Grosse Vorsicht bei 1und1 Server Kündigung!

mnott

Frisch registriert
Hallo Jungs,

ich freue mich gerade sehr ausführlich wegen eines schon grenzwertigen Falles, wie 1und1 versucht, eine Kündigung auszusitzen. Kurzfassung:

a) Ordentliche Kündigung wird verschoben auf in einem Jahr.
b) Ausserordentliche Kündigung wird erst immer wieder abgelehnt
mit fadenscheinigen Ausreden, dann bestätigt - wirksam in einem Jahr.

Werde den Fortgang hier posten. Ich hätte bei einem 10jährigen Vertragsverhältnis eine anständige Kundenbetreuung erwartet. Aber daran ist 1und1 augenscheinlich nicht interessiert. Möge dieser Fall also allen als Warnung dienen.

M


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Mission: Wir (Kunde, in der Folge "K") haben einen Server bei der Firma 1&1 gemietet
sowie eine Reihe von Domain Namen über 1&1 registriert, die auf diesen Server zeigen.

Wir wollen den Server jetzt kündigen, da wir einen eigenen Server bei uns im Haus
haben, aber wir wollen nicht die Domainregistrierungen kündigen. Diese sollen
vielmehr auf den Server bei uns im Hause umgestellt werden.

Hört sich eigentlich einfach an:

1) Wir konfigurieren die Domains bei 1&1 so um, dass sie auf den Server bei uns im Haus
zeigen
2) Wir kündigen den gemieteten Server, auf den sie früher gezeigt hatten, den wir nun
nicht mehr benötigen.

Einfach ist aber nicht einfach bei 1&1.

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Akt 1: Versuch der Kündigung des Servers und des Umzug der Domains
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07.02.2009 K -> 1&1: Bitte um Information, wie wir den Server kündigen können,
da wir ihn nicht mehr benötigen; Domains wollen wir behalten.

08.02.2009 1&1 -> K: Aus rechtlichen Gründen können wir Kündigung per E-Mail nicht
akzeptieren. Auf den Unterschied "Server kündigen, Domains
behalten" wird nicht eingegangen.

08.02.2009 K -> 1&1: Hinweis, dass wir nicht den ganzen Vertrag, sondern nur den
Server kündigen wollen.

09.02.2009 1&1 -> K: Information, dass und wie die Domains in einen neuen Server-
vertrag umgezogen werden können.

09.02.2009 K -> 1&1: Hinweis, dass wir keinen neuen Vertrag benötigen, sondern nur
den Server kündigen wollen.

09.02.2009 1&1 -> K: Information, dass und wie die Domains in einen neuen Server-
vertrag, jetzt anderer Form, umgezogen werden können.

10.02.2009 K -> 1&1: Hinweis, dass wir die diversen "Pakete" von 1&1 nicht verstehen,
und dass wir kein Hosting benötigen.

10.02.2009 K -> 1&1: Anfrage an anderer Stelle bei 1&1, ob es wirklich so schwierig
sein soll, einen Server zu kündigen, aber die Domains zu behalten.

10.02.2009 1&1 -> K: Information über ein anderes Vertragspaket, mit dem das ginge.

11.02.2009 K -> 1&1: Start des Umzugs sämtlicher Domains in ein anderes Paket bei 1&1.

13.02.2009 1&1 -> K: Serverrechnung (monatlich); beglichen via Bankeinzug.

15.02.2009 K -> 1&1: Fortsetzung des Umzugs sämglicher Domains in ein anderes Paket bei
1&1. Bis Ende Februar diverse technische Probleme.

04.03.2009 1&1 -> K: Serverrechnung (monatlich); beglichen via Bankeinzug.

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Bis hierher ist eigentlich alles noch normal. Es ist zwar schwierig, sich mit den Werk-
zeugen von 1&1 herumzuschlagen, aber letztlich haben wir es hinbekommen, die Domains
vom Server zu "trennen".

