Raubkopierer drangen in 11.800 Server ein

technofreak

Forenveteran
http://www.heise.de/newsticker/meldung/45739
heise schrieb:
Das Bundeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Köln haben zu den am
Dienstag durchgeführten Aktionen gegen Raubkopierer nun eine gemeinsame
Pressemitteilung herausgegeben. Derzufolge wurden am 16. März in 15 Bundesländern
insgesamt 132 Hausdurchsuchungen bei Mitgliedern des LiquidFXP-Forums durchgeführt.
Sie stehen im Verdacht, illegale Kopien von Filmen und Software anzubieten sowie Computersabotage
und unberechtigte Datenveränderungen begangen zu haben. In so genannten
FXP-Foren, benannt nach dem für Datenschiebereien zwischen FTP-Servern oft genutzten
File Exchange Protocol (FXP), wird die Software zum Download angeboten.
 
Tja, wenn man so eine Meldung nur mal mit Bezug auf die Dialer-Branche lesen könnte. In zwei Jahren Ermittlungsarbeit - wie im vorliegenden Fall - hätte man da sicher einiges auf die Beine stellen, und unseriöse Anbieter aus dem Verkehr ziehen können. Aber gut, die arme Filmbranche muss sicher besser geschützt werden als hunderttausende abgezockte Verbraucher...
 
@sascha

Dir ist aber schon klar, daß Du hier Äpfel mit Birnen vergleichst, ja? Ermittlungsmöglichkeiten und Beweisstücke sind schließlich ganz anders.

Aber Deinen Seufzer verstehe ich.

Vielleicht sähe es anders aus, wenn das Wehklagen der Geschädigten nicht regelmäßig in einem Atemzug mit dem Vorbringen käme, die Festplatte schon formatiert bzw. den Dialer "natürlich" schon gelöscht zu haben. :roll:
 
@Fallbeil

Dir ist aber schon klar, daß Du hier Äpfel mit Birnen vergleichst, ja? Ermittlungsmöglichkeiten und Beweisstücke sind schließlich ganz anders.

Ist schon klar. Dennoch denke ich, dass es in zwei Jahren Ermittlungsarbeit sicherlich möglich (gewesen) wäre, die Strukturen in bestimmten Fällen zu hinterfragen, zu durchschauen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Das häufig von den StAen gehörte Argument, das Verfahren werde eingestellt, da die Täter im Ausland sitzen und die Schadenssumme den Aufwand nicht rechtfertigt hat sich spätestens dann erledigt, wenn man nicht den Einzelfall betrachtet, sondern eben jene Gesamtstruktur. Dann liegt der Schaden nämlich nicht mehr bei 20 Euro, sondern bei zwei Millionen.

Es ist schwer vorstellbar, dass es den Ermittlungsbehörden, zumal wenn sie ihre Arbeit abgleichen, nicht möglich sein sollte, die gleichen Erkenntnisse zu gewinnen, wie wir das tun. Wenn ich alleine an das Wissen denke, die hier im Forum in den vergangenen Jahren zusammengetragen wurden. Da zeigt sich doch deutlich, dass die Fäden in etlichen Fällen an zwei, drei bestimmten Punkten zusammenlaufen. Würde diese Hinterleute aus dem Verkehr gezogen, wäre sicherlich weitaus mehr volkswirtschaftlicher Schaden verhindert, als mit dieser Schwarzkopierer-Aktion...
 
Wer die Aktivitäten der deutschen Ermittlungsbehörden verfolgt, bekommt einen fatalen Eindruck:

Solange es sich um Schäden an Bürgern dem "Otto Normalo" ,ob in größerem oder kleinerem Rahmen handelt
(Dialer oder Anlagebetrug siehe : http://forum.computerbetrug.de/viewtopic.php?t=4514
dort erklärte der zuständige STA (Braunschweig) vor laufender Kamera , daß kein Handlungsbedarf bestünde )

sind die Aktivitäten nur mit sehr gebremstem Schaum unterwegs.

Wenn es aber um Vermögensschäden von kommerziellen Unternehmen geht, wird man offensichtlich sehr aktiv
und produziert spektakuläre Aktionen , die man im Fall der Göttinger Gruppe als
nicht notwendig erachtete. :evil:

cp
 
Was alles geht, in diesem Land, wenn man nur will...

Erstaunlich!!!

Die Frage ist nicht, warum hier so energisch vorgegangen wird - nur, dass keine Missverständnisse entstehen - sondern WARUM NICHT AUCH BEI DIALERN???

Denn erst wenn man auch die Chefs der Firmen im (illegalen) Dialergeschäft groß auf Plakaten sieht im Kino, dann glaube ich, dass man in diesem Lande überhaupt etwas tun WILL.

n-tv schrieb:
Raubkopieren ist kein Kavaliersdelikt. Der Kino-Werbung
ließ die Polizei jetzt Taten folgen


Vielleicht bräuchte es ja Werbespots im TV:

"Mein Name ist xxxxxxxx, ich verdiene schon seit Jahren Millionen mit illegalen Dialern, jetzt hat mich meine Freundin erwischt und sie sagt 'entweder du hörst auf - oder KNAST'"



Reducal schrieb:
... kein Handlungsbedarf = keine Ahnung, was läuft. Pauschalisieren lässt sich diese Nixahnung jedoch nicht, ganz im Gegenteil - der zähe Staatsappart gewinnt immer mehr Erkenntnisse.

Also ist doch klar, was jeder in diesem Forum machen kann: Öffentlichkeit schaffen an den richtigen Orten... Massiv!!!

[Virenscanner: Namen entfernt]
 
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