E-Group-Dialer wählt anscheinend venezolanische Handynummer

Aka-Aka

Chaostheoretiker
Bei einer zufälligen Recherche im Zusammenhang mit einer rätselhaften Datei, die von einem Virenscanner als E-Group-Dialer identifiziert wurde, fanden sich mehrere Seiten eines Partnerprogramms, das offenbar zu einer Firma gehört, die an einer bekannten Londoner Adresse für Firmendomizile residiert. Diese Firma bietet deutschen Webmastern und Webmastern mit "deutschem Traffic" Partnerprogramme an (und kaufte zumindest 2004 anscheinend gezielt deutschen Traffic). Besonderes Augenmerk wird hierbei offensichtlich auf AVS-freie Systeme ohne deutschen Jugendschutz gelegt.
Auf einer deutschsprachigen Seite der Firma wird aus der Haltung zu deutschen Jugendschutzsystemen kein Hehl gemacht
Willkommen Webmaster. Hier bekommst du eine Übersicht deutscher Partnerprogramme die ohne eine Altersabfrage - ohne Altersverifikationssystem - arbeiten. Mute deinen Besuchern keine umständliche und weltfremde Face-to-Face Kontrolle, ob mit oder ohne USB Dongel, zu.
Bessere Abschlusszahlen und Abohaltezeiten sind dir ohne ein AVS garantiert ;-)
Besonders pikant daran ist, dass der Quelltext suggeriert, die Seite wäre von der deutschen "Kommission für Jugendmedienschutz" erstellt worden.
Code:
<meta name="Author" content="KJM">
<meta name="Publisher" content="jugendschutz">
<meta name="Copyright" content="jugendschutz.net">
Die KJM ist eine Institution, zu deren Augaben u.a. das Prüfen und Sanktionieren von Verstössen gegen den Jugendschutz und auch die Beurteilung vorhandener Jugendschutzansätze gehört. Unter dem Vorsitz von Prof. Dr. W*-D* R*, dem Präsidenten der "Bayrischen Landeszentrale für neue Medien" (BLM), wird versucht, nach Kräften gegen entwicklungsbeeinträchtigende Sexualdarstellungen vorzugehen.
Dafür wurden Kriterien aufgestellt:
Beurteilungskriterien für entwicklungsbeeinträchtigende Sexualdarstellungen:
• Sexualdarstellungen, die nicht dem Entwicklungsstand von Kindern und Jugendlichen entsprechenden, wie außergewöhnliche Sexualpraktiken
• stereotype Geschlechterrollen mit diskriminierenden Verhaltensmustern
• Verknüpfung von Sexualität und Gewalt, insbesondere wenn Kinder oder Jugendliche betroffen sind
Verharmlosung oder Idealisierung von Prostitution oder promiskuitivem Verhalte
Dass solche Bemühungen nicht die Zustimmung von Firmen und Webmastern finden, die Seiten mit Inhalten wie
Junge Teens werden auf der Straße von unserem Team aufgerissen, abgeschleppt und durchgefickt.
vermarkten wollen, erscheint naheliegend. Ob deren ausschliesslich wirtschaftlich begründeter Ärger über die aus den moralisch wie entwicklungspsychologisch notwendigen Maßnahmen der Bundesregierung quasi "kollateral" verursachten "Einschränkungen ihrer Profite" auch nur den Hauch einer Rechtfertigung für eine Diffamierung der KJM in der feststellbaren Form ergibt, bezweifle ich.

Aber ungeachtet dieses Randthemas bleibt festzuhalten, dass offenbar zur Abrechnung der Seiten eine bekannte Münchner Firma engagiert wurde, die dazu aktuell einen merkwürdigen Dialer einsetzt, der von servern der spanischen Firma "E-Group" geladen wird und offenbar die von der Regulierungsbehörde festgelegten Richtlinien ebenso vergewaltigt, wie die Londoner Firma die guten Sitten...

Offenbar wählt dieser Dialer eine venezuelanische Handynummer an und zwar mit der Vorwahl einer Telekommunikationsfirma aus Bad Homburg, deren Vorwahlnummer bereits wiederholt für solche Zwecke verwendet worden ist.

Die Tatsache, dass eine solche Vorwahl verwendet wird, lässt es unwahrscheinlich erscheinen, dass es sich beim Einsatz des Dialers um ein Versehen handelt. Stellungnahmen der betroffenen Firmen und Institutionen gibt es noch nicht.

