Reallöhne sinken seit 1990 um bis zu 50 Prozent

AW: Reallöhne sinken seit 1990 um bis zu 50 Prozent

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,670474,00.html
Ernüchterndes Ergebnis: Ein großer Teil der Beschäftigten verfügt heute über eine geringere Kaufkraft als vor 20 Jahren. Das geht aus einer Untersuchung der Gehälter in den 100 häufigsten Berufen hervor. Die Einbußen im Vergleich zu 1990 liegen bei bis zu 50 Prozent.
Der Spiegel gehört seit Jahren nicht nur zu den Jubelblättern, wann immer eine neo-liberale Sau durchs Wirtschafts-/Steuersenkungs-/Rentenangst-verbreiten und Staat-arm-machen-Dorf getrieben wurde, sondern hat auch massiv Anteil an Kampagnen, mit denen eine SPD erst im Blairschen Sinne nach rechts gedrängt und eine CDU/CSU-FDP Regierung herbeigeschrieben wurde. Da sollte das von Verlag und Redakteuren ersichtlich erwünschte Ziel kaum erstaunen, wenn es sich "endlich" eingestellt hat. Ziemlich dumm für die Produzenten und Anbieter von Waren und Dienstleistungen, dass diese der herrschenden Lehre aufgesessen sind und einen stetig steigenden Teil des Volkes als Konsumenten hochwertigerer Güter verdrängt haben. Meine Empfehlung an die Jünger von FDP und "Wirschaftsfachleuten" vom Schlage der Professoren Sinn, Miegel und Co.: verkauft eure Autos, Maschinen, euren Elektronikschrott und die ganzen Konsum- und Luxusgüter doch an die, deren Lebensstandard ihr für Deutschland so sehnlichst herbeiwünscht und den ihr mit Initiativen wie der INSM lobbyistisch und publizistisch erkämpfen wollt: an die Menschen in Bangladesh, Bokina Faso, Äthiopien, äußere Mongolei etc. ;)

M. Boettcher
 
AW: Reallöhne sinken seit 1990 um bis zu 50 Prozent

... verkauft eure Autos, Maschinen, euren Elektronikschrott und die ganzen Konsum- und Luxusgüter doch an die, deren Lebensstandard ihr für Deutschland so sehnlichst herbeiwünscht und den ihr mit Initiativen wie der INSM lobbyistisch und publizistisch erkämpfen wollt: an die Menschen in Bangladesh, Bokina Faso, Äthiopien, äußere Mongolei etc. ;)

Tja, das dürfte wohl schwierig werden. Mangels Kaufkraft.

Eine chinesische Wanderarbeiterin verdient monatlich um 80-120 $ (so weit ich weiß). Selbst China ist für neoliberale Effizienzberechnungen inzwischen ein "Hochlohnland", daher wird zunehmend aus China nach Bangladesh/Vietnam etc. outgesourct.

Eine Wanderarbeiterin aus China wird sich allerdings so schnell keinen Breitband-Plasma-TV für 1500 Euro leisten können. Die ist froh, dass sie sich ihren Verschlag, ihr Schälchen Reis leisten kann und die halbe Familie mit durchfüttern kann.

Die neoliberale Wirtschaftsideologie unterschlägt die Bedeutung der Kaufkraft als Grundlage der Volkswirtschaft.
 
Zurück
Oben