heute mal was in den Regionalnachrichten auf geschnappt. Demnach würde, ein von den Stromerzeugern umgelegter Versicherungsschutz, die kWh den Verbraucher mindestens 2 € kosten.

Der Arbeitspreis meines Anbieters beträgt momentan 20,52 Cent/kWh. Der durchschnittliche Jahresverbrauch liegt bei 7000 kWh. Würde man nun die errechneten 2 € ansetzen, so wäre das nicht nur ein Batzen mehr, das ist fern ab jeglicher realen Vorstellungen.

Es soll aber politische Kräfte in diesem Land hier geben, die strengen allen ernstes solche Überlegungen an. Was soll man davon halten? :gruebel:
 
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Zu dem Thema habe ich heute mal was in den Regionalnachrichten auf geschnappt. Demnach würde, ein von den Stromerzeugern umgelegter Versicherungsschutz, die kWh den Verbraucher mindestens 2 € kosten.

Wenn erstmal ganz Deutschland flächendeckend mit teuren und ineffizienten Solaranlagen zugepflastert ist, wird dieser Preis auch ohne Erdbeben- und Tsunami-Versicherungen für Atomkraftwerke ganz schnell erreicht und schnell übertroffen. Nahrungsmittel wird es dann auch nicht mehr zu erschwiglichen Preisen geben, schliesslich muss jeder Schweinebauer neben dem Solardach noch eine dicke Biogasanlage auf dem Hof stehen haben, für dann extra Mais (neben dem für Bio-Ethanol und neben dem Raps füe Bio-Diesel) angebaut werden muss.


Eniac
 
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Auch die Atomkraft war noch nie billig. Der Steuerzahler hat jahrzehntelang mit Subventionen gezahlt für die Entwicklung und den Bau der AKWs, der Steuerzahler zahlt mit für die (z.T. ungelöste...) Endlagerung, der Steuerzahler zahlt für den Abriss alter AKWs.

Bei Verwirklichung der derzeit geplanten AKW-Bauvorhaben weltweit reichen die global vorhandenen Uran-Vorkommen ca. noch 30 Jahre.
Die HWZ des Plutoniums (Endmüllprodukt) beträgt dagegen 24.110 Jahre. Wie effektiv ist das?

Die Preise für Solartechnik sind völlig überzogen und gehen inzwischen angesichts der jährlich sinkenden Herstellungskosten an der Realität vorbei. Sicherlich wäre Solarenergie allerdings in Nordafrika effektiver zu erzeugen.

Wir müssen weg von fossiler Energie und auch von Kernenergie. Aber wirklich tragfähige Alternativen wurden seit der Ölkrise 1973/74 nicht entwickelt. Warum?
 

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Wie viel MW Leistung leistet ein normales Kernkraftwerk pro Stunde?
Man kann nicht MW in einer Stunde schaffen, wenn schon dann nur MWh oder KWh.
Es kommt drauf an, wie hoch die Leistung des Kraftwerks ist.

Aber es gilt, wenn man z.B. eine Herdplatte mit 1 Kw Leistung eine stunde laufen lässt, verbraucht die 1 KWh.

Also erzeugt, ein atomkraftwerk mit der Leistung von 1000 MW in einer Stunde 1000 MWh

Oder eine WKA mit einer Leistung von 1 MW erzeugt 1 MWh


Das gilt natürlich alles nur, wenn die Anlagen unter Volllast laufen.
Forum - Atomkraftwerk und andere Kraftwerke; Leistung???
 
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ineffizienten Solaranlagen
Eniac
Kannst du mir diese Aussage mal bitte erklären?
Solarelemente sind erstens schweineteuer und liefern effizient nur bei voller Sonneneinstrahlung,
d.h nachts eh nicht und unseren Breiten nur zu einem geringen Teil am Tage und de facto auch nur von Spätfrühjahr bis Frühherbst
Elektrische Energie läßt sich überdies wie jeder vom PKW insbesondere Eletroautos wissen müßte,
nur schlecht und zu hohen Kosten speichern.

Die Herstellung von Solarzellen ist obendrein in hohen Maße umweltfeindlich.

Wasser als Wärmespeicher ist ganz nützlich, ist aber nur ein kleiner Anteil
einer bisher noch nicht absehbaren Gesamtlösung.
 