Obwohl ein Recherchefehler nicht ausgeschlossen werden kann, habe ich mich dazu entschieden, die Sachverhalte hier in der Form darzulegen, in der sie mir erscheinen. Bestätigungen der Beobachtungen oder Erklärungen könnten noch zu dieser oder jener Änderung der Darstellung der Sachverhalte führen. Für diesen Fall kündige ich schon jetzt an, meinen Hut als "Forenwühlmaus" zu nehmen...

11.7.05, 0:04
aka
 

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Tja, es gibt offensichtlich Firmen, die sich nicht an die

- vorgeschriebene Eingabe der Buchstabenkombinationen "OK", bzw. "JA" vor Download, Aktivierung/Installation und Einwahl des Dialers

- vorgeschriebene Nennung der 09009-Nummer

- vorgeschriebene Nutzung der 09009-Nummerngasse

- vorgeschriebene Nennung des Hashwertes

- vorgeschriebene Registrierung des Einwählprogramms bei der Regulierungsbehörde

halten müssen.

Und das von einer deutschen Firma? Jetzt? Nachvollziehbar? Sehr erstaunlich...
 

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Ich hab' mich auch mal mit diesem seltsamen Fenster aus http://forum.computerbetrug.de/viewtopic.php?t=10881 beschäftigt...

Über die Seite e**-c*****.com kommt man mit dem "Teen-Zitat" auf s**-m**-t****.com. Whois zeigt nach London. Es wird aber keinerlei Name in den Daten genannt.

Der download fördert eine "Instant-Access.exe" zu Tage (Größe: 123 KB (126.658 Bytes)).
Das Ausführen der Datei erzeugt einen Ordner unter "c:\Programme\Instant Access" mit den Unterordnern "Center", "Desktopicon" und "Multi". Unter "Multi" befinden sich dann die Ordner "Exe" und "20050710230731". Im letzteren ist eine "dialerexe.ini" enthalten, hier ihr Inhalt:

_PROGRAMFILES_DIR_\Instant Access\Multi\Exe\20050710230731\Common\show_module.php
369
247
_PROGRAMFILES_DIR_\Instant Access\Multi\Exe\20050710230731\img\dialer.ico
_PROGRAMFILES_DIR_\Instant Access\Multi\Exe\20050710230731\
NoCreditCard
0
Sie müssen über eine aktive Internetverbindung verfügen, um dieses Programm ausführen zu können.\nBitte verbinden Sie sich zu Ihrem Internet-Anbieter und KLICKEN SIE AUF JA!
http://scr**ts.download**.com/Commo...tedPage=1&asked_billing_id=2&original_asked_b illing_id=2&nohit=1&r=1&login=664248&brokerid=2001980&extlogin=1705-1181&country=1.4&customid=2643&product=1&u rl=http://www.terradialer.de/index.html?id=1705-1181-&base=F06&mediaid=00600000&custom_param=&extparam=&nums=

FORCE_DIALER
SHOW_BAR
Breitband-Nutzer klicken HIER!
Modem-Nutzer klicken HIER!


S&D meldet bei der Installation Änderungen der Registry, diese Änderungen sind folgende:

HKEY_USERS\S-1-5-21-2210005112-1579894509-3646499915-1007\Software\livesvc

C:\Programme\Instant Access\

C:\Programme\Instant Access\Center\NoCreditCard.lnk

HKEY_USERS\S-1-5-21-2210005112-1579894509-3646499915-1007\Software\EGDHTML

HKEY_USERS\S-1-5-21-2210005112-1579894509-3646499915-1007\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\WinT rust\Trust Providers\Software Publishing\Trust Database\0\goicfboogidikkejccmclpieicihhlpo bgdjdn


Alles in allem ein sehr seltsames Teil, ich werde das Gefühl nicht los, dass da wer - gelinde gesagt - die geltenden Bestimmungen unterlaufen will...

Gruss
Reinhard :-?
 
