Vielleicht sehe ich ja mal wieder weiße Mäuse, aber ich habe ein Garantie-Übernahme-Angebot bekommen, das mir doch zu denken gibt, obwohl es sich im so genannten seriösen Rahmen bewegt. Mir aber den Eindruck verschafft, dass hier noch mal versucht wird, ordentlich Geld abzuschöpfen. Interessanterweise unterzeichnet vom Insolvenzverwalter der abgestürzten Firma Quelle.
Folgender großherziger Originaltext, voraussichtlich Standartbrief, mit zusätzlich bei gelegten Gerätedaten, ist bei mir, die ich bei Quelle Mitte letzten Jahres einen E-Herd gekauft habe (Garantie bs 2011), eingegangen.
Sehr geehrte Fr. xxxxx
Sie haben vor einiger Zeit ein Privileg-Gerät erworben. Dieser Kauf war mit einer Hersteller-Garantie verbunden. Doch wie sie inzwischen wahrscheinlich aus der Presse erfahren haben, können bei der Insolvenz eines Unternehmens die Ansprüche aus der Hersteller-Garantie nicht mehr geltend gemacht werden. (Hab ich nirgendwo in der Presse gelesen). Im Zuge der Insolvenzabwicklung des Quelle Versandhandels sind wir um Schadensbegrenzung für treue Kunden bemüht. Deshalb haben wir uns an den Partner KarstadtQuelle-Verscherungen gewandt.
"Sind KarstadtQuelle Versicherungen nicht auch von der Insolvenz betroffen?" fragen Sie sich jetzt vielleicht. Die Antwort darauf ist ein klares "Nein." Zwar liegen die Wurzeln des Unternehmens bei Quelle und Karstadt. Als inzwischen 100%ige ERGO-Tochter sind KarstadtQuelle-Versicherungen jedoch von der Quelle-Insolvenz und Arcandor-Krise in keiner Weise betroffen.
Ich bin froh Ihnen mitteilen zu können, dass KarstadtQuelle-Versicherungen sofort reagiert habenund aufgrund ihrer jahrzehntelangen Verbundenheit mit dem Quelle-Konzern eine eigens für diesen Fall geschaffene Lösung entwickelt haben. Für den geringen Einmal-Betrag von 31, 50 € - dies entspricht nur 1, 50 € im Monat - erhalten Sie mit sofortigem Beginn den gewohnten Garantieschutz. Die GARANTIE-ÜBERNAHME umfasst anfallende Reperaturkosten, die durch Material-, Konstruktions-, Produktions- oder Werkstattfehler entstehen - bis zum Ende der regulären Hersteller-Garantie.
Dieses Angebot gilt bis zum 31. 12. 2009. Die Entscheidung liegt bei Ihnen. Als Insolvenz-Verwalter spreche ich keine Empfehlungen aus. Doch Tatsache ist, dass bereits eine einzige Reparatur sehr kostspielig sein kann. Das bitte ich Sie zu bedenken.
Freundliche Grüße Dr. K. xxxx
Ist doch nett, oder???????
Wenn man bedenkt, wie viele Leute vermutlich Elektrogeräte unterschiedlicher Preisklassen- von der Kaffeemaschine bis zum Riesenfernseher gekauft haben, zuletzt noch beim Quelle-Ausverkauf mit verbilligten Preisen, dürfte die Zahlungsbereitschaft der "treuen Kunden" insgesamt ein nettes Sümmchen einbringen. Wobei hier ja mit der Sorge der Kunden gespielt wird, anfallende Reparaturkosten nicht mehr bezahlen zu können. Neben der Möglichkeit, noch einmal Geld in die Kassen des maroden Konzerns zu spülen halte ich das Schreiben mit für ein Lockangebot zur Kunden-Neuanwerbung der ERGO-Versicherung. Wenn auch die Garantie und die Zahlungspflicht am Geräte-Garantieende erlischt, wid es ERGO sicher nicht dabei belassen, sondern jenen, schon mal registrierten Kunden, vermutlich zahlreiche weitere "attraktive" Versicherungs-Angebote offerieren. Dumm ist dabei nur, dass der Kunde im Schadensfall so oder so erst einmal beweisen muss, dass der Schaden nicht durch Bedienungsfehler etc. entstanden ist. Und dass es eigentlich mit Wegfall des Konzerns auch keine entsprechenden Service-Center mehr gibt, die gewöhnlich Ansprechpartner für Schäden sind. Wohin also mit einem defekten Gerät? Ich glaube kaum, dass ERGO eine Reperatur-Rechnung eines konzernfremden Elektrikers akzeptieren wird.
