Wenn das umgesetzt wird, dann bricht nach Meinung einiger Lobbyistenverbände die deutsche Wirtschaft zusammen, und auch manche Juristenverbände sind mit den Vorschlägen nicht ganz glücklich, weil damit die kreative Vertragsunterschiebungsfreiheit sowie die Narrenfreiheit des Forderungsmanagements angetastet wird. Bis man sich da also wirklich einig wird, können noch ein paar Jahre ins Land gehen.
wrdlbrmpfts schrieb:
Mich interessiert: was machen die mit ihrem Geld? Eine neue "Bank" eröffnen und versuchen "seriös" zu werden? Alles aufn Kopp hauen? Ein bischen von beidem?
Das ist die Frage, und da blicken wir nicht wirklich hinter. Grundsätzlich gibt es aber Leute, die z.B. einen Lotteriegewinn von 2 Mio. € in kürzester Zeit durchgebracht haben. Hier ein Ferrari gekauft und in den Graben gesetzt, da eine Weltkreuzfahrt auf der Protzomanic inklusive täglicher Champagnermassage auf dem Schornsteindeck und abendlichem Diner mit dem Havarieoffizier, dort in der Spielbank ein paar Hunderttausend an einem Abend verzockt (..."aber
morgen hole ich mir das wieder"...), dann in St. Pauli ein paar Abende die Puppen tanzen lassen...
...und dann kommen wir ganz schnell in die Nähe dessen, wo schlicht und ergreifend nichts, aber auch gar nichts mehr übrig bleibt und diese Leute sich auch gar nicht mehr erinnern können, wo verdammt nochmal die ganze Kohle geblieben ist.
Jeder vernünftige Mensch würde das natürlich irgendwie durchorganisieren. Wenn ich z.B. von einem Erbonkel (ich meine einen echten, keinen nigerianischen...) 4 Mio. Euro hätte: ich würde mir irgendwo im Tessin ein Chalet kaufen, vielleicht noch auf Bornholm eine FeWo, zur Fortbewegung reicht auch ein flottes Mittelklasse-Coupe (die springen auch bei Regen an, im Gegensatz zum Ferrari...), den Rest schön zinsbringend irgendwo angelegt, und gut ist.
Aber damit sind doch diese Typen üblicherweise nicht zufrieden. Die brauchen einen Ferrari. Der wird üblicherweise geleast, und allein die Inspektion jedes Jahr kostet fünfstellige Beträge bei diesen Karren. Dann noch einen Porsche, dann noch einen AMG-Benz, dann noch einen "Lambo", vielleicht noch einen Bugatti Veyron. Dann wird irgendwo ein Luxusappartement in der Schweiz gemietet, kostet auch mal schnell hohe vierstellige Beträge jeden Monat. Dann hier eine Rolex, da eine Wachtmeister, da eine Cartier. Und die Edeltussi will auch von irgendwas leben und braucht ab und zu ein neues Gucci-Täschchen und regelmäßig ein paar neue Klunkern vom Wempe, sonst wird die ganz schnell zickig. Dann vielleicht noch in St. Tropez eine Yacht geleast oder gemietet, Ankerplatz gemietet. Die Restaurants an der Cote werden auch jedes Jahr teurer, und Monte Carlo ist auch verdammt nah. Dann auf die Eurowebtainment oder auf "kreative Geschäftsbesprächung" mit den Abzock-Geschäftspartnern und es mal ein Wochenende lang im Kempinski oder im Savoy oder im Baur au Lac so richtig krachen lassen.
Man kann sich eigentlich leicht vorstellen, wie schnell da das Geld durchgehen kann. Dem Zuger Ferkel haben sie bei der Festnahme anscheinend die Luxusuhr vom Arm beschlagnahmt sowie einige weitere teure Wertgegenstände. Ich weiß nicht, wieviel Geld der noch für die Zeit nach seinem Knasturlaub in der Hinterhand hat. Durchaus möglich, dass da Reserven angelegt wurden, aber es ist auch durchaus möglich, dass da fast nichts mehr ist.
Einer der Gewinnspielabzocker ("Mallorca-Thorsten") soll Gerüchten zufolge in der Schweiz eine Beteiligung an einem privaten Rennstall mit Rennstrecke gehabt haben, mit Unterstand für gleich mehrere Ferraris und Lambos etc. Das verursacht alles horrende laufende Kosten, die erst einmal wieder herein-"gewirtschaftet" werden müssen. Sobald aber die Einnahmeseite bei Null ist, werden ganz schnell die Leasing-Verträge gekündigt, die Bude zwangsgeräumt, etc.pp., nach 2 Monaten ausbleibender Leasingzahlungen kommen die Inkassobüros der Luxusautohändler üblicherweise auf Hausbesuch und verlangen Schlüssel und Fahrzeugpapiere.
Es ist ohne weiteres vorstellbar, dass da irgendwann schlichtweg nichts mehr ist.