Reinhard schrieb:
Whois zeigt nach London
-->
http://forum.computerbetrug.de/viewtopic.php?t=9748

Exemplarisch wird der (aktuell) eingesetzt von einer Firma "G.I. Systems" alias "German Traffic" auf einer Seite mit dem etwas fragwürdigen Titel "Sex mit Teens", Adresse der Firma:
27 Old Gloucester Street, London
=
w*w.britishmonomarks.co.uk
(wird auch verwendet von "Digital Web Media", siehe hier)
(Briefkasten).
(auch dieser registrierte Dialer hatte komische Eigenheiten - und wurde ähnlich kompliziert integriert)
 
Dieser Drecksdialer hat sich doch glatt auch auf den Benutzerkonten von Frau und Sohn installiert. Hab ich gerade gestaunt... Aber es hatte auch was Lustiges... Mein Sohn (4) kam an und fragte "Papa, ich glaub ich hab nen Dialer" ;)
 
Es gibt offenbar auch noch weitere Dateien, die man mit dem Dialer kriegt. Heute bekam ich mit dem IE wiederholt popups mit dem Einwählfenster. Außerdem habe ich eine neue unerklärliche Datei gefunden. Obwohl ich den Dialer mit diversen Programmen entfernt hatte, erschien in der taskleiste manchmal plötzlich ein "leeres" icon mit dem Dialer. Ursache sind zwei Dateien mit Zufallsnamen. Im Taskmanager lief rundll32.exe als Prozess (das steht im Autostart: "rundll32.exe egdaccess_1060.dll,InstantAccess")
Beenden des Prozesses "rundll32.exe" brachte das "unsichtbare" icon zum verschwinden. In der Autostart sind Verknüpfungen zu diesen exe-Dateien.

die exes heissen (bei mir)
hizedgnbr.exe (im Autostart: c:\windows\system32\hizedgnbr.exe -start )
cfiwreadt.exe (entsprechend)
(mehrfach vorhanden)

Noch ein Nachtrag: siehe
http://forum.computerbetrug.de/download.php?id=3589
(läuft direkt über Bochum/Barcelona - ganz ohne München...)
 
Re: E-Group-Dialer wählt offenbar venezuelanische Handynumme

Aka-Aka schrieb:
Auf einer deutschsprachigen Seite der Firma wird aus der Haltung zu deutschen Jugendschutzsystemen kein Hehl gemacht
Willkommen Webmaster. Hier bekommst du eine Übersicht deutscher Partnerprogramme die ohne eine Altersabfrage - ohne Altersverifikationssystem - arbeiten. Mute deinen Besuchern keine umständliche und weltfremde Face-to-Face Kontrolle, ob mit oder ohne USB Dongel, zu.
die englischsprachige Site ist noch drastischer
http://www.german-traffic.net/
About Germany

The adult related laws in Germany are very strict. The government is currently destroying
the market for german adult webmasters.
Today, it is practically impossible to operate as
an online adult entertainment company inside of Germany. End users who want to view
adult material must actually do a face to face identity check to comply with new
regulations!

It is illegal to show adult content of any kind on the internet in Germany, except in a
secured member's area!

This is your chance to make money in this multi-billion dollar market, without following the strict german laws. You will need great sites written in the german language and a partner who can bill the german people. Because less then 20% of the inhabitants have a
creditcard!

We have great german recurring billing (direct debit and creditcard) pages without a german AVS that kill your conversation ratio.
IMHO ein Fall für die StA, die illegalen Pseudoauslandsdialer dienen in erster Linie dazu,
die deutschen Jugendschutzgesetze zu unterlaufen

cp
 
Ich hatte mir german-traffic schon vor längerer Zeit angeschaut, der Anlass war ein Posting eines Herren, ich nenne ihn mal "der Bulgare", in einem dieser netten Foren mit den kyrillischen Schriftzeichen... Dabei habe ich mich gewundert, was da für ein Dialer zum Einsatz gekommen ist...

Über die Beteiligung einer Münchner Firma habe ich mich damals sehr zurückhaltend geäußert....

Würde mich schon interessieren, was die früher wie getrieben haben...
Independ* Cash
Independ*-Cash - Top Erotik Partnerprogramme ohne AVS
| Eingetragen am: 2-Dez-2003 | URL: http://www.independ*-cash.com/ | Defekten Link melden |

P.S.:
Sehe ich das richtig, oder gibt es immer noch keine Stellungnahme der Münchner??? (Vielleicht sollte man auch nachfragen im jagin-Forum, wer den deutschen support für die NCC/E-Group von A*B* übernommen hat...
http://forum.computerbetrug.de/viewtopic.php?t=9100

schliesslich die Firma, die ohne Münchner Umweg mit E-Group/NCC verlinkt: M*M*, der frühere (?) Domainhändler, bekannt durch seine Erotik-Inkassofirma und durch seine gemeinsame Nennung mit dem panamaischen Anwalt O*B*F* in einem Impressum, jener O*B*F*, der noch heute mit seinem guten Namen bei einer gewissen Firma namens "Matlock" aufgeführt wird...

