Schweiz verbietet Dialer

Der Jurist

Teammitglied
http://forum.webmart.de/wmmsg.cfm?id=1464360&d=90&a=1&t=1859343


Dialerschutz schrieb:
Ab April: Schweiz verbietet teure Dialer

Vom 1. April an sind in der Schweiz Dialer mit den hochtarifierten Nummern 0900, 0901 und 0906 grundsätzlich verboten. Das hat das Schweizer Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) am heutigen Mittwoch bekannt gegeben. Grund für diese einschneidende Maßnahme sei der massiv angestiegene Missbrauch teurer Dialer in der Schweiz. Zugleich will das BAKOM Verbraucher mit einer groß angelegten Informationskampagne verstärkt über teure Mehrwertdienste aufklären.

Die Zahlen, die heute bei einer Pressekonferenz des BAKOM vorgelegt wurden, sprechen eine deutliche Sprache. Allein im vergangenen Jahr gingen bei dem Bundesamt 2073 Beschwerden über Missbrauchsfälle im Bereich der Mehrwertnummern ein. Für 117 teure Nummern wurde daraufhin die Zuteilung widerrufen. Das entspricht zwar „nur“ 0,2 Prozent der mittlerweile in der Schweiz vergebenen Mehrwertnummern, doch der Bieler Behörde reicht das: „Die Missbräuche sind noch zu zahlreich“, stellte sie wörtlich fest. Die meisten Beschwerden seien konkret wegen Dialern eingegangen. Daneben seien von den Verbrauchern immer wieder fehlende Preisangaben durch die Anbieter, falsche Nummern-Kategorien, oder Belästigungen per Fax und SMS (Spamming) moniert worden.

Für das BAKOM war diese Entwicklung Grund genug für einen Schritt, der in Europa bislang einmalig ist: ein komplettes Verbot für Mehrwertdienste-Dialer über die Nummern 0900, 0901 und 0906 ab 1. April. Marc Furrer, Präsident des BAKOM, nannte bei der Pressekonferenz fünf Gründe für diese Maßnahme: die steigenden Verbraucherbeschwerden, die fehlende Transparenz bei Download und Dialer-Installation, und die – trotz eindeutiger Vorgaben – häufig nur unklar deklarierten Preise. Außerdem seien Kontrollen nur schwer durchführbar, so Furrer weiter, und: Letztlich gebe es ja auch genügend andere Wege, zahlungspflichtige Internetangebote abzurechnen.

Verbraucherschützer begrüßten in ersten Reaktionen das Dialer-Verbot für die Schweiz. Marianne Meyer, Generalsekretärin des Westschweizer Konsumentenschutzes (FRC), machte allerdings deutlich, dass es damit noch nicht getan sei. Vielmehr müssten sich auch die rechtlichen Rahmenbedingungen zugunsten der Verbraucher ändern. „Es gibt noch viel zu tun“, sagte sie. Ein Sprecher der Fernmelde-Diensteanbieter betonte, dass es bereits seit Oktober 2003 eine Branchenvereinbarung gegen den Missbrauch teurer Nummern gebe. Erst vor wenigen Wochen hatten auch die drei großen Schweizer Telefongesellschaften Orange, sunrise und Swisscom (Fixnet, Mobile, Enterprise Solutions) bekannt gegeben, dass sie verstärkt gegen Abzocke mit Mehrwertdiensten und –Dialern vorgehen wollen (Dialerschutz.de berichtete am 9. Januar).

Infoblätter für Verbraucher

Um Verbraucher besser über Mehrwertnummern wie 0900, 0901 und 0906 aufzuklären, hat das Bundesamt für Kommunikation heute Informationsbroschüren herausgegeben. Darin kann nachgelesen werden, was es mit den teuren Nummern auf sich hat, welche Regeln für sie gelten und was bei Missbrauch zu tun ist. Die Entwürfe der Broschüren waren vor der Veröffentlichung technischen Laien zur Verfügung gestellt worden um zu überprüfen, ob die Informationen verständlich aufbereitet sind. Das gesamt Informationsmaterial kann auch unter der Adresse www.bakom.ch/0900 abgerufen werden.

http://www.dialerschutz.de/home/Aktuelles/aktuelles.html

cu,

Sascha
 
Jetzt hat es auch Heise gemerkt:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/44323


Heise in der Meldung vom 04.02.2004 13:57 schrieb:
Schweiz geht gegen Missbrauch von Mehrwertdienstnummern vor

Das schweizerische Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) verbietet ab dem 1. April die Verwendung von 0900-, 0901- und 0906-Nummern in Verbindung mit PC-Dialern. Damit will das Bundesamt Missbräuche von Mehrwertdienstnummern bekämpfen. Auch will es die Öffentlichkeit besser informieren, da die möglichen Folgen eines Anrufs auf diesen Nummern häufig noch zu wenig bekannt seien.