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Solarelemente sind erstens schweineteuer und liefern effizient nur bei voller Sonneneinstrahlung,
Wie bei den meisten Produkten kann man über Masse Fertigungskosten und Preis grundsätzlich senken. Aber ja, sie sind sehr teuer, zumal die Lebensdauer auch nur 15-30 Jahre beträgt. Wären Solarelemente die einzige Alternative zum Atomstrom, müsste man immer noch die Gesamtkosten vergleichen. Atomstrom ist auch nicht preiswert, eben weil Kosten der Entsorgung, Endlagerung, Schadensbeseitigung und Versicherung schlicht nie berücksichtigt werden. Letztlich ist Atomstrom zu teuer: er kostet ggf. das Leben, macht ganze Landstriche unbewohnbar und verhindert im Störfall deren weitere Nutzung auf zig tausende von Jahren.
Was den Wirkungsgrad angeht, so betrifft dies das Verhältnis einfallender Sonnenstrahlung zur erzeugten elektrischen Leistung. Der liegt bei 17-20%. Wie sieht das denn sonst aus? Bei konventionellen Kraftwerken ist das meiste, was produziert wird, Wärme, die im Gegensatz zu der aus Sonnenlicht aber zusätzlich anfällt. Entsprechendes gilt für KKW, die massiv gekühlt werden müssen. Unangenehm! Fast sämtliche in konventionellen Kraftwerken und KKW verwendeten "Heizmittel" stehen aus aktueller Sicht nur noch wenige Jahrzehnte zur Verfügung, während die Sonne voraussichtlich noch einige Milliarden Jahre scheinen wird; also unvorstellbar viel länger als es Menschen auf diesem Planeten geben wird. Aus dem gleichen Grund wird wohl weiterhin der Wind wehen. Ungleichmäßig, aber er wird wehen.

d.h nachts eh nicht und unseren Breiten nur zu einem geringen Teil am Tage und de facto auch nur von Spätfrühjahr bis Frühherbst
Elektrische Energie läßt sich überdies wie jeder vom PKW insbesondere Eletroautos wissen müßte, nur schlecht und zu hohen Kosten speichern.

Die Herstellung von Solarzellen ist obendrein in hohen Maße umweltfeindlich.

Wasser als Wärmespeicher ist ganz nützlich, ist aber nur ein kleiner Anteil
einer bisher noch nicht absehbaren Gesamtlösung.
Naja, vorausgesetzt, man hat Überschüsse, kann man mit Strom Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegen, den Wasserstoff komprimieren oder verflüssigen und später verbrennen. Man kann Wasser oder andere Stoffe heben und die Energie als potentielle speichern. Auch der Flächenbedarf ist m. E. nicht so gewaltig. Bei Flachdächern ist die Richtung frei wählbar. Die meisten Häuser mit Spitzdach stehen in West-Ost-Richtung. Immerhin die Hälfte deren Dachfläche zeigt also nach Süden. Bei mir wären problemlos ca. 50 qm nutzbar. Bei 150W/qm und im Mittel 3 Stunden Produktion je Tag wären das 2,5 -3 mal mehr, als ich derzeit verbrauche. Allerdings fehlt es mir an Lagerkapazität für Wasserstoff oder einem Pumpspeicherwerk. ;-)
Insofern muss die Energieproduktion der Zukunft zwingend einen Mix vorsehen. Sonne, Wind, Wasser-/Gezeitenkraftwerke, Biomasse werden sich ergänzen müssen. Und man muss vor allem dem ansteigenden Energiehunger entgegen wirken. Was schwer wird, würden alle Menschen auf diesem Globus so leben, wie wir jetzt. Ich bezweifle daher übrigens, dass Elektoautos künftig einen Platz haben. Man müsste ja viel Strom produzieren und transportieren, nur um im Wesentlichen das Fahrzeug zu bewegen. Unter Umständen wird der Aktionsradius jedes Einzelnen deutlich kleiner als in den letzten 50 Jahren. Ich glaube zudem auch nicht an E-Flugzeuge, E-Panzer etc. Man wird sich also vermutlich wieder zu Fuss auf den Weg machen müssen, wenn man dem Nachbarn den Schädel spalten will.

M. Boettcher
 
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Damit keine Mißverständnisse aufkommen. Ich bin kein Verfechter von Nuklearenergie
( ganz im Gegenteil ) es sei denn, es könnte der Fusionsprozess der Sonne nachempfunden
werden, was ich aber in absehbaren Zeiträumen für Utopie halte, wenn es denn überhaupt
möglich sein sollte.

Meine persönlichen Zukunftsszenarios für diese Erde und ihre menschliche Bevölkerung
sehen ziemlich düster aus.
 
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PS: hat sich eigentlich irgendeiner der Zukunftsvisionisten mal darüber
Gedanken gemacht, wie man einen über 400 Tonnen schweren Airbus A380
in der Luft halten kann ohne fossile Brennstoffe?

Wie die Zukunft der Luftfahrt aussehen wird, ist z.Z völlig unklar.
 
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Dabei kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Menschheit sich in die Steinzeit zurück entwickelt oder noch weiter. Das Interessante daran ist die Tatsache, dass wir Zeitzeugen sind. Viele von uns hier haben noch dreißig, vierzig Jahre und mehr vor sich und können live miterleben, was uns die Zukunft bringt. Auf n24 kam hierzu eine anschauliche Dokumentation: Zukunft ohne Menschen - Untergang der Kultur
 

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Hab ich gesehen. Was wäre so schlimm an einer Erde ohne Menschen?

Vier Milliarden Jahre ist die Erde ohne Menschen ausgekommen.