Nette Gesellschaft, das...

übrigens liefern ja alle links donwload.af*:de einen instant.access.exe (also auch die Archivlinks). Sind das immer die selben Dialer? Wählen die immer diese Nummer?

download.afXXXXX.de
web.archive.org/web/*/download.afXXXXX.de/*
 
Das Zertifikat hier ist übrigens ausgestellt für diese Firma hier


ELECTRONIC GROUP
RCS Lyon B 421 686 312
45 Rue Sainte Genevieve
69006 LYON 06
Dirigeant(s)
Gérant M. M*L*


aktuell ist dieser seltsame Dialer übrigens auf der Firmenseite zu bewundern ;)
("Dialerdemo" http://www.electr****-gr***.com/0302_billing_telephono.htm#

(man kommt auf die Seite auch via www.e-gr***.org - ein schönes Motorrad gibt es unter dem Nachnamen des admins als *.net ;) )
 
http://forum.computerbetrug.de/viewtopic.php?t=10907

Hmm. Gut, es wird ermittelt.
Auch von meiner Seite ;)
was steckt hinter dieser Contentdiskussion von Mitte Juni 2005?
z*** schrieb:
quote:Originally posted by R*l
...i say you, T*C*, Y* , Van* i don't know, it is not MY problem , if you have any problem, see with the concerned personnes and not with me please ! I don't deal with " St*B*" for exemple
hehe, sorry, was not St*, true. I just have forgotten that he and Afen* are not longer partners.

grübel, grübel,
www.contentgui**.de

was meint Z*, vom dänischen Contentlieferant der ersten Liga, damit?
Well, I am sorry, but all the DVDs you offer I have already for about 4 Years, btw. with all rights
(wer googlet, findet das auch, wer mehr dazu weiss, her damit!)

ach soooo ist das...
http://shop.contentgui**.tv/catalog/conditions.php
Reflex-web-fran** / Terra|* GmbH / afend** S.L. (im folgenden LG [Lizenzgeber] genannt) halten nichtexklusive Zweit-Vermarkungsrechte an den angebotenen Fotos, Videos, Graphiken, Texte, CD-Roms, DVDs, und digitalen Inhalten.
Dann entbehrt die Rüge des Skandinaviencontentexperten ja jeder Grundlage ;)
Afendis SL? (es gibt eine Afendis Payment SL in Palma de Mallorca - aber die spanischen Handelsregistereinträge sind leider nicht mehr kostenlos verfügbar *heul*)
 
Na da waren die Dialer vor dem 16.6.05 ja richtig verbraucherfreundlich.
Ich hatte ja in meine Glaskugel geschaut und sowas vorrausgesagt. Aber man hatte das immer belächelt: OT " Wo gibt es denn Auslandsdialer, wir finden keine."
Hätte man doch die Kirche im Dorf gelassen...

LG Gerdi
 
Liebe Gerdi, glaubst Du, dass Du das Thema besser analysieren kannst als der ehemalige Ansprechpartner für Deutschland der EGroup/NCC (*)?
A*B* schrieb:
The ease and efficiency of telecom billing in Germany benefited both end users and dialer companies. Then the criminals came on the scene. They auto-connected surfers who clicked on blind links. Auto connecting when the user was not at the computer was also common. Some dialers made it impossible for the end user to end their session. Some companies stole from webmasters by sending webmaster traffic to numbers on which they did not share revenue. Dialer companies changed ISP settings to charge end users per minute, for what the user thought was his regular connection. Some put a prefix in front of the dialer number to fool the surfer into thinking he was not connecting to a premium rate number. Any one of these tricks could lead to a charge of more than $10,000. Surfers cheated by unethical dialer companies were forced to pay their bills, by the national telecom provider, Deutsche Telecom. The no-chargeback policy and weak laws brought massive income to these fraudsters, but they also brought intense government scrutiny.

Now, the government is striking back. The exciting opportunities for SMS billing throughout Europe do not exist in Germany. SMS billing for adult content is currently banned. Today, telecom billing companies must register every dialer before use. One dialer company thought that they could challenge the formerly toothless telecom billing regulator, RegTP. It thought wrong. In one day RegTP showed its muscle by cutting 400,000 of their dialers. Today there are far fewer dialer companies operating in Germany. Only those companies who operate legally, and are large enough to absorb the new costs of compliance, are surviving.