Ich weise insbesondere auf die Mail vom 07.02.2009 hin, in der wir gegenüber 1&1 zum
Ausdruck bringen, dass wir den Server kündigen wollen. Seit dem 07.02.2009 laborieren
wir an dieser Sache.

Also jetzt auf zu Schritt 2, Kündigung des Servers.

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Akt 2: Der versuch einer ordentlichen Kündigung
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04.03.2009 K -> 1&1: Kündigung des Servers über das Online Tool von 1&1.

04.03.2009 1&1 -> K: Kündigungsbestätigung von 1&1. Im Online Tool von 1&1 steht eine
frühestmögliche Kündigung zum 02.03.2010. Der Vertrag war im
Monat März vor rd. 10 Jahren abgeschlossen worden. 1&1 will nur
jährlich kündigen.

04.03.2009 K -> 1&1: Hinweis von unserer Seite auf das lange Vertragsverhältnis und
Bitte, eine Lösung mit dem Ziel einer früheren Kündigung zu
finden.

05.09.2009 K -> 1&1: Bitte um Rückmeldung.

05.09.2009 1&1 -> K: Ablehnung Kulanzkündigung.

05.09.2009 1&1 -> K: "Sind Sie zufrieden mit unserem Support?" Nein, sind wir nicht.

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Status bis daher: 1&1 sperrt sich gegen eine Kündigung des Serververtrages. Wir rufen
bei 1&1 an und finden heraus, dass es für 1&1 nicht möglich ist, einen Vertrag mit
einem Kunden zu führen, der nicht in Deutschland wohnt. Da der Vertrag auf die Person
läuft, die nun permanent im Ausland läuft, fragen wir, ob im Falle eines permanenten
Umzugs ins Ausland eine vorzeitige Kündigung wegen Wegfalls der Vertragsgrundlage
möglich wäre.

Antwort: Ja.

Da dann auch die Domains gekündigt werden müssten (laufen ja auch über einen Vertrag
bei 1&1) ziehen wir diese zunächst zu einem anderen Anbieter um. Dies geschieht im
Zeitraum Ende März bis Ende Mai.

Bis dahin zahlen wir weiter Serverrechnungen, obwohl wir den Server schon lange
nicht mehr benötigen.

Status Ende Mai: Sämtliche Domains sind nicht mehr bei 1&1.

Auf zu Akt 3.

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Akt 3: Ausserordentliche Kündigung des Serververtrages wegen permanentem Wegzugs ins
Ausland und damit Wegfalls der Vertragsgrundlage.

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28.05.2009 K ->Bank: Sperrung des Kontos gegen alle Abbuchungen der 1&1.

28.05.2009 K -> 1&1: Kündigung wegen Wegzugs und damit Wegfalls der Vertragsgrundlage.
Hinweis, dass das Konto gegen Abbuchungen gesperrt ist und Entzug
der Bankeinzugserlaubnis.

02.06.2009 1&1 -> K: Hinweis, dass man eine formlose schriftliche Kündigung der
Verträge per Post oder per Fax benötige.


03.06.2009 K -> 1&1: Hinweis, dass wir wg. Auslandsaufenthalts nicht faxen können;
Hinweis, dass eine Kündigung per Email ausreichen sollte.

03.06.2009 1&1 -> K: Da wir Kündigungen per Email nicht akzeptieren können, bitten
wir Sie, die Kündigung per Post an uns zu senden.

04.06.2009 1&1 -> K: Serverrechnung, monatlich. 1&1 versucht abzubuchen, Konto ist
gesperrt, Geld wird zurückgebucht.

04.06.2009 K -> 1&1: Formeller Widerspruch gegen die Rechnung mit Hinweis auf die
Kündigung, welche bei 1&1 eingegangen ist. Hinweis auf die
bereits angekündigte Sperre des Kontos.

04.06.2009 K -> 1&1: Kopie der Mail vom 28.05. zur Information.

04.06.2009 1&1 -> K: Information, dass Mails an [email protected] nicht
beantwortet werden (von dieser Adresse kommen die Rechnungen
und dahin hatten wir am 04.06. die Antwort geschickt).
Immerhin hatten wir die Mails auch an andere 1&1 Adressen
geschickt.

