Kanadische Musiker gegen Musikindustrie: Nicht in unserem Namen!

TSCoreNinja

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Lesenswerter Bericht auf Heise: http://www.heise.de/newsticker/meldung/72431
Kanadische Musiker gegen Musikindustrie: Nicht in unserem Namen!

Passend zum gestrigen Welttag des geistigen Eigentums haben kanadische Musiker den Start eines von den großen Labels unabhängigen Lobbying in der Urheberrechtsdiskussion angekündigt (PDF-Datei. Der Initiative Canadian Music Creators Coalition (CMCC) gehören zahlreiche bekannte kanadische Musiker an, die bei großen Labels unter Vertrag stehen, darunter etwa Avril Lavigne, Sarah McLachlan oder Sloan.
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Dabei werde gerne übersehen, dass Lobbyisten im Konflikt zwischen den Interessen der Musiker und der Shareholder des jeweiligen Unternehmens vor allem Letztere vertreten.
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Es sei schwer möglich, den Fans gleichzeitig zu sagen, "Wir sehen uns vor Gericht" und "Wir sehen uns im Herbst in der Massey Hall"
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Und wenn ich schon beim Thema bin:
Internetradios müssen verboten werden
Traditionellen Hörfunk erlauben, Nischenprogramme verbieten
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Konkret fordert die IFPI die "Eingrenzung des Sendeprivilegs auf traditionellen Hörfunk. Die Begrenzung der Rechte von ausübenden Künstlern und Tonträgerherstellern auf einen reinen Vergütungsanspruch ist für neue Übertragungsformen (Near-on-Demand-Dienste und Internet-"Radio") wegen des damit verbundenen Eingriffs in die Erstverwertung nicht hinnehmbar." Dorn im Auge sind dem Verband die Möglichkeiten von Webradios, die mittels Spartensendungen und der vermehrten Einflussmöglichkeiten der Hörer auf das Programm Zielgruppen besser erreichen können - und für diese, wie die IFPI behauptet, den CD-Kauf überflüssig macht.

Golem Artikel: US-Regierung plant den "Super-DMCA"
Vorschlag für eine weitere Verschärfung des Urheberrechts in den USA

Die US-Regierung will den Schutz des geistigen Eigentums weiter stärken. Dazu hat sie einen 24-seitigen Gesetzentwurf vorgelegt, der unter anderem den Versuch einer Urheberrechtsverletzung zur Straftat erklärt, die mit bis zu zehn Jahren Gefängnis bestraft werden kann. Das US-Justizministerium soll demnach mehr Zuständigkeiten erhalten und die Bundespolizei FBI eine eigene Urheberrechtseinheit aufstellen. Der von Wissenschaftlern und Bürgerrechtlern seit Jahren massiv kritisierte Digital Millennium Copyright Act (DMCA) soll ebenfalls verschärft werden.
 
AW: Kanadische Musiker gegen Musikindustrie: Nicht in unserem Namen!

Sorry, aber die spinnen doch total.
Das läuft darauf hinaus, dass wir uns vorschreiben lassen sollen, was wir zu hören haben.
Man will also mit Gewalt den Markt so weit biegen, dass man eine rundweg beschissene CD mit lediglich einem guten Song auch verkaufen kann.
Ich habe mir bislang die meisten guten CD im Original gegönnt. Wenn das so weiter geht, stell ich das ein und höre nur noch Radio.
 
AW: Kanadische Musiker gegen Musikindustrie: Nicht in unserem Namen!

Heiko schrieb:
Ich habe mir bislang die meisten guten CD im Original gegönnt. Wenn das so weiter geht, stell ich das ein und höre nur noch Radio.
Kaufe nur noch sehr, sehr vereinzelt CDs im Laden oder im I'Net - gehe seit Jahren ausschließlich zu Konzerten weniger bzw. regional bekannter Künstler. Manchmal sind nicht mal 100 Besucher da, aber die Stimmung ist sowas von bombastisch. Anschließend kaufe ich mir im Vorraum einen Live-Mitschnitt eines der letzten Konzerte auf CD oder DVD für zu Hause - wo ich ansonsten auf eine recht umfangreiche Platten- und Bandsammlung aus den 60ern, 70ern und 80ern zurückgreifen kann. Da ist so meine Art von Stinkefinger Richtung nimmersatter Unterhaltungsindustrie :sun:
 
AW: Kanadische Musiker gegen Musikindustrie: Nicht in unserem Namen!

Solln se doch Aufnahmeprogramme und Webradio in Deutschland verbieten... Dann höre ich eben ausländisches Webradio und die Aufnahmeprogramme lad ich mir trotzdem von ausländischen Websites (z.B. sourceforge) runter.

Ich lasse mir das von denen doch nicht verbieten und leiste dann einfach zivilen Ungehorsam.
 
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