Vorsicht bis zum letzten Klick

D.Opfer

Frisch registriert
München, 11. September 2005 PDF-Download




Müller: Vorsicht bis zum letzten Klick

+++ Über die Handyrechnung werden immer häufiger auch Internetdienste abgerechnet. Vor ungewollten teuren Abos bei der Nutzung des sog. web billings hat Verbraucherstaatssekretärin Emilia Müller heute gewarnt. "Wer nicht genau schaut, hat schnell einem Abo zugestimmt. Täglich werden dann vom Handy bis zu 20 Euro abgebucht, obwohl der Internetdienst vielleicht nur einmal genutzt wurde. Also Vorsicht bis zum letzten Klick", mahnte Müller. Besonders Jugendliche seien gefährdet. Viele betreffenden Internetangebote sind auf diese Altersgruppe zugeschnitten, wie Hausaufgabendienste oder dergleichen. Außerdem nutzen Jugendliche häufig prepaid Handys, bei denen eine Kontrolle der Abbuchungen erschwert ist. +++

Den Weg über die Handyabrechnung gehen häufig auch Kunden, die zu Festbeträgen ihr Internet nutzen (Flatrate) und die Kosten für einen Internetdienst nicht über die normale Telefonrechung abrechnen können. Wer das Internetangebot auf diese Weise annehmen will, gibt seine Handynummer ein und erhält per SMS eine PIN-Nummer, die den Zugang zum Internetdienst freischaltet. Beim nächsten Klick stimmt der Kunde der Abbuchung übers Handy zu. "Und hier muss jeder darauf achten, dass er mit dem letzten Klick nicht ungewollt ein Abo bestellt", erklärte Müller.
Wer schon auf diese neue Masche hereingefallen ist, soll die Verbraucherverbände oder die Bundesnetzagentur als Regulierungsbehörde einschalten. Weitere Anlaufstelle bei ausländischen Anbietern kann auch das Europäische Verbraucherzentrum in Kehl sein. Diese stellt den Kontakt zu Clearings- und Schlichtungsstellen her und hält ein Beschwerdeformular online zur Verfügung.

Weitere Tipps zu Rechtsfragen gerade auch bei modernen Kommunikationstechnologien gibt es im Verbraucherschutzinformationssystem VIS Bayern unter www.vis-recht.bayern.de. Weitere Links: www.bundesnetzagentur.de
www.verbraucherzentrale-bayern.de, www.verbraucherservice-bayern.de .

Weitere Informationen: http://www.verbraucherschutz.bayern.de

Quelle: http://www.stmugv.bayern.de/de/aktuell/presse/2005/510.htm
 
Emilia zum zweiten:

Pressemitteilung
München, 30. August 2005 PDF-Download




Müller: Internet- und Handy-Abzocke konsequent bekämpfen

+++ Konkrete Selbstverpflichtungen der Wirtschaft, schärfere Sanktionen und intensive Aufklärung sollen die Verbraucher bei der Nutzung moderner Kommunikationstechnologien besser schützen. Das forderte Verbraucherstaatssekretärin Emilia Müller heute im Vorfeld einer Fachtagung der Hanns-Seidl-Stiftung in München. "Fehlende Datensicherheit und schlechte Erfahrungen mit 0190er-Nummern und Internetgeschäften haben das Vertrauen der Verbraucher enorm beschädigt. Hier muss die Wirtschaft zusammen mit der Politik entschlossen gegensteuern und Internet- und Handy-Abzocke konsequent bekämpfen. Aber auch die Verbraucher dürfen ihr gesundes Misstrauen nicht an der Tastatur abgeben", betonte Müller. Der Vertrauensverlust drohe sonst zum Hemmschuh für einen Markt zu werden, der als Schlüssel für Innovation und mehr Beschäftigung gilt.+++

Zu einem wirksamen Sicherheits-Paket gehören Müller zufolge mehr Transparenz bei den Tarifen, klare Preisansagen, Verfahren, die vor einem automatischen Abschluss von Abos schützen sowie deutliche Preisobergrenzen bei Handygesprächen ins Ausland. "Es kann nicht sein, dass dem Verbraucher ohne angemessene Gegenleistung das Geld aus der Tasche gezogen wird", mahnte die Staatssekretärin. "Außerdem muss gegen Spammer schärfer vorgegangen werden. Hier darf sich die Bundesregierung einer EU-weiten Zusammenarbeit nicht weiter entziehen." Staatlicher Verbraucherschutz müsse die Spielräume für kriminelle Energie soweit wie möglich einengen und hohe Standards für Qualität und Sicherheit unterstützen. Zudem müsse eine neutrale und umfassende Verbraucheraufklärung den Verbraucher für eine umsichtige Teilnahme am Marktgeschehen fit machen und halten. Müller: "Bayern hat hier mit seinem Verbraucherinformationssystem besonders zum rechtlichen Verbraucherschutz in Zusammenarbeit mit den Verbraucherorganisationen den richtigen Weg eingeschlagen und wird ihn konsequent fortsetzen." Weitere Informationen unter www.vis.bayern.de /Rubrik Verbraucher & Recht.

