US-Wirtschaft boomt: Illusion oder Realität?

technofreak

Forenveteran
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,275558,00.html
Der Spiegel schrieb:
VERBLÜFFENDE STATISTIK
US-Wirtschaft wächst nicht - sie explodiert
Die US-Wirtschaft sei im dritten Quartal um 7,2 Prozent gewachsen, meldeten Statistiker vor einem
Monat, und schon diese Zahl erschien sagenhaft hoch. Nun mussten sie ihre Daten noch einmal korrigieren - nach oben.
hört sich toll an , aber:
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/16160/1.html
Heise schrieb:
Wachstum auf Pump
Auf den ersten Blick erscheint die Entwicklung verwunderlich, ist doch die US-Wirtschaft im dritten
Quartal mit einer Jahresrate von 8,2 Prozent gewachsen - Deutschland, das nur ganz knapp
ein Minus vermieden hat, kann von einem solchen Wert nur träumen.

Doch der Zuwachs ergibt sich weitgehend aus Staatsinvestitionen
zum Beispiel für den Rüstungssektor, die die Bush-Regierung in Größenordnungen
wie zuletzt Ronald Reagan zu Beginn der achtziger Jahre getätigt hat. diese Investitionen
werden auf Pump finanziert, und zwar weitgehend von ausländischen Millionären und Kapitalfonds.

Reiche Deutsche, Japaner oder Araber kaufen die Staatsobligationen, die Washington auf den
Kapitalmärkten anbietet. Mit anderen Worten: Sie geben harte Devisen gegen papierene
Zahlungsversprechen.Auf diese Weise müssen Tag für Tag 1,5 Milliarden US-Dollar ins Land strömen,
damit die Bush-Regierung ihre Löcher stopfen kann.
Und wir sitzen letztendlich mit im Boot...
Der Spiegel ist auch nicht mehr das , was er mal war, Illusionsinfos werden
ohne zu hinterfragen, herausgetrommelt.
tf
 
Interessant ist auch
Ein noch größeres Plus hatte es zuletzt im ersten Quartal 1984 gegeben - damals wuchs das BIP um neun Prozent.
Dazu passt das:
1980 wurde Ronald Reagan zum ersten Mal zum Präsidenten gewählt und 1984 großer Mehrheit im Amt bestätigt. Leitlinien seiner Politik waren die Erneuerung des amerikanischen Selbstbewusstseins, das u.a. durch den Vietnamkrieg und die Watergate-Affäre stark erschüttert worden war, sowie die Wiederherstellung der weltweiten Führungsposition der Vereinigten Staaten vor allem in den Bereichen Militär und Wirtschaft. Um die amerikanische Wirtschaft wieder anzukurbeln, senkte er drastisch die Steuern und baute vor allem im Sozialbereich die Staatsausgaben rigide ab, weshalb auch sein Anti-Drogen-Programm, das er mit viel öffentlichkeitswirksamem Aufwand in die Wege leitete, in den Anfängen stecken blieb (siehe Reagonomics). Zugleich erhöhte Reagan im Rahmen seiner Politik der Stärke nach Außen die Rüstungsausgaben enorm und initiierte z.B. das ebenso umstrittene wie kostenintensive SDI-Programm. http://home.snafu.de/hermann.holzhauer/reagan.htm
Doch der Zuwachs ergibt sich weitgehend aus Staatsinvestitionen
zum Beispiel für den Rüstungssektor, die die Bush-Regierung in Größenordnungen
wie zuletzt Ronald Reagan zu Beginn der achtziger Jahre getätigt hat. diese Investitionen
werden auf Pump finanziert, und zwar weitgehend von ausländischen Millionären und Kapitalfonds.
Andere Quelle sagen da was anderes:
Die Konsumausgaben waren damit für 5,6 Prozentpunkte des Wirtschaftswachstums verantwortlich. Die Steuersenkungen der Bush-Regierung gelten als eine Ursache der wachsenden Konsumlust.
oder hier:
Die US-Regierung hat in den ersten sechs Monaten des Haushaltsjahres 2003 Schulden in einer Höhe von 252,6 Milliarden Dollar (230 Milliarden Dollar) angehäuft. Das ist fast das Doppelte der Schulden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Wie aus den Zahlen des US-Finanzministerium hervorgeht, gingen die Einnahmen von Oktober bis März um 6,1 Prozent auf 825,2 Milliarden Dollar zurück.
Die Ausgaben dagegen stiegen um 6,6 Prozent auf 1,08 Billionen Dollar an. Drittgrößter Posten nach den Ausgaben für Renten und Krankenbeihilfe waren die Ausgaben fürs Militär in einer Höhe von 180,9 Milliarden Dollar. Im gesamten Haushaltsjahr 2002, das im vergangenen September zu Ende ging, wurde ein Defizit von 157,8 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Zuvor hatte es vier Jahre in Folge einen Haushaltsüberschuss gegeben. http://www.phoenix.de/ereig/exp/14193/
haushaltsdefizit.html
 
Zurück
Oben