???
Er hält offenbar u.a. mainpean für verantwortlich für die verschärfte Regulierung in Deutschland. Die NCC-Dialer, die in Deutschland registriert wurden, hielten offenbar kriminelle Personen ("fraudsters") auch früher nicht davon ab, genau das zu tun, was A*B* als Ursache für die Probleme ansieht (in diesem Artikel).

Ein Beipsiel? Der laut Angaben der Firma "Newlines AG" manipulierte NCC-Dialer hier.
Die kriminelle Energie mancher Anbieter ist eine konstante Größe, die von Gesetzen wenig beeinflusst wird, solange die Gefahr, ernsthaft dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden, weitaus geringer ist als die Chance, sich durch diese Geschäfte ein paar teure Autos, Yachten und Häuser zusammen zu "verdienen" - oder gleich eine TecDAX-Firma ;)

(*) by the way: wenn man sich ansieht, wer da dem A*B* alles gute Wünsche mitschickt, erkennt man allein daran, dass es unwahrscheinlich genannt werden kann, dass deutsche Partner dieser Firma nicht sehr genau wissen (könnten zumindest), was da wie abgerechnet wird. Zumal im aktuellen Beispiel ja offenbar Abrechner und angebotener Content [siehe www.porno(-)fl*.com --> Mitglieder] (zumindest "augenscheinlich") identisch sind...

Man könnte ja mal versuchen, eine Stellungnahme von A*B* zu bekommen ;)

(und die Firmen, die auf der Seite www.ohne-a**.com so lobend erwähnt werden, könnten sich ja auch mal äußern. Hallo, Jugendschützer aus Mainz, wo bist Du denn???)
 
A*Z* schrieb:
Das Netz ist lukrativ, sagt Axel Z*. Er muss es wissen. Der Berliner optimiert mit seiner Firma *** schlecht besuchte Websites. [...] Z* entwickelte sein Erfolgsrezept beim Betreiben von Sex-Sites. [...]Die Kunden wurden mit einem blinkenden Werbebanner angelockt und zahlten das, was sie sehen wollten, per Dialer – einer speziellen, teureren Internet-Verbindung, in die man sich extra einwählen musste.
Doch das ging nicht lange gut. Anfang 2001 berichteten die ersten Medien über bösartige Dialer, die sich im Computer einnisteten und nicht mehr löschen liessen. Die Kunden surften so auch auf normalen Sites zu erhöhtem Preis, verloren Hunderte, teils Tausende von Franken. Doch zunächst geschah nichts. «Schliesslich verdienten ja alle an der Praxis – die Betrüger, aber auch die Netzbetreiber und die Telefonfirmen, die die Rechnungen beim Kunden eintrieben», sagt Z*. Spät erst schritt der Gesetzgeber ein und verbot die so genannten Eingrab-Dialer – in der Schweiz sind sie gar erst seit April 2004 verboten. Doch die Abrechnungspiraten hatten schon die nächste Erfindung einsatzfertig: Der so genannte Drop- Charge-Dialer musste sich gar nicht erst einnisten: In der ersten Sekunde der Online- Verbindung wurden bis zu 800 Mark Telefongebühren fällig – umgerechnet 600 Franken. Er wurde schliesslich verboten. Doch damit hatten auch die Ehrlichen in der Branche keine Einnahmequelle mehr. Zugleich sassen Tausende zahlungswilliger Kunden vor den Bildschirmen und konnten nicht, wie sie wollten.
«Die Dialer-Mafia ist inzwischen weitergezogen und tummelt sich in Grossbritannien oder in Ländern Osteuropas», sagt Z*. «Dort haben sie jetzt wieder ein halbes Jahr Zeit, bis der Gesetzgeber reagiert. In dieser Zeit scheffeln sie mehrere hunderttausend Euro.»
Schlaues Kerlchen, nur ZYPERN hat er zu erwähnen vergessen ;)
 
Ach was, die boesen Abzocker haben gar nicht den Dialer ruiniert. Es war lediglich die unserioese Berichterstattung in den Medien, danke Herr J****
Stern TV
Stellungnahme von A* H*, im Auftrag der EBS electronic billing systems AG, Hallbergmoos

Hallbergmoos, 30. März 2001

Betreff: Berichterstattung über die EBS electronic billing systems AG in der Sendung „Stern TV“ auf RTL, am 21. und 28. März 2001

