Interfun-Dialer: Ermittlungen dauern bis 2005
Im Fall der mutmaßlichen Abzocke mit Dialern der Firma Interfun ist weiter kein Ende der Ermittlungen in Sicht. „Mit dem Abschluss ist sicher nicht mehr in diesem Jahr zu rechnen“, sagte jetzt Michael Geidies, stellvertretender Sprecher der Staatsanwaltschaft Kassel, gegenüber Dialerschutz.de. Damit ist auch weiter unklar, ob gegen die Tatverdächtigen Anklage erhoben wird.
Die Firma Interfun im hessischen Edertal galt lange als einer der großen Dialerbetreiber in Deutschland – allerdings mit erheblichen Schattenseiten. Denn gut zwei Jahre lang kam es auch immer wieder zu Beschwerden von Internetsurfern, die sich von per Spam beworbenen 0190-Dialern des Unternehmens belästigt fühlten. Erheblicher finanzieller Schaden entstand nach Ansicht der Ermittler vor allem durch Dialer der Firma, die als Internet-Grußkarten getarnt waren. Dem Hinweis „Sie haben eine Grußkarte erhalten“ in ihren Mails folgten offensichtlich viele arglose User – und landeten direkt bei teuren Dialern, die sich per Klick installierten und einwählten. Im September 2003 endete die Welle dieser Dialer-Grußkarten dann recht abrupt. Damals durchsuchten Fahnder in fünf Bundesländern 18 Wohnungen und Geschäfträume, die im Zusammenhang mit der Interfun standen. Mehrere Tatverdächtige wurden vorläufig festgenommen, gegen einen mutmaßlichen Haupttäter sogar Haftbefehl erlassen. Er saß daraufhin mehre Monate in Untersuchungshaft, ist aber schon länger wieder auf freiem Fuß.
14 Monate nach der Großrazzia dauert das Verfahren bei der Staatsanwaltschaft Kassel an. „Die Ermittlungen sind weiterhin nicht abgeschlossen“, sagte Vizesprecher Michael Geidies gestern gegenüber Dialerschutz.de. „Insbesondere liegt das Gutachten des Bundeskriminalamtes noch nicht vor.“ Die Spezialisten des BKA sollen wie berichtet prüfen, was es genau mit den Dialern auf sich hatte. Davon hängt letztlich ab, ob die Staatsanwaltschaft Kassel Anklage erheben kann. Auch die genaue Schadenssumme sei bislang nicht klar. Eine zunächst genannte Summe von 37.000 Euro war nur eine erste Schätzung. In einem Punkt sind die Fahnder allerdings schon weiter – in der Aufklärung des Firmengeflechts, das offensichtlich rund um die Interfun aufgebaut war. Denn neben dem hessischen Unternehmen hatten damals auch Dialer einer Firma namens Inpa Ltd. mit Sitz in der Türkei für Unruhe gesorgt. Kein Zufall, wie die Staatsanwaltschaft heute weiß. Geidies: „Die Inpa Ltd. wurde - jedenfalls im EDV-Bereich - von Verantwortlichen der Interfun geführt.“
http://www.dialerschutz.de/aktuelles.php?action=output&id=209
cu,
Sascha
Im Fall der mutmaßlichen Abzocke mit Dialern der Firma Interfun ist weiter kein Ende der Ermittlungen in Sicht. „Mit dem Abschluss ist sicher nicht mehr in diesem Jahr zu rechnen“, sagte jetzt Michael Geidies, stellvertretender Sprecher der Staatsanwaltschaft Kassel, gegenüber Dialerschutz.de. Damit ist auch weiter unklar, ob gegen die Tatverdächtigen Anklage erhoben wird.
Die Firma Interfun im hessischen Edertal galt lange als einer der großen Dialerbetreiber in Deutschland – allerdings mit erheblichen Schattenseiten. Denn gut zwei Jahre lang kam es auch immer wieder zu Beschwerden von Internetsurfern, die sich von per Spam beworbenen 0190-Dialern des Unternehmens belästigt fühlten. Erheblicher finanzieller Schaden entstand nach Ansicht der Ermittler vor allem durch Dialer der Firma, die als Internet-Grußkarten getarnt waren. Dem Hinweis „Sie haben eine Grußkarte erhalten“ in ihren Mails folgten offensichtlich viele arglose User – und landeten direkt bei teuren Dialern, die sich per Klick installierten und einwählten. Im September 2003 endete die Welle dieser Dialer-Grußkarten dann recht abrupt. Damals durchsuchten Fahnder in fünf Bundesländern 18 Wohnungen und Geschäfträume, die im Zusammenhang mit der Interfun standen. Mehrere Tatverdächtige wurden vorläufig festgenommen, gegen einen mutmaßlichen Haupttäter sogar Haftbefehl erlassen. Er saß daraufhin mehre Monate in Untersuchungshaft, ist aber schon länger wieder auf freiem Fuß.
14 Monate nach der Großrazzia dauert das Verfahren bei der Staatsanwaltschaft Kassel an. „Die Ermittlungen sind weiterhin nicht abgeschlossen“, sagte Vizesprecher Michael Geidies gestern gegenüber Dialerschutz.de. „Insbesondere liegt das Gutachten des Bundeskriminalamtes noch nicht vor.“ Die Spezialisten des BKA sollen wie berichtet prüfen, was es genau mit den Dialern auf sich hatte. Davon hängt letztlich ab, ob die Staatsanwaltschaft Kassel Anklage erheben kann. Auch die genaue Schadenssumme sei bislang nicht klar. Eine zunächst genannte Summe von 37.000 Euro war nur eine erste Schätzung. In einem Punkt sind die Fahnder allerdings schon weiter – in der Aufklärung des Firmengeflechts, das offensichtlich rund um die Interfun aufgebaut war. Denn neben dem hessischen Unternehmen hatten damals auch Dialer einer Firma namens Inpa Ltd. mit Sitz in der Türkei für Unruhe gesorgt. Kein Zufall, wie die Staatsanwaltschaft heute weiß. Geidies: „Die Inpa Ltd. wurde - jedenfalls im EDV-Bereich - von Verantwortlichen der Interfun geführt.“
http://www.dialerschutz.de/aktuelles.php?action=output&id=209
cu,
Sascha