Irgendwie halte ich dieses Angebot für eine geschickt aufgemachte Geld- und Adressabschöpfung, auch, weil so eindriglich auf die hohen Kosten einer anfallenden Reparatur verwiesen wird.
Folgender großherziger Originaltext, voraussichtlich Standartbrief, mit zusätzlich bei gelegten Gerätedaten, ist bei mir, die ich bei Quelle Mitte letzten Jahres einen E-Herd gekauft habe (Garantie bs 2011), eingegangen.
Sehr geehrte Fr. xxxxx
Sie haben vor einiger Zeit ein Privileg-Gerät erworben. Dieser Kauf war mit einer Hersteller-Garantie verbunden. Doch wie sie inzwischen wahrscheinlich aus der Presse erfahren haben, können bei der Insolvenz eines Unternehmens die Ansprüche aus der Hersteller-Garantie nicht mehr geltend gemacht werden. (Hab ich nirgendwo in der Presse gelesen). Im Zuge der Insolvenzabwicklung des Quelle Versandhandels sind wir um Schadensbegrenzung für treue Kunden bemüht. Deshalb haben wir uns an den Partner KarstadtQuelle-Verscherungen gewandt.
"Sind KarstadtQuelle Versicherungen nicht auch von der Insolvenz betroffen?" fragen Sie sich jetzt vielleicht. Die Antwort darauf ist ein klares "Nein." Zwar liegen die Wurzeln des Unternehmens bei Quelle und Karstadt. Als inzwischen 100%ige ERGO-Tochter sind KarstadtQuelle-Versicherungen jedoch von der Quelle-Insolvenz und Arcandor-Krise in keiner Weise betroffen.
Ich bin froh Ihnen mitteilen zu können, dass KarstadtQuelle-Versicherungen sofort reagiert habenund aufgrund ihrer jahrzehntelangen Verbundenheit mit dem Quelle-Konzern eine eigens für diesen Fall geschaffene Lösung entwickelt haben. Für den geringen Einmal-Betrag von 31, 50 € - dies entspricht nur 1, 50 € im Monat - erhalten Sie mit sofortigem Beginn den gewohnten Garantieschutz. Die GARANTIE-ÜBERNAHME umfasst anfallende Reperaturkosten, die durch Material-, Konstruktions-, Produktions- oder Werkstattfehler entstehen - bis zum Ende der regulären Hersteller-Garantie.
Dieses Angebot gilt bis zum 31. 12. 2009. Die Entscheidung liegt bei Ihnen. Als Insolvenz-Verwalter spreche ich keine Empfehlungen aus. Doch Tatsache ist, dass bereits eine einzige Reparatur sehr kostspielig sein kann. Das bitte ich Sie zu bedenken.
Freundliche Grüße Dr. K. xxxx
Ist doch nett, oder???????
Wenn man bedenkt, wie viele Leute vermutlich Elektrogeräte unterschiedlicher Preisklassen- von der Kaffeemaschine bis zum Riesenfernseher gekauft haben, zuletzt noch beim Quelle-Ausverkauf mit verbilligten Preisen, dürfte die Zahlungsbereitschaft der "treuen Kunden" insgesamt ein nettes Sümmchen einbringen. Wobei hier ja mit der Sorge der Kunden gespielt wird, anfallende Reparaturkosten nicht mehr bezahlen zu können. Neben der Möglichkeit, noch einmal Geld in die Kassen des maroden Konzerns zu spülen halte ich das Schreiben mit für ein Lockangebot zur Kunden-Neuanwerbung der ERGO-Versicherung. Wenn auch die Garantie und die Zahlungspflicht am Geräte-Garantieende erlischt, wid es ERGO sicher nicht dabei belassen, sondern jenen, schon mal registrierten Kunden, vermutlich zahlreiche weitere "attraktive" Versicherungs-Angebote offerieren. Dumm ist dabei nur, dass der Kunde im Schadensfall so oder so erst einmal beweisen muss, dass der Schaden nicht durch Bedienungsfehler etc. entstanden ist. Und dass es eigentlich mit Wegfall des Konzerns auch keine entsprechenden Service-Center mehr gibt, die gewöhnlich Ansprechpartner für Schäden sind. Wohin also mit einem defekten Gerät? Ich glaube kaum, dass ERGO eine Reperatur-Rechnung eines konzernfremden Elektrikers akzeptieren wird.
Irgendwie halte ich dieses Angebot für eine geschickt aufgemachte Geld- und Adressabschöpfung, auch, weil so eindriglich auf die hohen Kosten einer anfallenden Reparatur verwiesen wird.