Ältester Hesse wird heute 107

Zweifellos toll, wenn man sein Leben bis ins hohe Alter bei körperlicher und geistiger Gesundheit genießen kann. Weniger toll, wenn man, wie viele Senioren, zum klapprigen, kranken und abhängigen Pflegefall wird,wie ich sie selbst über die Jahre hinweg betreute.
Ich stelle mir, bei dem noch aktuellen Renteneintritt mit 65 Jahren, die Panik der jetzt schon stöhnenden Rentekassen vor, wenn das Gros der Menschen so alt würde wie der bejubelte Jubilar. Müssen wir eben die Lebensarbeitszeit verlängern oder reichlich Kohle auf die hohe Kante legen, damit wir uns unser Alter auch leisten können, meint unsere weise Regierung. Ist besonders spaßig, wenn man spätestens mit 50 zum alten Eisen gehört, und eher auf dem Schrott landet, als an einem angemessenen Arbeitsplatz.

Ich wollte Euren Jubel ja nicht schmälern, aber mir war gerade nach einem kleinen, realistischen
Wermutstropfen. :devil2:
 
Adele schrieb:
Ich wollte Euren Jubel ja nicht schmälern, aber mir war gerade nach einem kleinen, realistischen
Wermutstropfen. :devil2:
no Problemo, aber ich freue mich halt über so etwas. Die von dir angesprochen z.T bitteren Aspekte kenne ich nur zu gut
Müssen wir eben die Lebensarbeitszeit verlängern oder reichlich Kohle auf die hohe Kante legen,
damit wir uns unser Alter auch leisten können, meint unsere weise Regierung.
nein, ganz einfach und jetzt werde ich sarkastisch: Rauchen muss subventioniert werden
nur Rauchen rettet die Rentenkassen ( laut mehrerer inzwischen schamhaft verschwiegener
Untersuchungen und Hochrechnungen u.A aus der Schweiz betreffend der Verkürzung der Lebenszeit bei Rauchern)
der Jubilar hat ja auch nicht geraucht...

cp
 
Na, da habe ich ja mit meiner Qualmerei und Wein-Sauferei ja die allerbsten Chancen, zeitig genug von der Bühne abzutreten, um das Staatssäckel nicht über Gebühr zu belasten. :D
 
Adele schrieb:
Na, da habe ich ja mit meiner Qualmerei und Wein-Sauferei ja die allerbsten Chancen, zeitig genug von der Bühne abzutreten, um das Staatssäckel nicht über Gebühr zu belasten. :D
Na, liebe Adele, dann passen wir ja hervorragend zusammen. Hast du sonst noch Laster?

Übrigens allen Rauchern aber auch Nichtrauchern möchte ich das Buch "rauchenSie" von Imre von der Heydt empfehlen. Danach ist der Vorschlag von CP gar nicht so sicher, ob er überhaupt etwas nützt.
Hier bei Amazone
Kurzbeschreibung
Etwa 17 Millionen Menschen in Deutschland und schätzungsweise 1,1 Milliarden Menschen weltweit teilen eine große gemeinsame Leidenschaft: Sie alle rauchen. Voller Lust, mit Liebe zum oder im blauen Dunst – oder wegen ihres Lasters beschimpft. Der moralische Druck auf die Raucher wächst. Sind Zigaretten, die noch bei den Stars aus Hollywood zum schönen Leben gehörten, tatsächlich so gefährlich? Die Warn- und Verbotspolitik nimmt zunehmend absurde Züge an, die im krassen Widerspruch stehen zu einer Gesellschaft, die sich als modern, aufgeklärt und demokratisch versteht. Mit puritanischem Eifer wird überwacht und bestraft, als seien wir im vorbürgerlichen Zeitalter. Hat der rastlose Eifer gegen das Rauchen ganz andere Gründe? Viel Rauch um nichts? Rauchen Sie? Verteidigung einer Leidenschaft lädt ein zu einem »Tanz mit dem statistischen Teufel«, ins »Horrorkabinett der Inhaltsstoffe« und wirft einen kritischen Blick auf die vermeintlich erdrückende Beweislast der Mediziner. Rauchen Sie? Verteidigung einer Leidenschaft fragt nach den moralischen Wurzeln der modernen Anti-Raucher-Bewegung, beleuchtet die moderne Medizin und ihren Gesundheitswahn und berichtet vom amerikanischen Kreuzung der alt-neuen Puritaner gegen das Rauchen. Rauchen Sie? Verteidigung einer Leidenschaft blickt zurück auf die Historie des Rauchens, als der medizinische Triumphzug des Tabaks und die Verbreitung des Rauchens in Kriegs- und Pestzeiten neben grausamer politischer Verfolgung stand, bis zur Rücknahme der Rauchverbote im Zuge der demokratischen Revolution von 1848. Zugleich schreibt Imre von der Heydt über die Verführungen und die Annehmlichkeiten des Rauchens. Er plädiert für einen offenen und toleranten Umgang mit der Zigarette. In diesem faktengesättigten, informativen und bissig-ironischen Buch verbinden sich Kulturgeschichte und Gesellschaftskritik zur amüsanten Lektüre.
 
