Dialer ungewollt installiert

A

Anonymous

Hallo!
Ich habe unter Schulstadt.de in ein Feld OK eingegeben und erst später gesehen, dass dadurch sehr viel Geld abgebucht werden kann. Es hat sich auch ein Programm (Dialer) installiert, welches ich gleich in den Papierkorb verschoben und gelöscht habe. Muss ich jetzt schlimmeres befürchten? Wie kann ich sicher gehen, dass dieses Programm wirklich komplett deinstalliert ist und keinen Schaden mehr anrichtet?
Ich bitte um Hilfe!!!
Danke!
 
Wenn Du nicht 3 mal "ok" eingegeben hast oder unglücklich auf die Tastatur gefallen bist,
hast Du keine Verbindung aufgebaut. d.h. nichts zu befürchten. Wenn Du allerdings das Angebot genutzt hast, musst Du zahlen.
siehe z.B. Artikel RTL2:
rtl2_news

Jörg
 
Um sicher zu gehen, dass sicher nichts mehr auf Deinem PC ist, solltest Du Deinen PC z.B. mit dem Programm Spybot Search & Destroy scannen. Das Tool kannst Du hier herunterladen.
 
besser Ad-Aware

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß spybot nicht alles findet. Zumindest förderte Ad-Aware noch einige Tracking cookies und sogar Dialer von Mainpean zutage. Also lieber mit Ad-Aware rangehen. Vielleicht gibt's es auch noch gründlichere Scanner.
 
Re: besser Ad-Aware

spittlebug schrieb:
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß spybot nicht alles findet. Zumindest förderte Ad-Aware noch einige Tracking cookies und sogar Dialer von Mainpean zutage. Also lieber mit Ad-Aware rangehen. Vielleicht gibt's es auch noch gründlichere Scanner.

Diese Erfahrung habe ich in exakt umgekehrter Reihenfolge gemacht, und daher das Scannen im Doppelpack™ eingefürt.
AdAware und Spybot nacheinander, damit dürfte man so ziemlich Alles ausräuchern, was da so auf der Platte rumsumpft.

MfG
L.
 
Wir lesen im TKG (z.B. http://www.mainpean.de/v2/download/pdf/Auszuege.pdf )

TKG § 43b schrieb:
Bedingungen für die Nutzung von 0190er- oder 0900er- Mehrwertdiensterufnummern

(1) Wer gegenüber Letztverbrauchern gewerbs- oder geschäftsmäßig oder in sonstiger Weise regelmäßig 0190er- oder 0900er-Mehrwertdienste anbietet oder dafür gegenüber Letztverbrauchern wirbt, hat den für die Inanspruchnahme dieser 0190er- oder 0900er-Mehrwertdiensterufnummer aus dem deutschen Festnetz je Minute oder je Inanspruchnahme zu zahlenden Preis einschließlich der Umsatzsteuer und sonstiger Preisbestandteile zusammen mit der Rufnummer anzugeben. Soweit für die Inanspruchnahme einer 0190er- oder 0900er-Mehrwertdiensterufnummer nicht einheitliche Preise gelten, sind diese in einer Von-bis-Preisspanne anzugeben. Bei der Preisangabe ist darauf hinzuweisen, dass es ein deutscher Festnetzpreis ist.
Hier ist ein erstes gesetzliches Kriterium, an dem fast alle real existierenden Dialer scheitern.

Zunächst einmal gilt die Verpflichtung zur Preisangabe nicht nur für den Dialer, sondern für JEDE Werbung für Dialerangebote, weil das Gesetz von "Wer ... wirbt" spricht und keine Ausnahmen nennt.

Der Preis muss sichtbar in Verbindung mit der Rufnummer genannt sein und als Preis im Festnetz ausgewiesen sein. Speziell der notwendige Hinweis auf das Festnetz fehlt durchgängig.

Zunächst ist der Hinweis auf das Festnetz ein Hinweis auf das Telefonnetz und eine telefongestützte neue Verbindung.

In den üblichen Verschleierungen "Zugangstool" findet sich kein Hinwies auf die heimtückische Unterbrechung einer bestehenden Wählverbindung und die Anwahl einer kostenpflichtigen.

Insofern ist der Hinweis auf das Festnetz ein Hinweis auf die Telefonabrechnung, um die Art der Kostenabrechnung in das Bewusstsein zu bringen.

Mein Handy kann per Infrarot-Verbindung einen PC mit dem eingebauten Modem in das Internet einwählen lassen, wobei die Verbindungszeit natürlich nach Mobilfunk-Tarifen abgerechnet wird und teurer ist als im Festnetz.

*** Korrektur des Ursprungspostings an dieser Stelle ***

Mit Recht wird bei der ursprünglichem Formulierung auf eine falsche Darstellung verwiesen. Ich ändere das auch hier ab.

Ich wollte die Motivation des Gesetzgebers für den Zusatz bei der Priesinformation anschaulich darstellen und habe auf das Mobilnetz in Verbindung mit GSM-Modems hingewiesen.

Zutreffend ist, dass man so z.B. mit 0191-Nummern ins Internet verbinden kann.

Ich weiß tatsächlich nicht, ob auch 0900-Nummern erfolgreich anwählbar sind. Hier habe ich eine eventuell falsche Vermutung als möglich dargestellt. Das will ich eindeutig richtig stellen.

Für den inhaltlichen Zusammenhang ist es aber nicht so entscheidend, ob und wenn wie tatsächlich solche Nummern aus anderen Netzen erreicht oder abgerechnet werden.