"Das Verbot ist eine rigorose Maßnahme", sagte Bakom-Direktor Marc Furrer. Die so genannten Mehrwertdienstnummern seien zwar praktisch, besonders die Nummer 0906, die für Erotikangebote gedacht ist, habe aber auch Betrüger auf den Plan gerufen. Andere Maßnahmen gegen den Missbrauch mit Dialern wie zum Beispiel der Entzug der Nummer seien zu wenig erfolgreich gewesen. (anw/c't)


Leider kein Hinweis auf dialerschutz.de
 
Die Presserklärung der Schweizer RegTP:

http://www.bakom.ch/de/medieninfo/medienmitteilungen/bakom/artikel/01224/index.html


Medienmitteilung BAKOM
0900: Information und Schutz der Konsumenten vor PC-Dialern

Um die Konsumentinnen und Konsumenten im Bereich der 090x-Nummern besser zu schützen, hat das Bundesamt für Kommunikation zwei Massnahmen getroffen: Bereitstellung von Informationsmaterial zu den 0900-, 0901- und 0906-Nummern sowie Verbot der Verwendung von PC-Dialern in Verbindung mit diesen Nummern.

Obwohl der Grossteil der Mehrwertdienstnummern keinerlei Probleme verursacht und die geltenden Bestimmungen erfüllt, machen Missbräuche noch zu oft Schlagzeilen. Um diese Missbräuche zu bekämpfen, verschärft das BAKOM zum einen die Nutzungsbedingungen für 090x-Nummern. Zum anderen will es die Öffentlichkeit besser informieren, da die möglichen Folgen eines Anrufs auf 0900-, 0901- oder 0906-Nummern häufig noch zu wenig bekannt sind.

Informationsmaterial
Was sind 0900-, 0901- und 0906-Nummern? Welche Regeln gelten für diese Nummern? Was ist bei Verdacht auf Missbrauch zu unternehmen? Wer ist wofür zuständig? Diese und weitere Fragen werden in den 9 Merkblättern des BAKOM beantwortet. Für die Gestaltung dieses Informationsmaterials hat das BAKOM die übrigen interessierten Kreise konsultiert (das Staatssekretariat für Wirtschaft – seco, das Büro für Konsumentenfragen, die grössten Telefonanbieter sowie die Konsumentenschutzorganisationen). Zudem hat es die Entwürfe einigen Laien unterbreitet, um die Verständlichkeit der Informationen für die Bürgerinnen und Bürger zu prüfen.

Auf Papier oder im Internet
Die Informationen werden regelmässig auf den neuesten Stand gebracht werden. Die Merkblätter sind in deutscher, französischer, englischer und italienischer Sprache verfügbar und können beim BAKOM gratis bezogen werden. Das gesamte Informationsmaterial ist zudem auf der BAKOM-Website zu finden: www.bakom.ch/0900.

Verbot der Verwendung von PC-Dialern in Verbindung mit den 0900-Nummern
Ab dem 1. April 2004 ist es den Inhabern von 0900-, 0901- und 0906-Nummern untersagt, ihren Kundinnen und Kunden das Herunterladen von PC-Dialern für die Einwahl ins Internet über ihre Mehrwertdienstnummer anzubieten. Seit 2002 nimmt die Zahl der Missbräuche im Zusammenhang mit PC-Dialern ständig zu (vgl. Grafik unten). Nach der Konsultation der interessierten Kreise hat das BAKOM beschlossen, die technischen Vorschriften abzuändern und die Verwendung von PC-Dialern in Verbindung mit den Mehrwertdienstnummern zu verbieten.

Weitere Informationen:
- Mehrwerdientnummern

- PC-Dialer

- Bestellung von Informationsmaterial
 
Kommen dann jetzt die Satellitennummern in die Schweiz ?

Anscheinend sind ja nur diese 3 Nummern verboten.

(0900-, 0901- und 0906-Nummern)
 
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