Geburtsstunde der DSL Dialer

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Anonymous

Der Acoreus AG ist es gelungen mittels patentierter Software einer DSL Einwahl den dazugehörigen Telefonanschluss zu zuordnen.
Damit soll zukünftig DSL-per-Call abgerechnet werden, ohne das sich der Benutzer dafür erst anmelden oder registrieren muss.
Das kommt natürlich frustrierten Dialer Anbieter zu Gute, weil ja immer mehr Benutzer von Schmalbandinternet auf Breitbandinternet umsteigen und dieser Benutzergruppe keinen Dialer unterschieben kann.

Quelle:
http://www.acoreus.de/index.php?id=...ws]=80&tx_ttnews[backPid]=36&cHash=ce2024ef59

acoreus AG macht erstmalig DSL-by-Call ohne Voranmeldung möglich

Das Düsseldorfer Unternehmen bietet den alternativen DSL-Carriern eine Abrechnungslösung, die den Endkunden die umständliche Registrierung bei DSL-by-Call erspart.

Im Gegensatz zum herkömmlichen Internet-by-Call, das Endkunden per Analog- oder ISDN-Modem nutzen, mussten sich die Endkunden für DSL-by-Call bisher bei entsprechenden Anbietern registrieren. Während Internet-by-Call über die Telefonrechnung abgerechnet werden kann, war dies bislang bei DSL-by-Call nicht möglich.

Dieser Umstand ist jetzt aufgehoben. Die Branchenverbände VATM (Verband der Anbieter für Telekommunikations- und Mehrwertdienste) und Breko (Bundesverband für regionale und lokale Telekommunikationsgesellschaften) haben sich mit der Deutschen Telekom AG jetzt darüber geeinigt, dass die alternativen Carrier nun die so genannten Fakturierungs- und Inkassodienste in einem erweiterten Umfang in Anspruch nehmen können, die über die Deutsche Telekom und andere Teilnehmernetzbetreiber abgewickelt werden.

"In langen Verhandlungen ist es gelungen, einen Kompromiss mit der Deutschen Telekom über den genauen Umfang dieses Inkasso- und Fakturierungsregimes zu vereinbaren. Denn über die Abrechnung entscheidet sich die Zukunft des deutschen Telekommunikationsmarktes“, erklärt Jürgen Grützner, Geschäftsführer des VATM. Innerhalb dieser Verhandlungen wurde vor allem die Anwendbarkeit des Fakturierungs- und Inkassoregimes erweitert. Galten die Regelungen bisher vorwiegend für das Fakturieren und das Inkasso von Einzelverbindungen im Call-by-Call und Internet-by-Call, wurden jetzt auch zum Beispiel Minutenkontingente für Pauschalangebote innerhalb des Telekommunikationssegments, der Kauf von Theaterkarten per Telefon, insbesondere aber auch das DSL oder der Kauf von digitalem Content in das „Regime“ integriert.

Basis der jetzt errungenen Vertragsgrundlagen bildete das bereits 1997 verabschiedete Telekommunikationsgesetz (TKG), das unter anderem eine Klausel für die Zugangsverpflichtung regelt. Damit wurde der Deutschen Telekom AG vom damaligen Bundesministerium für Post und Telekommunikation die Verpflichtung auferlegt, bereits ab dem 01.01.1998 die Abwicklung des Abrechnungsweges bis zum Endkunden hin auch für die alternativen Netzbetreiber bereit zu stellen. Dieses so genannte „Offline-Billing Regime“ machte den Erfolg von Geschäftsmodellen wie Call-by-Call oder Internet-by-Call erst möglich und kann jetzt endlich auch auf die DSL-Technologie erweitert werden.

Dabei hätte ein früherer Marktstart allen Beteiligten gut getan.

Denn die alternativen DSL-Anbieter hatten bisher nur eine einzige Möglichkeit ihre DSL-by-Call-Angebote auf den Markt zu bringen: die eigene Rechnungsstellung selbst aufzubauen. „Da aber die Nutzung von DSL-by-Call in der Regel nur sehr kurze Online-Zeiten mit sich bringt - bei einer längeren Nutzung wäre für den Endkunden eine Flatrate die deutlich günstigere Variante - entstehen dadurch meist geringwertige Forderungen. Die wiederum stehen in keinem Verhältnis zu dem Kostenaufwand einer eigens dafür entwickelten Rechnungsstellung“, erklärt Omar Khorshed, Vorstandsvorsitzender der acoreus AG.

Trotzdem haben - um nicht Marktchancen zu verpassen - einige DSL-Carrier ihre Rechnungsstellung in Eigenregie abgewickelt, konnten den Endkunden aber den umständlichen Registrierungsprozess nicht ersparen. Die Abrechnungslösung von acoreus macht nun möglich, was selbst nach der Überwindung der regulatorischen Hürden bisher technisch fast unlösbar schien. Durch ein hoch automatisiertes spezielles Verfahren kann die Identifizierung der Anschlussrufnummer des Endkunden – in der Fachbranche auch „Customer Line Identification“ genannt – ermittelt werden, ähnlich dem Verfahren bei Call-by-Call kann der Endkunde somit die entsprechende Abrechnung erhalten und muss sich nicht bei jedem entsprechenden Provider extra registrieren.„ Eine solche Abrechnungslösung wird im Markt nur von der acoreus AG angeboten und ist bereits beim Patentamt angemeldet“, sagt Khorshed.
 