Sehr verehrte Kunden,
sehr geehrte Damen und Herren,

an dieser Stelle möchte ich zu der fehlerhaften Darstellung in der Sendung Stern TV und zu den Vorwürfen von Herrn J* Stellung nehmen:

Die EBS-AG ist ein reiner Service-Provider - und kein Dienstanbieter kostenpflichtiger Inhalte. Wir stellen lediglich Telefonnummern zur Verfügung, die unsere Kunden zur eigenen Vermarktung einsetzen. Zur Nutzung dieser Nummern benötigt man Dialer- Programme. Diese wurden in der Sendung von Günther J* kritisiert.

Es wurde behauptet, dass es Dialer gebe, die sich in das DFÜ-Netzwerk eingraben, um automatisch Verbindungen ins Netz über teurere Verbindungen herzustellen. Wie Sie vermutlich wissen, ist die EBS-AG Mitglied der Freiwilligen Selbstkontrolle für Telefonie (FST) e.V.. Wir bieten eigene Dialer an, die den strengen Vorschriften der FST e.V., entsprechen.
Folgende Eigenschaften unserer auf dem Markt befindlichen Dialer schützen uns und unsere Kunden vor ungerechtfertigten Vorwürfen:

-Es wird der vollständige Minutenpreis in Euro und Mark pro Verbindungskanal angezeigt.
-Diese Anzeige ist permanent sichtbar.
-Es wird keine Standardverbindung hergestellt.
-Es werden alle Verbindungen protokolliert. Dadurch sind sie mit der Telefonrechnung vergleichbar. Der User hat eine völlig transparente Kostenkontrolle.
-Der Dialer kann jederzeit deinstalliert werden.

Wir müssen einräumen, das es bei Dialern allgemein noch technische Mankos gibt - was auf alle derzeit auf dem Markt befindlichen Dialer zutrifft. Wir arbeiten permanent an der Verbesserung unserer Produkte, und können mit Stolz darauf verweisen, den Richtlinien der FST e.V. zu entsprechen.

Herr J* kritisierte, dass User, die sich über einen Dialer einwählen, auch nach dem Verlassen von Pay-Sites weiter über den geöffneten, teuren Anschluss surfen. Solche Dialer gibt es in der Tat, sie entsprechen dem Standard früherer Versionen. Bei unserem Webdialer jedoch wird der User über das Fenster, in welchem die Online-Zeit zu sehen ist, laufend auf die Kosten aufmerksam gemacht. Darüber hinaus steht die EBS-AG im engen Dialog mit der FST e.V., um für bekannte technische Probleme schnellstmöglich die optimalen Lösungen zu entwickeln.

Zögern Sie nicht, im Falle von Unklarheiten oder bei Rückfragen unseren Support zu kontaktieren, der Ihnen selbstverständlich freundlich zur Seite steht.

Abschließend bleibt festzustellen, das Herr J* mit seiner unseriösen, weil einseitigen und unvollständigen Berichterstattung dem e-commerce großen Schaden zugefügt hat. Moderne Payment-Tools wie der Dialer bieten - zumal wenn sie den Richtlinien der FST e.V. entsprechen, den größtmöglichen Kundenschutz, da eine Eingabe sensibler Daten, wie z.B. bei Lastschrift oder Kreditkartenzahlung, über das Internet entfällt. Darüber hinaus bleibt die Anonymität des Users gewahrt und der Zugang ist schnell und unbürokratisch. Nach den Darstellungen von Herrn J* werden alle seriösen e- commerce Anbieter verstärkt mit dem ohnehin zögerlichen Verhalten der deutschen Internetnutzer zu kämpfen haben. Diesen Umstand bedauern wir als Partner seriöser Internet-Anbieter außerordentlich.

Bis auf weiteres verbleibe ich mit freundlichen Grüßen,

A* H*
- Vorstand EBS electronic billing systems AG -
Siehe http://web.archive.org/web/20010419142940/www.webdialer.de/page.php?id=77
 
Moderne Payment-Tools wie der Dialer bieten - zumal wenn sie den Richtlinien der FST e.V. entsprechen, den größtmöglichen Kundenschutz, da eine Eingabe sensibler Daten, wie z.B. bei Lastschrift oder Kreditkartenzahlung, über das Internet entfällt.
quod erat demonstrandum :vlol:
 
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