Ist doch alles eine Sache der Weltanschauung.

Also ich kenne einen der wurde hundert und hat geraucht wie ein Schlot
ein anderer hat nicht geraucht und ist schon im zarten Jünglingsalter gestorben.

:holy:

Gruß Avor
 
@ Avor

Nun nimm den Rentenkassen doch nicht das Bisschen Hoffnung. Oder schielst Du etwa klammheimlich darauf, dass Du zu Deinem Hundertsten endlich mal Deinem Bürgermeister, diversen Honorationen und selbstverständlich der nach Sensationen gierenden Presse vorgeführt wirst wie ein tanzender Affe dem Publikum? :holy:
 
ganz so heiter sehe ich das nicht, wie sagte der Chef einer Lungenklinik auf die Frage, ob Rauchen Lungenkrebs hervorruft:
"Rauchen ruft nicht zwingend Lungenkrebs hervor, aber wer in dieser Klinik mit Lungenkrebs liegt, hat geraucht"
ist halt russisch Roulette mit dem eigenen Leben...
 
stieglitz schrieb:
Übrigens allen Rauchern aber auch Nichtrauchern möchte ich das Buch "rauchenSie" von Imre von der Heydt empfehlen.
Das Buch ist auch in einer Rezension des DeutschlandRadios, die ich gehört habe, nicht schlecht beurteilt worden:
"Eloge auf den blauen Dunst. Über die fragwürdige Verteufelung des Tabakrauchens":
"Rauchen Sie? Verteidigung einer Leidenschaft" ist ein engagiertes Buch, der Autor scheint getrieben von einer großen Empörung und den Wunsch, sich endlich einmal gründlich Luft zu verschaffen über die wahnhafte Jagd nach hundertprozentiger Gesundheit, einer Gesundheit, die er als fragwürdig betrachtet.
Dennoch: Es finden sich hier und da Wiederholungen, die Argumentation und die Beweisführung des Autors geraten streckenweise zu langatmig, der Ton driftet ins Polemische. Aus der Verteidigung einer Leidenschaft wird schließlich ein leidenschaftliches Wettern gegen alles was sich gegen das Rauchen regt.
Sieht man über diese Schwächen hinweg, ist es ein knisterndes Vergnügen, das ironisch-bissige Buch zu lesen. Ein komplizenhaftes Gefühl stellt sich ein, die Raucher unter den Lesern werden sich sinnenfreudig eine anzünden und genießen...
Ich habe es leider noch nicht geschafft, mir das Buch zu kaufen. :cry:

Wenn wir schon dabei sind, Buchempfehlungen auszutauschen
stieglitz schrieb:
hier noch eine von mir:

Keinesfalls empfehlen möchte ich persönlich "Endlich Nichtraucher!" (Allen Carr), denn bei mir hat's nicht geholfen. :evil:

Ich kenne aber Personen (vom simplen Hochschulprofessor, der sich zur Zeit der Lektüre ohnehin im Krankenhaus aufgehalten hat, bis zur hoch-intelligenten Hausfrau), die durch's bloße Lesen von der Abhängigkeit weggekommen sind. :oops:

Wie sind wir eigentlich von Hessen auf Rauchen gekommen? Weil es da welche gibt, die man in der Pfeife rau...? ;)
 
Zitat Adele

I
Nun nimm den Rentenkassen doch nicht das Bisschen Hoffnung. Oder schielst Du etwa klammheimlich darauf, dass Du zu Deinem Hundertsten endlich mal Deinem Bürgermeister, diversen Honorationen und selbstverständlich der nach Sensationen gierenden Presse vorgeführt wirst wie ein tanzender Affe dem Publikum?