Die Menschwerdung begann irgendwann vor einigen Millionen Jahren.
Menschliche Historie erst vor einigen tausend Jahren.
Moderne Technik erst vor einigen hundert Jahren und sie verschlingt die Resourcen
die sich in hunderten von Millionen Jahren auf der Erde gebildet haben in
immer rasenderem Tempo in wenigen Jahrzehnten.

Die Dinosaurier haben 180 Millionen Jahre die Erde bevölkert. Glaube kaum,
dass die Menschheit es noch so lange durchhält...
 
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PS: hat sich eigentlich irgendeiner der Zukunftsvisionisten mal darüber
Gedanken gemacht, wie man einen über 400 Tonnen schweren Airbus A380
in der Luft halten kann ohne fossile Brennstoffe?

Wie die Zukunft der Luftfahrt aussehen wird, ist z.Z völlig unklar.
Wie ich oben schon schrieb, glaube ich nicht an E-Flugzeuge, E-Panzer etc. Es gibt eine Studie der Bundeswehr, die sich mit dem vorhersehbaren Ende der Ölnutzung beschäftigt: http://www.utopia.de/uploads/assets...litische_Implikationen_knapper_Ressourcen.pdf

M. Boettcher
 
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Um den Eifelturm oder den Kölner Dom wäre es ja ein Stück weit schade, aber das Bundeskanzleramt fände ich als Ruine irgendwie ansprechender. :scherzkeks:

Natürlich ist es (derzeit) Utopie, eine A380 mit Elektroenergie abheben zu lassen. Das kann jedoch in einigen Jahrzehnten urplötzlich völlig anders aussehen. Im Jahr 1880 hat sich auch niemand vorstellen können, dass man demnächst ohne Pferde auf den Straßen herumfahren würde.

Es kann auch sein, dass man für die Fliegerei einen Weg finden wird, organische Brennstoffe über Solarenergie zu synthetisieren. Sozusagen die synthetisierte Photosynthese.

Rechnerisch sieht es so aus, dass die Bedeckung der halben Dachflächen Deutschlands angeblich ausreichen würde, um den Strombedarf Deutschlands zu decken. Theoretisch. Wenn man die Speicherung in den Griff bekommt.

Es würde auf einen Mix mehrerer Wege hinauslaufen.

Voraussetzung wäre natürlich, dass man gewillt ist, damit anzufangen. Und das passiert nicht wirklich, solange mit dem Raubbau an fossilen Brennstoffen noch gutes Geld zu holen ist und der Verbraucher noch bereit und in der Lage ist, die immer horrenderen Kosten dafür aufzubringen.

'Wer war der Chefberater in Energiefragen für unsere Bundeskanzlerin beim G8-Gipfel in Rostock vor einigen Jahren? - Der Chef von Vattenfall Europa...
Was erwarten wir da?
 
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Natürlich ist es (derzeit) Utopie, eine A380 mit Elektroenergie abheben zu lassen. Das kann jedoch in einigen Jahrzehnten urplötzlich völlig anders aussehen.
Bis dahin sind die fossilen Brennstoffe zu Ende, die nötig sind, um neue Technologieen zu entwickeln.
Bisher gibt es nicht mal theoretische Ansätze, wie elektrische Energie in großen Mengen portabel
gespeichert werden könnte. Das Problem beim Flugzeug sind die langen Zuleitungskabel und
Steckdosen am Himmel sind auch kaum vorstellbar...
Da beißt sich die Katze ( oder Krokokodil) in den Schwanz
 
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Mit Lithium-Ionen-Akkus wird es bei einer A380 wohl auch kaum gehen. :scherzkeks:
Anfang der 70-er Jahre war die "Ölkrise" ein erster Warnschuss. Spätestens da wusste man, dass das Öl nicht unendlich reichen wird. Passiert ist jedoch so gut wie nichts. Warum nicht? - Das wurde m.E. aktiv verhindert.
 
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Mit Lithium-Ionen-Akkus wird es bei einer A380 wohl auch kaum gehen. :scherzkeks:
Kaum, jedes der vier Triebwerke hat etwa 320kN Schub
Airbus A380 ? Wikipedia

Ganz grob und auch physikalisch falsche Definitionen
( weil sich Laien darunter nichts vorstellen können und bitte nicht kackeiern )
nur um eine Vorstellung davon zu bekommen, um welche Größenordnungen es dabei geht,
entspräche das etwa einer Motorleistung von einigen zigtausend PS

( die erste Stufe einer Saturn5 kam z.B auf 125 Millionen PS )
 
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Da muss der Panzer mit den Bioabgasen aus der Latrine fahren. Deher gibt es dann jeden Tag Bohneneintopf.

Kurzum: rein rechnerisch reicht die Sonnenenergie locker für die Deckung des Energiebedarfs der Menschheit. Es gibt auch (in Ansätzen) die Technologie, sie zu nutzen. Diese Ansätze hätten vor 30 Jahren schon viel konsequenter forciert werden müssen. Erst jetzt kommt das langsam in Gang. Firmen wie Siemens und andere investieren seit einigen Jahren verstärkt in diesen Bereichen. Man wird sehen, ob die Zeit reichen wird.
 
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