Explorer schrieb:
Der Acoreus AG ist es gelungen mittels patentierter Software einer DSL Einwahl den dazugehörigen Telefonanschluss zu zuordnen.

Durch ein hoch automatisiertes spezielles Verfahren kann die Identifizierung der Anschlussrufnummer des Endkunden – in der Fachbranche auch „Customer Line Identification“ genannt – ermittelt werden, ähnlich dem Verfahren bei Call-by-Call kann der Endkunde somit die entsprechende Abrechnung erhalten und muss sich nicht bei jedem entsprechenden Provider extra registrieren.„ Eine solche Abrechnungslösung wird im Markt nur von der acoreus AG angeboten und ist bereits beim Patentamt angemeldet“, sagt Khorshed.
Im Grunde ist das nur möglich durch Zuordnung der momentanen IP-Adresse zum DSL-Kunden und damit zu dessen Telefonnummer und Aressdaten. Ich bezweifle erst einmal, dass das ein patentierbares Verfahren ist. So ein Patent stünde vermutlich auf wackeligen Füssen. Denn diese Zuordnung macht z. B. die Telekom selbstverständlich schon lange. So kann man via T-DSL auch T-Online-by-Call machen. Das ist im Vergleich zu anderen DSL Tarifen nur sautauer, erfordert aber natürlich ein entsprechendes Billing. Auch bei Flatrate-Kunden speichert die Telekom die IPs und mehr.

Technisch kann es übrigens kein DSL-Dialer sein, insofern ist die Überschrift irreführend, sondern das Verfahren muss sich auf die Übergabe der Anschluss-/Kundendaten zu einem DSL-Anschluss beschränken. Nur bei Direktanschluß des PC an das DSL-Modem kann man via DfÜ-Eintrag eine den Dialern vergleichbare Manipulation der DSL-Einwahldaten realisieren. Ein DSL-Router kostet weniger als 50 EUR. Oft wird der mit dem DSL Vertrag angeboten, so dass Router wohl sehr häufig eingesetzt werden. Da in dem Fall kein DfÜ-Eintrag vorhanden ist, weil die Daten im Router stehen, würde ein Verfahren zur Änderung der Einwahldaten nicht großflächig funktionieren.

Die Frage bleibt, ob die Telekom überhaupt berechtigt ist zu einer IP-Adresse personenbezogene Daten weiter zu geben.

M. Boettcher
 
Reducal schrieb:
Wir hatten über dieses Thema schon mal reichlich diskutiert, doch das Thema (aus Österreich) schein eingschlafen zu sein: Abrechnung von Mehrwertdiensten über die IP-Adresse.
M. E. waren die wesentlichen Knackpunkte, Schwächen usw. im von Dir genannten Thread aufgeführt und diskutiert. Eingeschlafen ist das Thema bei den Payments-Anbietern und Interessenten sicher nicht. Hier im Forum ist das aber noch kein Dauerthema, wie seinerzeit die Dialer-Abgreife. Das ist aber sicher nur noch eine Frage der Zeit. Denn das die "Anbieter" der Branche auf leicht zu kassierendes Geld verzichten werden, wäre eine wirklich sensationelle und ziemlich unwahrscheinliche Entwicklung.

M. Boettcher
 
drboe schrieb:
Reducal schrieb:
Wir hatten über dieses Thema schon mal reichlich diskutiert, doch das Thema (aus Österreich) schein eingschlafen zu sein: Abrechnung von Mehrwertdiensten über die IP-Adresse.
M. E. waren die wesentlichen Knackpunkte, Schwächen usw. im von Dir genannten Thread aufgeführt und diskutiert. Eingeschlafen ist das Thema bei den Payments-Anbietern und Interessenten sicher nicht. Hier im Forum ist das aber noch kein Dauerthema, wie seinerzeit die Dialer-Abgreife. Das ist aber sicher nur noch eine Frage der Zeit. Denn das die "Anbieter" der Branche auf leicht zu kassierendes Geld verzichten werden, wäre eine wirklich sensationelle und ziemlich unwahrscheinliche Entwicklung.

M. Boettcher

In Ö hört und sieht man derzeit kaum was davon. Es gibt keine Presseaussendungen von Montax und auch sonst keine Berichte. Auch Beschwerden sind mir keine bekannt. Seit dem großen Aufschrei im Februar/März herrscht mehr oder weniger Funkstille. Der Herr W. H. ist ebenfalls "untergetaucht" und tauchte nur bei der EWT in Mallorca kurzzeitig auf. Was auch als starkes Indiz gelten kann, welcher Themenbereich der weitaus lukrativste für Bill-it-easy ist. Die Webmaster aus der Dialerszene bauen derzeit zu einem großen Teil auf Shortpay. Nur wenige trennen D (GN - shortpay) und Ausland (MP - Dialer, Pbc, und Bill-it easy).

Gruß
Wembley
 
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