Telekommunikationsmarkt und e-commerce sind in einer stürmischen Entwicklung: die Handy-Versorgung liegt bei 90 %, nahezu 70% aller Haushalte haben einen PC, rund 60 % nutzen den Zugang zum Internet. Der Anteil des e-commerce an der deutschen Wirtschaft hat gegenüber dem Vorjahr um 20% zugenommen. Missbrauch und kriminelle Machenschaften gefährden den Markt, wie Betrug bei ebay, Pishing als Erschleichen von Bankpasswörtern mit Hilfe gefälschter emails und Bankinternetseiten, Missbrauch des webbillings (Bezahlung von Internetdiensten über die Handyrechnung) mit nicht erkennbarem Verkauf von teuren Abonnements oder das Ausspähen sensibler Daten über sog. keylogger, versteckte Programme, auf bestimmten websites, die jede Eingabe eines Nutzers unbemerkt protokollieren.

Weitere Informationen: http://www.verbraucherschutz.bayern.de

Pressefotos zum Download (72 dpi, 300 dpi)

Quelle: http://www.stmugv.bayern.de/de/aktuell/presse/2005/476.htm

... ob das nach der Wahl so weitergeht?
 
Emilia zum dritten:

Pressemitteilung
München, 23. September 2005 PDF-Download

Müller: Ohne Sperrung wird Handy für Jugendliche schnell zur Kostenfalle

+++ Bei den speziellen Jugend-Tarifen der Mobilfunkbetreiber ("Teencards") müssen teure Dienste wie Premium-SMS, Chats oder Auslandsgespräche gesondert gesperrt werden. Darauf wies heute Verbraucherschutz-Staatssekretärin Emilia Müller in München hin. "Das Angebot spezieller Jugendtarife ist durchaus zu begrüßen. Teure Kurzwahldienste werden allerdings nicht automatisch, sondern nur auf ausdrücklichen Wunsch der Eltern gesperrt. Wer dies vergisst, kann schnell eine Überraschung bei der Handy-Rechnung seiner Kinder erleben oder muss sich über einen ungewollt abgeschlossenen Abo-Vertrag ärgern". Die Staatssekretärin empfahl deshalb Eltern, deren Kinder mit einer "Teencard" telefonieren, gezielt auf die Aktivierung der Sperre zu achten. Generell sind bei den Jugend-Tarifen aber bereits eine Reihe finanzieller Stolpersteine aus dem Weg geräumt. Neben günstigen Gebühren sind 0190er-Nummern von vorneherein gesperrt und die Eltern können schon beim Kauf festlegen, mit welchem Betrag die Karte ihrer Kinder höchstens aufgeladen wird. "Ein wirksamer Schutz von Kindern vor der Schuldenfalle ist auch dringend notwendig, denn schon 50 Prozent der 11- und 12-Jährigen telefonieren nach Schätzungen mit dem eigenen Handy, und das ohne die Kosten ausreichend beurteilen zu können", erklärte die Staatssekretärin. +++

Trotz des Abschlusses eines Jugendtarifs können hohe Kosten beispielsweise durch den Download von Logos und Klingeltönen über sog. Premium-SMS entstehen. Denn diese sind oftmals auch mit dem Abschluss von Abo-Verträgen verbunden. Außerdem können die Teilnahme an Flirt-Chats, MMS-Dienste (Versand von Fotos oder kleinen Videosequenzen), die Einwahl ins mobile Internet oder Auslandsgespräche teuer werden.

Experten zufolge hat bereits jeder zweite Jugendliche Schulden. Neben überzogenen Ausgaben für Kleidung und Freizeit sei Grund dafür auch der sorglose Umgang mit dem Handy, so die Staatssekretärin weiter. Müller: "Jugendliche Viel-Telefonierer werden schneller als gedacht zu jugendlichen Dauerverschuldeten. Die Handy-Schulden können sich leicht auf mehrere hundert Euro im Monat summieren". Mit massiven Werbekampagnen in Fernsehen, Internet und Printmedien werden Jugendliche verleitet, sich gegen teure Gebühren beispielsweise Logos, Klingeltöne, Spiele und Sportergebnisse auf ihr Handy zu laden. Insgesamt belaufen sich deutschlandweit die Ausgaben der Jugendlichen für die Handy-Nutzung auf rund 860 Millionen Euro jährlich.

Weitere Informationen: http://www.verbraucherschutz.bayern.de

Quelle: http://www.stmugv.bayern.de/de/aktuell/presse/2005/534.htm
 
Zurück
Oben