04.06.2009 1&1 -> K: Hinweis, dass wir ein Mail an eine Adresse geschickt haben, die
zum automatisierten Versand von Mails verwendet wird; Hinweis,
dass wir ein Webformular verwenden sollen. Das werden wir aber
ganz sicher nicht tun, da überhaupt nicht mehr nachvollziehbar.

15.06.2009 1&1 -> K: Hinweis auf fehlgeschlagene Lastschrift. Uns macht das betroffen.

15.06.2009 K -> 1&1: Hinweis unsererseits auf die erfolgte Kündigung. Hinweis darauf,
dass es der Verwaltungshandhabung von 1&1 entsprechen mag und
daher ohne Belang ist, ob sie eine eigenhändige Kündigung
verlangen.

16.06.2009 1&1 -> K: Kündigung muss schriftlich per Brief oder per Fax erfolgen.
Es reicht aber auch ein Kündigungsschreiben als PDF-Anhang
per Email.

18.06.2009 1&1 -> K: Natürlich helfen wir Ihnen gerne weiter - reichen Sie einfach
den gesamten Vorgang noch einmal ein. Kann 1&1 keine Mails
lesen? Hier geht es anscheinend darum, Zeit zu schinden.

19.06.2009 1&1 -> K: "Sind Sie zufrieden mit unserem Support?" Nein, sind wir nicht.

23.06.2009 1&1 -> K: Mahnung wegen offenstehender Rechnung. Übrigens schlägt man
sofort 12 EUR Bearbeitungsgebühr auf.

23.06.2009 K -> 1&1: Hinweis unsererseits (sehr ausführlich, inkl. Anlage der
Kündigung und damit zusammenhängender Dokumente), dass wir
gekündigt haben, dass das wirksam ist wegen Wegfalls der
Vertragsgrundlage, dass wir nicht weiter an Schriftverkehr
seitens der 1&1 interessiert sind, etc.

23.06.2009 K -> 1&1: Widerspruch gegen diese und alle zukünftigen Rechnungen,
Mahnungen, etc.

23.06.2009 1&1 -> K: Mail wie 4.6.2009 (automatisierte Adresse, Hinweis auf Formular)

24.06.2009 1&1 -> K: "Für Ihren Vertrag ... ist keine Kündigung hinterlegt. Somit
sind unsere Rechnungen gerechtfertigt."

25.06.2009 K -> 1&1: Erneuter Hinweis, dass wir schriftlich gekündigt haben und
dass damit die Rechnungen nicht gerechtfertigt sind und durch
uns nicht beglichen werden.

26.06.2009 1&1 -> K: Praktisch identische Mail zu der vom 08.02.: "Eine Kündigung
per Email können wir nicht akzeptieren." Das steht im Widerspruch
zur Mail vom 16.06.2009, wo man plötzlich auch einen Anhang als
PDF akzeptierte.

26.06.2009 K -> 1&1: Hinweis auf die Mail von 1&1 vom 16.06. Hinweis, dass man diese
Angelegenheit nunmehr an einen Anwalt übergebe.

26.06.2009 1&1 -> K: Kündigungsbestätigung, allerdings zu 2010.

26.06.2009 K -> 1&1: Widerspruch gegen diese Auslegung der Kündigung mit Hinweis
darauf, dass man fristlos wg. Wegfalls der Vertragsgrundlage
gekündigt habe.

26.06.2009 1&1 -> K: Hinweis auf "Mindestvertragslaufzeit"

26.06.2009 K -> 1&1: Ablehnung dieser, Hinweis auf Wegfall der Vertragsgrundlage,
Hinweis darauf, dass wir das Ganze jetzt anwaltlich durchsetzen
werden (und ja, die Kosten dafür werden wir 1&1 auch gleich
aufbrummen) und Hinweis darauf, dass wir das ganze jetzt
so weit wie möglich öffentlich machen.