Der Gesetzgeber hat seine Formulierung nicht an das reale Vorhandensein anderer Zugänge gebunden. Mit UTMS werden weitere Zugänge und Tarife kommen. Wann immer diese Möglichkeiten kommen werden, die Pflichtinformationen sind heute bereits festgelegt.

*** Ende der Richtigstellung ***

Diese Pflicht wird heute klar nicht erfüllt, um für Unvorsichtige möglichst keine Hinweise auf die wahre Natur des Zugangstools zu geben. Ebenso wurde z.B. die Wortbestandteile "dialer" aus den Download-URLs beseitigt.

Es ist schon abenteuerlich, wie hier mit gesetzlichen Pflichten umgegangen wird. Wer nicht will, lässt es einfach bleiben. Weil alle nicht wollen, findet man die gesetzlichen Pflichtangaben nirgends. Die Behörden sehen weg, scheinbar auch die RegTP.

Die Erfüllung gesetzlicher Pflichten ist kann nicht im Belieben anonymer Geschäftsleute liegen. Das Recht braucht wohl noch viele Beschwerden.

Dietmar Vill
 
Herr Oberlehrer hat schlecht gelesen. Meine Äußerungen gehen über einen Einzelfall hinaus und sind in der Form unverändert zutreffend.

Dietmar Vill
 
Unqualifizierter Unsinn

@OberOberlehrer Dietmar Vill:

Wenn du deine Stunden an der UNI mal so aktiv nutzen würdest wie hier in diesem Forum.
Womit man sich die Woche über alles aus der UNI befassen darf .... und deren Leitungen/Kosten nutzen kann.

Aber nun zum Hauptpunkt:

Du solltest deine Behauptungen mal vorher prüfen - nicht das man dir hier Hetzte und Lügen unterstellt:

Die 0900-Nummern lassen sich auch anwählen, werden aber mit einem schönen Aufschlag berechnet. Auf diesen Umstand soll der Zusatz mit dem Festnetz hinwiesen, damit auch Mobilteilnehmer im Internet richtig informiert sind.

Nimm doch mal dein Handy in die Hand und ruf eine 1,99/Minute 09009 Nummer an.
Wenn man sich halt mal vorher informiert wird man feststellen, das diese Nummern NICHT aus dem Mobilfunknetz erreichbar sind.

Auf deutsch zum Mitschreiben: KEIN INTEXUS DIALER KANN EINE VERBINDUNG ÜBER EINE 09009 NUMMER IM MOBILFUNKNETZ HERSTELLEN !

Da hilft auch dein UNI-OBERLEHRER-GESCHREIBE nicht !

Du solltest deine Beiträge nicht beginnen mit:


sondern sie sollten starten mit:

Ich habe mich da vorher mal informiert ....

Alles weitere nicht in diesem Forum.
 
Rudolph schrieb:
Nimm doch mal dein Handy in die Hand und ruf eine 1,99/Minute 09009 Nummer an.
Wenn man sich halt mal vorher informiert wird man feststellen, das diese Nummern NICHT aus dem Mobilfunknetz erreichbar sind.
Und was hat das mit der fehlenden Preisangabe zu tun?
 
Das von mir zuvor Gesagte bezieht sich nicht auf einen konkreten Dialer (auch nicht den ganz oben genannten), sondern folgt dem weiteren Diskussionsverlauf, in dem es allgemein um den Begriff "seriös" bei Dialern ging.

Ich habe soeben mit dem GSM-Modem die Sonderrufnummer 0191 für T-Online gewählt und bin verbunden worden.

Bei den Preisinformationen steht allgemein "National D1 ins Festnetz". Die 0191 läuft und ist explizit nicht erwähnt. Ob die 0900 laufen würde, erschließt sich dort ebenso wenig wie bei der 0191.

Ich habe von Sonderrufnummern gehört, die vom Handy aus erreichbar sind und teurer sind als im Festnetz. Wenn die 0900-Nummern von der Anbieterseite nicht aktiviert sein sollten, umso besser. Dann scheidet die von mir als theoretisch möglich genannte Verbindung praktisch aus.

Insofern ist dieser Punkt meiner vorherigen Äußerung möglicherweise falsch. Das werde ich so ohne weitere Verifikation nicht wiederholen. Ich weiß aber nicht, wie sich die Dinge mit den neuen UMTS-Datenverbindungen darstellen.

Das TKG schreibt den Zusatz mit dem Festnetz aber unabhängig von aktuell angebotenen Mobil-Diensten vor. Insofern ist die Hauptaussage richtig, auch wenn die erwähnte technische Möglichkeit der Anwahl von 0900-Nummern per GSM-Modem aktuell nicht angeboten werden sollte.

Dietmar Vill
 
Ich komme nach kurzer Recherche zurück auf die Erreichbarkeit von Servicenummern von Netzen außerhalb des deutschen Festnetzes.

Gefunden habe ich eine Preisübersicht, in der die 0190-Nummern gelistet und etwas teurer sind als im Festnetz. Diese Nummern wurden bis zum 13.12.03 auch für Dialer genutzt.

Mit einem GSM-Modem am Notebook sind preiswerte Wählverbindungen ins Internet möglich. Von hier aus sind also 0190-Rufnummern grundsätzlich erreichbar gewesen. Die abgerechneten Gebühren liegen hier dann höher als der Festnetzpreis.

Der vom TKG geforderte Textzusatz "im deutschen Festnetz" ist also nicht nur geltendes Recht, sondern auch sachlich begründet.

Dietmar Vill
 
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