Das wäre ja schrecklich, deswegen kommt hier der Bürgermeister auch schon sehr viel früher mit einem Geschenkkorb und ohne Presse.

Aber um auf den Ausgangspunkt des Threads zurückzukommen:

Stichwort Heinz Schenk. Blauer Bock, oder der legendäre Frankfurter Wecker, der war noch im alten Funkhaus an der Eschersheimer Landstraße. Lag auf meinem Weg zur Arbeit und ich bin oft hinein. Von damaligen Newcomer wie Peter Frankenfeld, Hajo Kuhlenkampff
und vielen anderen bekannten Namen bestritten. Die haben nach der Währunbgsreform beim HR ganz klein anfgefangen und sind für ein Butterbrot über die Dörfer getingelt. Manchmal war ich auch bei der Musik dabei, besonders später mit Otto Höpfner, der nach seinem Moderatorenwettbewerb beim HR den Blauen Bock bekam.

War schon eine verrückte, aber schöne Zeit.

Gruß Avor
 
Telekomunikacja schrieb:
Wie sind wir eigentlich von Hessen auf Rauchen gekommen? Weil es da welche gibt, die man in der Pfeife rau...? ;)
Irgendwie alter, saufender, rauchender Hesse oder so?

Ich möchte jetzt wissen, wie alt der älteste Schwabe ist, der noch regelmässig seinen Trollinger süffelt.
Google spuckt nichts aus.
Nachtrag: CP ist schuld, der hat mit dem Rauchen angefangen.
 
Adele schrieb:
Müssen wir eben die Lebensarbeitszeit verlängern oder reichlich Kohle auf die hohe Kante legen, damit wir uns unser Alter auch leisten können, meint unsere weise Regierung. Ist besonders spaßig, wenn man spätestens mit 50 zum alten Eisen gehört, und eher auf dem Schrott landet, als an einem angemessenen Arbeitsplatz.
Die Politik und die mit unseren Steuergeldern bezahlten Propheten des puren Neoliberalismus fordern ja ungeachtet des Jugendlichkeitswahns der Unternehmen die Verlängerung der Lebensarbeitszeit. Das ist ein Surrogat, denn in Wahrheit werden ja die über 50 Jährigen weiter "freigesetzt" im "Freizeitpark Deutschland" (Ex-Bundeskanzler Kohl). Oft genug kann man also seine persönliche Lebensarbeitszeit nicht frei bestimmen, zumal man durch Produktivitätsgewinne künftig eher weniger als mehr Menschen benötigt. Das ist natürlich auch den Wortführen einer Arbeitszeitverlängerung klar. Ergo geht es in Wahrheit um eine Rentenkürzung, denn für jeden Monat, den man vor der Zeit in Rente geht, muß man einen Abschlag hinnehmen. Nur aussprechen mag das garstige Wort "Kürzung" keiner, es kostet ja Wählerstimmen.

Mit dem "auf die hohe Kante legen" wird es auch schwer. Die Rentenversicherung ist bei genauer Betrachtung nicht ganz so schlecht, wie sie die Versicherungsbranche gern redet. Und die Alternativen sind nicht wirklich besser. Vor allem aber fehlt es dem gewöhnlichen Bürger schlicht an den finanziellen Möglichkeiten zusätzliche Rücklagen zu bilden. Und ist man jenseits der 50 erst einmal dauerhaft arbeitslos, hilft auch das nicht. ALG II gibt es erst, wenn das meiste Vermögen verbraten ist. Trübe Aussichten für das Alter.

M. Boettcher
 
Rentner im Forum bitte weg schauen. Anbei eine von den kleinen Gemeinheiten, die mir ein befreundeter Grafiker immer wieder schickt....

aber zeitgemäß passend zum Thema..
:evil:
 

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Adele schrieb:
zeitgemäß passend zum Thema
Wenn ich nur wüsste, zu welchem... :gruebel:

Zum Thema Rauchen schrieb die "Frankfurter Rundschau" gestern so nett in dem Artikel "Vorbeugen ist besser. Sieben einfache Regeln reduzieren das Krebsrisiko" (S. 24):
Rauchen Sie nicht! Raucher sollten so schnell wie möglich aufhören. Wenn das nicht gellingen sollte, dann rauchen Sie wenigstens nicht in Anwesenheit von Nichtrauchern.
Hilfreich. :tröst: Wirklich! ;)
 
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