OFCOM will Mehrwert-Regulation überprüfen
http://www.theregister.co.uk/2006/12/18/prm_regulation_overhaul/
Im Zusammenhang mit den vielen Problemen im Mehrwertbereich, die es in UK v.a. 2004 gegeben hat, will das "Office of Communication"(OFCOM) offenbar den Mechanismus der Regulierung und seine Effektivität überprüfen.
Im "Communications Act 2003" (~TKG) ist der Verantwortungsbereich des OFCOM geregelt:
Die Aufgabe der Regulierung der Mehrwertdienste wurde in UK an die von der Industrie finanzierte "ICSTIS" übergeben (Independent Committee for the Supervision of Standards of the Telephone Information Services). Mag sein, dass es hier zu einem Umdenken kommt. Viele in UK von Dial(l)ern betroffene Menschen übten wiederholt scharfe Kritik an der ICSTIS, ein angesehener Experte für Geldwäsche und Korruption sprach im Zusammenhang mit ICSTIS im Fernsehsender BBC höchst erregt von "einem Haufen Sch*".
Zum Verständnis: Die ICSTIS ist ungefähr vergleichbar mit der deutschen "freiwilligen Kontrollinstanz" FST (--> IARN (International Audiotex Regulatros Network))
Ob es einen Zusammenhang mit neu laut gewordenen Forderungen gab, Fälle aus 2004 endlich auch aus strafrechtlicher Sicht zu untersuchen (besonders die Fälle unter Beteiligung von in Deutschland wegen Dialerbetrugs verurteilten dänischen Geschäftsmännern), ist unklar.
Die zuständigen Behörden in UK wurden jedenfalls von mehreren Parlamentariern aufgefordert, sich zur Frage zu äußern, warum es trotz der hohen Zahl Betroffener offenbar keine polizeiliche Untersuchung der Vorfälle gegeben hat. Offenbar wurden die Polizeidienststellen angewiesen, die Betroffenen von (mitmasslichem) Dialerbetrug an ICSTIS zu verweisen. Ob die dort geführten Untersuchungen ausreichend waren, um die Verbraucher zu schützen, ist eines der Streitthemen.
Interessierte Grüße
Jeremy L.
UK-Beobachter