Unser Arbeitsmarkt

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anonnnn

ich würde gerne mit euch hier ein schönes und interessantes Thema diskutieren: Stellenangebote, die nur so veröffentlicht werden und nicht wirklich frei sind.
Dies habe ich zum ersten Mal in den USA kennengelernt noch bevor es in Deutschland populär wurde mit indeed, stepstone und den anderen Jobbörsen die voll sind mit fakes

Stellenangebote, die ewig online sind und anscheinend nie besetzt werden. DIESE dienen dazu Wachstum zu suggerieren oder Daten abzufangen oder einfach nur
mal ihre HR Abteilung zu beschäftigen
warum? Weil Stellenangebote zu schalten, spottbillig ist

es geht nicht um BETRUG sondern um verarschung und letztlich verliert man doch etwas und zwar Zeit und vielleicht auch Kosten und Energie für Vorstellungsgespräche
 
Eine interessante Problematik, die du da ansprichst. Woran kann man solche Fake Stellenanzeigen denn erkennen?

Gerade bei den Stellenanzeigen im öffentlichen Dienst ist mir oft aufgefallen, dass sie im Grunde intern an jemanden gerichtet sind. Da werden Qualifikationen und Erfahrungen gefordert, die nur jemand haben kann, der bereits im Amt tätig ist. Soweit ich weiß, ist es Pflicht, bestimmte Stellen immer erst extern auszuschreiben, obwohl der passende Kandidat bzw. die passende Kandidatin schon längst gefunden ist. Das ist eine merkwürdige Regelung ... Ärgerlich ist die Forderung, Arbeitszeugnisse vorlegen zu müssen, die nicht älter als ein Jahr sind. Na was meinen die denn, wie oft Unternehmen Zwischenzeugnisse ausstellen??? Wenn ich jedes Jahr deswegen nachfragen würde oder so knapp, macht das doch argwöhnisch. Arbeitszeugnisse können nur in bestimmten Zeitabständen auf Wunsch ausgestellt werden, oft z. B. wenn sich die Position ändert. Wenn man sehr lange in der gleichen Stelle beschäftigt ist, sind Arbeitszeugnisse nicht notwendig.

Wenn das mit den gefakten Stellenanzeigen stimmen sollte, bin ich doch ein wenig überrascht. Firmen könnten dadurch ihre Authentizität verlieren. Ich meine, wenn sie dann tatsächlich mal jemanden suchen und es sich aber herumgesprochen hat, dass viele Stellen zuvor nur gefakt und de facto nicht existent waren, kommen womöglich gar keine Bewerbungen ins Haus ... Unternehmen sollten sich überlegen, ob sie diese Strategie fahren wollen. Klüger ist es doch, den eigenen Wachstum und das Interesse an Talenten zu bekunden und darauf hinzuweisen, dass Initiativbewerbungen gerne gesehen sind. Im Übrigen haben zu viele offene Stellen häufig auch den gegenteiligen Effekt - man gewinnt den Eindruck, dass sie ihre Leute nicht halten können und deshalb jedes Mal die Stellen neu besetzen müssen.

Stellenanzeigen ohne Datum, die ewig auf einer Webseite lungern, nerven mich aber auch. Man weiß dann nie, ob man sich noch bewerben kann. Wenn ein Monat vergangen ist, lohnt es sich meist nicht mehr, denke ich. Es erweckt aber den Eindruck, dass die Position mangels geeigneter Personen nicht besetzt werden konnte. Da fragt man sich wiederum, was mit der Firma bzw. mit der Stelle nicht stimmt, wenn sie vakant bleibt.
 
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