Neue Werbe-Chancen durch schnelles Breitband-Internet

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Dieser Artikel stammt von w&v:

Neue Chancen durch Breitband-Zugänge

Surft erst einmal eine Mehrheit breitbandig, eröffnen sich den Online-Marketern ungeahnte kreative Möglichkeiten. „Eine bessere Übertragungstechnik dürfte in den nächsten Jahren dazu führen, dass neue und auch interaktivere Werbeformen zunehmen. Davon profitieren auch die crossmedialen Konzepte. Die Technik und der kommunikative Ansatz bedingen sich hier maßgeblich,“ fasst Lars-Eric Mann von IP Newmedia zusammen. Schon heute würden Streaming Ads stärker nachgefragt.

Durfte bislang ein Werbemittel selten größer als etwa 30 Kilobyte sein, sind nun großformatige Werbeformate von 500 KB bis einem Megabyte möglich, erklärt Tomorrow Focus-Marketeer Frank Bachér zu einem Thema, „das wir stark besetzen werden“. Ob Streamings, Unicast-Video-Commercials oder Flash-Layer - mit solchen Multimedia-Formaten „öffnen wir bislang TV-lastigen Werbungtreibenden Tür und Tor ins Internet“, hofft auch Andreas Hamdorf von Mediaedge:cia.

In diesem Zusammenhang verweist er auf das aktuellste von Mediaedge.cia entwickelte Format „i-Flash-TV“, das bei der Mazda RX8-Kampagne zum Einsatz kam: Erst sieht sich der Nutzer den Spot online an, dann kann er sich über diverse Menüpunkte vertiefend per Mausklick informieren.

Mit den neuen Techniken tut sich indes fürs erste eine digitale Kluft auf zwischen schnellen und langsamen Onlinern. Das Breitband-Targeting hält Einzug in die Mediaplanung. So muss beispielsweise bei einer Internet- Kampagne, die primär auf gestreamten TV-Spots aufbaut, die Mediaplanung gesplittet werden, und zwar in Nutzer mit Breitband- oder ISDN- und Analogmodem-Anschluss.

Für Pilot-Chef Kramer ist Breitband-Targeting ein großes Thema. Immer mehr interaktive, breitbandige Anwendungen hätten nicht nur Auswirkungen auf die Art der Internet-Nutzung, sondern auch auf die Geschäftsmodelle der Online-Werbebranche. Beispielsweise halte mit breitbandigen Online-Spots die Dimension „Zeit“ Einzug ins Internet und damit auch in die Planung und die Wirkungsforschung. Wieviel Ad Impressions werden eigentlich für einen 15-Sekünder im Vergleich zu einem 30-Sekünder abgerechnet? Das ist eine der Fragen, die in diesem Zusammenhang beantwortet werden müssten. „Hier zeigt sich, dass das bisherige, an Print angelehnte Abrechnungsmodell an seine Grenzen stößt“, sagt Mediaplaner Kramer.

Es wird aber auch höchste Zeit, dass sich die Netz-affinen Agenturen und ihre Kunden etwas Neues einfallen lassen. Wiewohl die Begeisterung für das Internet noch immer steigt, stößt Online-Werbung in ihren konventionellen Formen auf wachsenden Widerwillen bei den Adressaten. Die letzte Umfrage des Hamburger Marktforschungsinstituts Fittkau & Maaß, Hamburg, vom Herbst 2003 zeigt eines deutlich: Das Volk murrt. Nur 9,1 Prozent klicken Banner oft oder sehr oft an und die bei Werbern beliebten Pop-ups werden gerade mal von fünf Prozent gerne geöffnet. Daneben erfreuen sich technische Pop-up-Blocker immer größerer Beliebtheit - für Kramer nur ein Ansporn, „um über effiziente, kreative und nutzerfreundliche Werbeformen nachzudenken.“

Tja, Werbung wird immer schöööner... :-? *horror*

Gruß wazi 8)
 
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