A
Anonymous
Ich bin mir nicht ganz sicher wo dies hingehören könnte, aber ich poste es einmal unter "Allgemeines" Man muss heutzutage ja wirklich schon vorsichtig sein, wem man am Telefon auch nur seine Anschrift nennt. Ich sehe hier durchaus Parallelen zu den im Dialerforum genannten Fällen. Darf irgendein Anrufer eigentlich ohne jeglichen Hinweis ein Tonband mitlaufen lassen?
Die Seite die dort im Artikel genannt ist, ist wohl ein schlechter Witz; grässliches Design, kein ordentliches Impressum, kaum verständliche AGBs, etc.
http://www.konsument.at/konsument/print.asp?id=18951&definitionname=DiesUndDas
Der Fall des Monats, HEFT 2/2004
Online-Verzeichnisse
Datenbank-Abkassierer
Erst kam ein Werbeanruf. Danach geschmalzene Rechnungen aus den Niederlanden.
Seite 1 Frau Pollak lag mit Grippe darnieder, als das Telefon läutete. „Wer ist das schon wieder?“, dachte sie und griff nach dem Hörer. Eine Stimme mit holländischem Zungenschlag meldete sich: „Ist Ihre Adresse korrekt?“ Frau Pollak protestierte: „Hören Sie, ich hab Fieber, wiederschaun!“
Fragwürdiger Nutzen. Der Zwischenfall war schon vergessen, als Post aus Holland kam, und zwar die Rechnung von adressennet.de über 220 Euro für die Eintragung ins gleichnamige Internetverzeichnis. Familie Pollak betreibt ein Weingut. Gerade kleine Selbstständige werden oft zur Zielscheibe von Datenbank-Abkassierern. Der Nutzen dieser Branchenverzeichnisse ist für die Betroffenen aber in vielen Fällen fragwürdig: Sie sind lückenhaft und erscheinen meist unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Auch hatten Pollaks genügend Abnehmer für ihren Qualitätswein.
Seite 2 Nicht abzuschütteln. Frau Pollak hoffte, ein Anruf würde die Sache richtig stellen. Es kam wieder eine Rechnung. Herr Pollak schickte ein E-Mail mit der Erklärung, nie einen Auftrag erteilt zu haben. Zurück kam ein Tonband mit dem damaligen Telefonat und der Erläuterung: „… woraus ersichtlich ist, dass Sie den Auftrag zur Platzierung gegeben …“ Nur wurde auf dem Band Frau Pollak lediglich ihre Adresse vorgelesen – keine Rede von einer Auftragserteilung! Aber das wollte adressennet.de offenbar nicht zur Kenntnis nehmen.
Eigentlich nicht zuständig. In ihrer Not wandte sich Familie Pollak an die Europäische Verbraucherberatung im Wiener VKI Info-Center. Eigentlich können wir nur für Letztverbraucher tätig werden. Hier machten wir jedoch eine Ausnahme. An wen sonst hätten sich Pollaks auch wenden sollen? Wir kontaktierten das niederländische Unternehmen und hielten nochmals fest, dass kein Vertrag abgeschlossen worden war. Da endlich kapierte adressennet.de und schickte eine Bestätigung, dass die Rechnung storniert wird.
Namen betroffener Konsumenten wurden von der Redaktion geändert.
Die Seite die dort im Artikel genannt ist, ist wohl ein schlechter Witz; grässliches Design, kein ordentliches Impressum, kaum verständliche AGBs, etc.
http://www.konsument.at/konsument/print.asp?id=18951&definitionname=DiesUndDas
Der Fall des Monats, HEFT 2/2004
Online-Verzeichnisse
Datenbank-Abkassierer
Erst kam ein Werbeanruf. Danach geschmalzene Rechnungen aus den Niederlanden.
Seite 1 Frau Pollak lag mit Grippe darnieder, als das Telefon läutete. „Wer ist das schon wieder?“, dachte sie und griff nach dem Hörer. Eine Stimme mit holländischem Zungenschlag meldete sich: „Ist Ihre Adresse korrekt?“ Frau Pollak protestierte: „Hören Sie, ich hab Fieber, wiederschaun!“
Fragwürdiger Nutzen. Der Zwischenfall war schon vergessen, als Post aus Holland kam, und zwar die Rechnung von adressennet.de über 220 Euro für die Eintragung ins gleichnamige Internetverzeichnis. Familie Pollak betreibt ein Weingut. Gerade kleine Selbstständige werden oft zur Zielscheibe von Datenbank-Abkassierern. Der Nutzen dieser Branchenverzeichnisse ist für die Betroffenen aber in vielen Fällen fragwürdig: Sie sind lückenhaft und erscheinen meist unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Auch hatten Pollaks genügend Abnehmer für ihren Qualitätswein.
Seite 2 Nicht abzuschütteln. Frau Pollak hoffte, ein Anruf würde die Sache richtig stellen. Es kam wieder eine Rechnung. Herr Pollak schickte ein E-Mail mit der Erklärung, nie einen Auftrag erteilt zu haben. Zurück kam ein Tonband mit dem damaligen Telefonat und der Erläuterung: „… woraus ersichtlich ist, dass Sie den Auftrag zur Platzierung gegeben …“ Nur wurde auf dem Band Frau Pollak lediglich ihre Adresse vorgelesen – keine Rede von einer Auftragserteilung! Aber das wollte adressennet.de offenbar nicht zur Kenntnis nehmen.
Eigentlich nicht zuständig. In ihrer Not wandte sich Familie Pollak an die Europäische Verbraucherberatung im Wiener VKI Info-Center. Eigentlich können wir nur für Letztverbraucher tätig werden. Hier machten wir jedoch eine Ausnahme. An wen sonst hätten sich Pollaks auch wenden sollen? Wir kontaktierten das niederländische Unternehmen und hielten nochmals fest, dass kein Vertrag abgeschlossen worden war. Da endlich kapierte adressennet.de und schickte eine Bestätigung, dass die Rechnung storniert wird.
Namen betroffener Konsumenten wurden von der Redaktion geändert.