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AW: Grosse Vorsicht bei 1und1 Server Kündigung!

Hallo!

Das kommt mir auch alles sehr bekannt vor!

Kündigung anhand des Formulars friestgerecht abgeschickt....keine Bestätigung von 1&1 zum angegebenen Zeitpunkt, sondern erst in 2010.

Aufgrund neuer Haushaltsgründung wohne ich nun nicht mehr allein, sondern mit meiner Freundin zusammen.
Sie hat einen Vertrag bei der Telekom, der noch 1,5 Jahre läuft.

Wir haben diesen dann in meine Wohnung legen lassen.
Zahlen nun also doppelt. :(

Ich habe nun gehört, dass der Serveranbieter ( hier 1&1) nur die Flatrate Gebühr berechnen darf und nicht den kompletten Anschluss, da der Port geschlossen ist.
Die Telekom sagte mir, dass der Port schon seit 1 Jahr nicht mehr besteht und ich das zu viel gezahlte Geld lt. irgend eines § zurück verlangen kann.

Habt ihr da vielleicht nähere Infos?


Leon

 
AW: Grosse Vorsicht bei 1und1 Server Kündigung!

Moin. Hat sich alles geklärt. Da ich ja ins Ausland umgezogen bin, habe ich einfach die Zahlung eingestellt und 1&1 wiederholt drauf hingewiesen, dass die Geschäftsgrundlage entfallen ist. Irgendwann haben sie dann aufgegeben. Sie haben noch offiziell die Leistung eingestellt, was mich natürlich sehr betroffen gemacht hat. Also: einfach dranbleiben. M
 
AW: Grosse Vorsicht bei 1und1 Server Kündigung!

tja:
Zusammenfassung:

- ich schildere mal kurz meine Probleme mit 1&1 wie sie sich mir darstellen:
Da sich 1&1 bislang zu keiner Stellungnahme zu dem Problem bemüht hat, habe ich allen Grund zu der Annahme, daß ich mit der folgenden Darstellung Recht habe:

1.) 1&1 Internet AG bewerben auch für Kunden mit Mac OSX intensiv ihre flatrate mit maxxdome vidoeo on demand und sichern diese auch bei Anruf in der Hotline energisch zu.

maxxdome funktioniert jedoch nicht mit Mac OSX!!!



Wird wegen dieses Mangels der Vertrag gekündigt, macht 1&1 geltend, daß es sich bei maxdome um eine zusätzliche kostenlose Leistung handelt, die nicht Vertragsgegenstand ist.

2.) Kurz nach Inbetriebnahme der Leistung wird die Internetverbindung seitens 1&1 gekappt um den
Kunden dazu zu bewegen, auf der sehr teuren Servicehotline anzurufen.
Hilfe ist dort leider nicht zu erwarten.

Mittlerweile ist es der 26.1.2010, seit Mitte August 2009 bin ich ohne Festnetz.

Über meinen Anwalt habe ich geltend gemacht, daß bei der offenstehenden Rechnung die Kosten für die von mir angewählte Hotline gegengerechnet werden.

Mein Anwalt, der anfangs davon überzeugt war, daß man gegen das unredliche Geschäftsgebahren von 1&1 Internet AG etwas unternehmen könnte, hat mir nun mitgeteilt, daß ich vermutlich keine Chance habe, überhaupt aus dem 2 Jahresvertrag rauszukommen wenn ich nicht die Rechnung in voller Höhe zahle.

Die Sache geht nun vor Gericht. Ich werde weiter berichten.
 
AW: Grosse Vorsicht bei 1und1 Server Kündigung!

Ich finde es sehr schade, dass es Leute gibt bei derartigen Firmen, die so wenig persönliches Ehrgefühl besitzen. Und das meine ich nicht irgendwie moralisierend um seiner selbst willen. Diesen Leuten ist letztlich nicht klar, dass sowohl die Aussendarstellung ihrer eigenen Firma als auch die Kunden unnötig Schaden nehmen.
 
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