Langes Leid mit der Telekom

peter

Frisch registriert
Hallo,
Die Geschichte geht zurück bis zum letzten Jahr in den Juli. Ich erhielt eine Rechnung der Telekom, auf der 0190 Dienste im Wert von 158,94 Euro aufgewiesen sind. Ich war etwas verstutzt da ich solche Dienste nie in Anspruch genommen habe. Ich rief bei der Telekom an, die mir daraufhin sagten, daß die Dienste über das Internet entstanden sein müssen. Ich wusste auch, daß ich über das Internet keine Dienste über 0190 in Anspruch genommen habe. Ich nahm dann den Formbrief dieser Seite und schickte ihn zur Telekom. Daraufhin kam ein Brief vom Back Office der Telekom, indem stand das die Kosten entstanden sind und wir bezahlen müssen. Das die Kosten entstanden sind ist mir ja klar, aber ungewollt, wie es in dem Formbrief auch angeführt war. Ich habe die vollständige 0190 Nummer bis heut noch nicht. Dazu vielleicht noch, daß ich keine komplette Nummerauflistung habe.

Auf jedenfall, hab ich dann diverse Programme benutzt um dialer zu finden, wurde auch fündig. Bewaffnet mit einer gebrannten CD bin ich mit allen Funden und meiner exportierten Registry zur Polizei gegangen um Anzeige zu erstatten. Die nahm es natürlich auch auf, aber erwähnte, daß es merkwürdig ist, weil der Anbieter der 0190 Nummer die Telekom selber sei und kein Fremdanbieter. Ich bin mir auf jedenfall sicher das nie ein Fenster kam, wo es hies das meine Verbindung zu einer 0190 Dienst geht.
Sie sagte daraufhin das ich bescheid kriegen würde, was aber bis heut noch nicht passiert ist (?).
Am 14.10 war es dann soweit und Ich erhielt einen Brief von Ludwig. Der uns darauf hinwies das wir zahlen müssen. Daraufhin schaltete ich auch einen Anwalt ein. Er erwiederte das schreiben von Ludwig, mit der Begründung das die Kosten durch einen ungewollten Dialer entstanden sind und wenn die Telekom nicht angeben kann welcher Dienst in Anspruch genommen wurde, wird die Rechnung nicht bezahlt. Dazu sei noch vermerkt das mein damalige System zu dem Vorfall einen leeren Verlauf aufwies.
Auf jedenafall hatten wir Ruhe bis letzte Woche, wo wieder ein Brief vom Ludwig ins Haus kam, indem es hies, daß wir doch zahlen müssen. Ich will jetzt nicht den ganzen Brief wiedergeben, aber es ging darauf hinaus, daß die Einwahl über einen 0190 Dialer nur im wollen des Nutzers entsteht. Es wurde uns auch eine Frist gesetzt bis 20. Mai.
So was soll ich jetzt machen, mein ANwalt ist auch nicht so ein spezialist auf diesem Gebiet. Ich selber hab aber alle Daten (gefundene Dialer, Registry), bis auf das damalige Image habe ich nicht mehr.
Heisst das jetzt soviel, wie das es vor Gericht geht? Ich wäre um jeden Rat sehr dankbar. Falls jemand noch mehr Informationen braucht, werde ich sie ihm natürlich auch geben.

Gruss
Peter
 
Schau mal hier:
http://forum.computerbetrug.de/viewtopic.php?t=5297&start=0&postdays=0&postorder=asc&highlight=qdial

Verdaechtige:
Liquid-, DYIMedia-Dialer 1970.exe bzw. Teenxxx
Benutz das mal zum Durchforsten des Forums bzw zur Suche bei Google

Gibts eine gekuerzte Nummer?
http://www.heise.de/security/artikel/38380
listet einige Kanidaten...

Ich will jetzt nicht den ganzen Brief wiedergeben, aber es ging darauf hinaus, daß die Einwahl über einen 0190 Dialer nur im wollen des Nutzers entsteht.
Uebliche Einschuechterungstaktik der Telekom. Durch Vorliegen des Dialers liegt zumindest die Missbrauchsmoeglichkeit auf der Hand. Und die Pauschalaussage ist durch einen Blick auf die Seite des BSIs zu widerlegen.

Viel Erfolg,
TSCoreNinja
 
Thanx für den Rat.

