Geht dies über haupt so ein großes Sammeln von GBite???

A

Anonymous

Früher war das liebste Hobby vieler Deutschen das Briefmarkensammeln. Dann
kamen die Überraschungseierfiguren, die wir in Erwartung von gigantischen
Wertsteigerungen im Schrank horteten. Die Telefonkarten mit den bunten
Bildchen nahmen schon weniger Platz ein. Wirklich viel Platz nähme aber
eine neue Sammelwut deutscher Behörden ein, wenn eine angestrebte
Gesetzesinitiative im Bundesrat Wirklichkeit werden sollte:
Vorratsspeicherung von elektronischen Daten unbescholtener Bürger ohne
Verdachtsmomente, sprich unser aller e-mail und Handyverkehr mit
dahinterstehenden personenbezogenen Daten sollen mindestens 6 Monate lang
gespeichert werden. Es könnte ja sein, dass uns Osama bin Laden gerade
elektronisch zum Geburtstag gratuliert hat und seine Absenderadresse
darunter steht. Der EU-Rat unterstützt diesen Vorstoss durch eine gerade
verabschiedete Richtlinie, der zufolge Mitgliedsstaaten den Schutz von
Verbindungsdaten lockern dürfen. Bei rund 30 Millionen Deutsche, die das
Internet regelmäßig nutzen, und 60 Millionen mit Handy, sind das gewaltige
Datenmengen, die anfallen. Das gängige Argument, wer eine reine Weste hat,
hat auch nichts zu befürchten, hatte unsere Gründungsväter schon nicht
überzeugt. Unser Post- und Fernmeldegeheimnis zeugt davon. Dass dieses
jetzt ausgehebelt zu werden droht, scheint angesichts des 11. September-
Schocks keinen mehr zu interessieren.
Und woher haben die Behörden das Geld, diese gewaltigen Datenmengen zu
speichern? Immerhin beläuft sich der Traffic in Deutschland auf etwa 1500
Gigabyte pro Stunde. Brauchen die gar nicht, denn die Kosten für die
Speicherung halsen sie den Providern auf, und die müssen die Kosten
natürlich an die Nutzer weitergeben. Der Überwachte zahlt dann für die
eigene Überwachung. Big brother lässt grüßen.
Aber manche Probleme regeln sich auch von allein. So war es auch bei der
Firma Doubleclick, die durch spyware die Profile von 100 Mio. Nutzern
gesammelt hatten und hofften, dadurch höhere Preise für elektronische
Werbung bei der Industrie durchsetzen zu können. Zu Anfang es Jahres
erlosch ihre Sammelwut, denn keiner wollte die teuren Daten haben,

meint euer thofi
 
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