Das ist die branchenübliche Scheinargumentation. Der 3-Tages-Zugang ist bereits günstiger als die Dialereinwahl für wenige Minuten. Der Dialerkunde kauft allgemein zu sehr schlechten Konditionen ein.
Bei gängigen Drückerprojekten bekommt der Werbedrücker eine Erfolgsprämie von bis zu 95%. Das bleibt für den angeblichen Contentwert nicht viel übrig.
Dialerkunden verhalten sich nicht marktgerecht, weil sie nicht preisbewusst kaufen. Bei Dialern kostet jeder Schwachsinn die maximale Gebührenpauschale von 30 Euro. Die Erklärung ist einfach: Die Leute erkennen zu einem großen Teil die kryptische Preisinformation nicht.
Die RegTP will bei den Verbraucherbeschwerden eine Quote von einem Drittel festgestellt haben, die den Preis dank der guten Tarnung nicht bemerkt haben. Vermutlich gibt es auch viele, die sich zur Erkennbarkeit des Preise nicht äußern, weil sie hinreichend viele andere Beschwerdegründe haben. Weiter bekommt die RegTP auch Beschwerden von anderen Stellen als von den unmittelbar persönlich betroffenen Verbrauchern.
Schließlich schreibt nicht jeder Betroffene an die RegTP. Wer sich schwer tut, den Preis in der bekannten kryptischen Form zu finden, wird erst recht nicht finden, wie und wo er sich beschweren kann. Wer schon soviel PC-Erfahrung besitzt, die weit verborgeneren Hinweise auf die Registrierung und die RegTP zu finden, findet auch viele weitere Gründe, sich über unzureichende Dialer zu beschweren.
Die ganz Unerfahrenen werden den Preis also zu einem größeren Teil als nur einem Drittel nicht wahrnehmen.
Ein Zahlungsmittel, welches von Verbrauchern zu einem großen Teil nicht als solches erkannt werden kann, liegt nicht im Interesse dieser Verbraucher.
Dietmar Vill