Jo es gibt eine gekürzte Nummer, die hat mir damals die Person vom Back Office gegeben, es war 0190873, aber was kann ich wirklich damit anfangen, denn es wäre doch alles Spekulation! Oder reicht das schon?
 
peter schrieb:
Ich will jetzt nicht den ganzen Brief wiedergeben, aber es ging darauf hinaus, daß die Einwahl über einen 0190 Dialer nur im wollen des Nutzers entsteht. Es wurde uns auch eine Frist gesetzt bis 20. Mai.

Ist zwar schon etwas älter, aber immer noch aktuell
T-COM schrieb:
Beruft sich Ludwig immer noch auf das BGH Urteil vom 22.11.2001?

Veruschka
 
peter schrieb:
Thanx für den Rat.

Jo es gibt eine gekürzte Nummer, die hat mir damals die Person vom Back Office gegeben, es war 0190873, aber was kann ich wirklich damit anfangen, denn es wäre doch alles Spekulation! Oder reicht das schon?

Scheint eine Nummer der T-COM zu sein. Nicht zahlen! Verlange detailierte Auskunft über den Diensteanbieter und über die angeblich erbrachten Dienstleistungen. Und lass dir von Ludwich Vollmacht und Abtretungsurkunde vorlegen. Wird er zwar nicht machen, aber wenigstens weiss er dann, dass du eine harte Nuss bist. Bei mir hat er's auch probiert. Der Gipfel war ein gerichtlicher Mahnbescheid, dem ich widersprochen habe. Das war vor ca. 9 Monaten. Seither ist Funkstille.

Ich glaube, ich muss in mal daran erinnern...
 
peter schrieb:
Jo es gibt eine gekürzte Nummer, die hat mir damals die Person vom Back Office gegeben, es war 0190873, aber was kann ich wirklich damit anfangen, denn es wäre doch alles Spekulation! Oder reicht das schon?
Hi Peter,

Sicherlich Spekulation. Aber hier listet das BSI die Nummern 0190-8-73-210 bis 0190-8-73-213 als von einem selbstloeschenden Dialer benutzt, der von McAfee als QDial11 bezeichnet wird. Wenn das dem Dialer TR/QDial-1689 bei AntiVir PE entspricht, ist das meiner Einschaetzung nach wasserdicht. Du hast den Dialer auf CD, der eine Nummer mit Anfang 0190-872 bedient, die Warnung des BSI, eine verkuerzte Nummer, die mit der des Dialers uebereinstimmt... Diese Argumentation muss die Telekom/deren rechtliche Vertreter widerlegen koennen.
Verbleibende Fragen: der Dialer war angeblich selbstloeschend, warum hast Du den ueberhaupt... Und warum schreiben die Leute hier, Nummer ist von der Telekom. Waere interessanter Aspekt ob der BSI Warnung.

Gr,
TSCoreNinja
 
TSCoreNinja schrieb:
Verbleibende Fragen: der Dialer war angeblich selbstloeschend, warum hast Du den ueberhaupt... Und warum schreiben die Leute hier, Nummer ist von der Telekom. Waere interessanter Aspekt ob der BSI Warnung.
Unter dem Blick auf die üblichen Einwahlfensterchen hatte man damals die Scriptsteuerungen zum Verbindungsaufbau als "selbstlöschende Dialer" bezeichnet. Zurück blieben lediglich einige Fragmente und oftmals tatsächlich die Verbindungsdatei. Diese wurd jedoch von den Scripten angesteuert, die nicht mehr auf den Rechnern nachvollziehbar waren.
Die Nummern selbst waren von der Telekom - sie wurden an den Großhändler WorldLines bzw. Netzwelt Plus GmbH und von dort an die Liquid Inc bzw. über eine Meerbuscher Firma an die DYI Media Ltd. vermietet. Das Inkasso verblieb bei der T-Com, die immerhin etwa 30% vom Umsatz einbehielt.
 
Erstmal einen grossen Dank an euch! Denn man kommt sich doch etwas hilflos vor, wenn man mit sowas konfrontiert wird!
Ich habe jetzt einige interessante Informationen gesammelt, die ich morgen mit meinem Anwalt durchgehen werde.
Auch in der aktuellen PCWelt ist ein Informativer Kurzartikel über Dialer. Denke auch das ich genug Beweise jetzt habe, damit sie mir nicht mehr ans Bein pinkeln koennen.

grüsse
Peter
 
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