Schilys nutzlose Handy-Jagd

Captain Picard

Commander
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,286677,00.html
Der Spiegel schrieb:
Neuer Ärger für den Innenminister: Seine Ankündigung einer
Fahndung per SMS löst in den Landeskriminalämtern Kopfschütteln aus. In der Probephase
hatte es nur einen einzigen Erfolg gegeben. Etliche Spitzenbeamte zweifeln am Nutzen
der Handy-Fahndung, bei der schon Jugendliche zum Hilfs-Sheriff werden.
....
Das Polizeipräsidium Karlsruhe testete die Fahndungsmethode schon seit einem Jahr.
Ergebnis: wenig effizient, nicht überzeugend. Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg
will daher nicht mitmachen bei Schilys SMS-Plänen. Die Bedenken an der Verbrecherjagd
per Handy seien auch gegenüber dem Bundesinnenministerium geäußert worden,
heißt es aus dem Polizeipräsidium.
cp
 
http://www.heise.de/newsticker/meldung/54688
SMS-Fahndung verläuft im Sand

Das Projekt SMS-Fahndung, welches das Bundesinnenministerium im Februar 2004 lancierte, steht Medienberichten zufolge offenbar vor dem Aus. Die Gründe für das Scheitern sollen in ausgebliebenen Fahndungserfolgen sowie der mangelnden Akzeptanz durch die Polizeidirektionen liegen. Von anfangs 12 beteiligten Dienststellen nehmen nur noch Bochum, Lüneburg und Magdeburg an dem Projekt teil.
j.
 
http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,377594,00.html
Es klang wie ein guter Plan: Per SMS, regte das Bundeskriminalamt an, könne man die Bevölkerung als Laien-Ermittler in Fahndungen einbinden. Am Ende einer zweijährigen, so gut wie erfolgsfreien Testphase verschwindet die "SMS-Fahndung" nun wieder in der Schublade.
...
Das nordrhein-westfälische Innenministerium bestätigte am Freitag in Düsseldorf einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus", wonach auf Grund der Erfahrungen in der Erprobung in Bochum entschieden worden sei, die Methode so nicht mehr anzuwenden.
cp
 
http://www.heise.de/newsticker/meldung/64462
SMS-Fahndung: Polizei stellt letztes Pilotprojekt ein

Als letzte von anfangs zwölf Dienststellen verzichtet das Bochumer Polizeipräsidium auf den weiteren Einsatz der SMS-Fahndung. Das mit zahlreichen Vorschusslorbeeren versehene Pilotprojekt war vom Bundeskriminalamt Ende 2002 ins Leben gerufen worden. Die Grundidee des Projekts bestand darin, das Instrumentarium der so genannten Öffentlichkeitsfahndung wie beispielsweise das Verteilen von Flugblättern bei Entführungsfällen um das populäre Medium SMS zu ergänzen. Diese wurden von der Polizei an ausgewählte Berufsgruppen wie Taxi- und Busfahrer oder Mitarbeiter des Ordnungsamts versandt -- in der Hoffnung, dass diese während ihrer normalen Arbeit Beobachtungen über vermisste Personen oder gesuchte Autos sammeln können. Am Bochumer Projekt wirkten über 700 Bürger mit, doch verhalfen deren Hinweise nicht ein einziges Mal dazu, einen Fall aufzuklären. Daher stand das Projekt nach gut zehn Monaten bereits Ende 2004 vor dem Aus.
 
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