BNetzA ohne verlässlichen NGN-Kurs oder echtes Markt Know-How
Die regulatorischen Vorbereitungen auf kommende Ablaufszenarien unter IP- bzw. NGN-Aspekten nehmen immer mehr Gestalt an. [/url]
Die Essenz aus den eingereichten Stellungsnahmen lassen u.a. den Schluss zu, dass hier die Bundesnetzagentur wieder einmal einen volkswirtschaftlich höchst fragwürdigen Vorstoß unternommen hat, nicht nur den Status quo mit deutlicher Besserstellung der Telekom und anderer Festnetzaktivitäten zu zementieren, sondern auch noch andere gewichtige Marktteilnehmer (z.B. ISP, Provider ohne Netz, Kundenvertreter) von entscheidenden Erörterungen im Vorfeld ausgewchlossen wurden.
http://www.bundesnetzagentur.de/eni...lekommunikation/IP-Zusammenschaltung_1xs.html
Viel gefährlicher ist allerdings, dass derzeit nicht klar erkennbar wird, wie es regulatorisch oder im Rahmen präventiver NGN-Empfehlungen weiter gehen könnte.
Wenn sich wegen inzwischen fehlender Kundenakzeptanz oder auch bei der steigender Tendenz von kostenlosen VoIP-Produktbeigaben, z.B. als Teil anderweitiger Vermarktungsziele (z.B. Kabelnetzanschluss, IPTV, u.ä.), keine wirklich nachprüfbar belastbare Preis-/Leistungsrelation, bzw. abgestufte und netzübergreifende Qualitätsabstufungen etablieren lässt, wird "Best-effort" alle partiellen bzw. netzinternen Vermarktungsstrategien platt machen. Dann aber dürfte der entstehende Preiskampf einerseits noch mehr Wettbewerber dahin raffen und andererseits eine Remonopolisierung (wg. Skalierungseffekte und Finanzausstattung) erst richtig anheizen.
Auch eine Möglichkeit der BNetzA, durch aktives Wegtauchen die ursprünglichen Ziele weiter zu verfolgen. Wer garantiert allerdings dabei, das hauptsächlich die Telekom und Co. von solchen Entwicklungen profitiert und nicht ausländische Anbieter, die für ihre Wertschöpfung noch nicht einmal IP-Produktplattformen in Deutschland unterhalten müssen?