TALKLINE verwählt
Hallo,
Bei mir haben sich inzwischen auch die Herren (...) und Kollegen gemeldet.
Ich hatte meinen Fall schon an anderer Stelle geschildert, und möchte hier einmal einen Zwischenbericht geben, und vielleicht Tips und moralische Unterstützung finden.
Kurzfassung: Ich, armer Student, hab mich per Telefon verwählt, will nicht 25 Euro bezahlen, begründe dies gegenüber TALKLINE, diese geht nicht inhaltlich auf meine Schreiben ein, sondern beauftragt INTRUM Inkasso, diese dann den Herrn Hausanwalt (...) nebst Kollegen.
Ich habe seit meinem ersten Schreiben nichts mehr getan, nur zig Stunden verschwendet, um mich über die rechtliche Lage und die Aussichten zu informieren (wer entschädigt mich dafür?).
Hier die Geschichte:
- 14.11.02 ich wähle mit dem Telefon statt 0190 076 00... die 0190 07 00... und lege nach drei Sekunden den Hörer auf.
- 19.12.02 Telekom-Rechnung führt brutto 25 Euro auf, für TALKLINE, bzw. TeleTeamWork aSp, angerufene Nummer ist aufgeschlüsselt (daher mit einem Blick zu erkennen, dass ich oft die "ähnliche" Nummer anrufe (für 4 cent ins Ausland)
- Anfang Januar 03: ich reklamiere Rechnung bei der Telekom (ich habe nur den unstrittigen Teil bezahlt, die halten sich seither raus), und schreibe eine Reklamation an TALKLINE
- 4 Tage später kommt das erste Pauschalschreiben von Talkline ("Wer Bus fährt, muss sein Ticket bezahlen.")
- jeweils eine Woche später: ich schicke gleiche Reklamation noch einmal
- erste Mahnung von Talkline (plus 2,50 Mahngebühr, ich soll bezahlen, sonst TALKLINE Zugang gesperrt!)
- Antwort auf meine Reklamation (enthält aber nur leere Phrasen)
- letzte Mahnung von TALKLINE (immernoch 27,50)
- Ende März 03: ich packe gerade die Sachen für den lang ersehnten Urlaub, aber da:
- INTRUM JUSTITIA INKASSO GMBH schreibt mir von einer überfälligen "Providerforderung" von talkline, Intrum will aber noch ein bisschen mehr Geld:
: 25,- Hauptforderung
: 2,50 Mahnspesen
: Basiszins + 5% seit Februar
: 14,- Inkassokosten
: 3,- Kontoführungskosten
: 0,55 Porto
macht schon mal stolze 45 Euro. Frist binnen 6 Tagen. Unten im Brief stehen Worte wie aus einer anderen Welt:
>Wir erwarten, daß Sie sich nunmehr als "FAIRER PARTNER" verhalten, ...
*** FAIR PAY ***
PLEASE !!!
<
Ferner drohen sie, Informationen über meine Kreditwürdigkeit an ihre "Vertragspartner" weiterzugeben.
- schon 3 1/2 Wochen später (Anfang April) meldet sich der Werner (...), Rechtsanwalt in Darmstadt. Er gibt mir "letztmalig Gelegenheit, weitere Schritte gegen mich zu vermeiden" (durch Zahlung natürlich, und zwar
: komplett wie oben (inclusive Inkassokosten) zzgl:
: ein paar cent mehr Zinsen
: 3,- Kontoführungskosten nochmal dazu (zusammen 6 Euro)
: 18,75 7,5/10 Gebühr gem. $ 118, Abs. 1 Nr. 1 Brago (also für den Anwatl?)
: 3,- Auslagenpauschale gem. $ 26 Brago
Zahlungsfrist wiederum 6 Tage. Zusammen nun über 70 Euro! "Telefonische Rücksprachen sind an Intrum zu richten."
Die Frist ist am Ostermontag verstrichen.
Ich habe noch ein bisschen Kraft weiter durchzuhalten. Als nächstes müsste ja dann der gerichtliche Mahnbescheid kommen. Ich werd mich mal schlau machen, wo ich Prozesskostenhilfe herbekomme.
Alle weiteren Neuigkeiten werde ich hier posten.
Noch eine Frage: Welches Gericht wird ein Verfahren zulassen bei einem Streitwert von 70 Euro? Und sind die Gebühren von 45 Euro nicht auch ein bisschen überhöht? Was sagt denn der Richter dazu?
Danke an alle die hier im Forum helfen und posten und beantworten (v.a. der jurist). Das macht Mut. Und immer aufpassen, wenn Ihr das Telefon benutzt! Verwählen kann teuer werden.
Timur