Dialer + Telekom

rojasa

Frisch registriert
Hallo Zusammen,

am 09.12.2003 war es soweit, ein Dialer hat sich unbemerkt installiert und ins Internet eingewählt. Zuerst habe ich nichts gemerkt (da ich DSL benutze), aber dann kam die Rechnung von der Telekom mit einer 0190 Verbindung und 85,88 EUR brutto.

Als erstes habe ich den Betrag bei der Telekom reklamiert und einen Einzelverbindungsnachweis angefördert. Der restliche Betrag wurde abgebucht, also die normalen Telefonkosten. Der Einzelverbindungsnachweis kam prompt, aber leider in den letzten drei Stellen verkürzt, also 0190-854xxx lautet die Nummer. Gleichzeitig habe ich meinem Rechner überprüft und den Dialer „ExDialer“ gefunden und gesichert. Wie diesen Dialer funktioniert brauche ich hier nicht zu schildern.

Jetzt hat die Telekom den Anschluss überprüft und keinen Fehler feststellen können. Ich soll den Betrag schnellstmöglich zahlen, hießt es in deren Schreiben. Ich habe bei der Telekom angerufen und den Vorgang erklärt, es hieß ohne die vollständige Nummer können sie nichts machen. Die Telekom wäre bereit ein Drittel der Kosten zu übernehmen, dies habe ich aber abgelehnt, da diesen Dialer sich unbemerkt installiert und eingewählt hatte. Jetzt werde ich die Mahnungen von der Telekom abwarten müssen, sagten sie mir und jetzt kommen meine Fragen.

Ich habe den Vorgang dokumentiert und gespeichert, allerdings ist mir die Nummer des Dialers nicht bekannt, da die Telekom die vollständige Nummer nicht mitteilen will. Wie kann ich die Telekom dazu zwingen? Und wie soll ich mich verhalten, soll ich die Mahnungen abwarten und dann reagieren?

Für jede Hilfe wäre ich sehr dankbar!

Viele Grüße
rojasa
 
Tikomm und der Dialer.

:wink:
Tikomm will "ein Drittel der Kosten übernehmen" und damit auf einen Teil der Beute verzichten? Kannst Du das näher erläutern?

Nach meinen Informationen ziehen die den strittigen Betrag nicht ein.

Gruß
Raimund
 
rojasa schrieb:
Hallo Zusammen,
Als erstes habe ich den Betrag bei der Telekom reklamiert und einen Einzelverbindungsnachweis angefördert. Der restliche Betrag wurde abgebucht, also die normalen Telefonkosten. Der Einzelverbindungsnachweis kam prompt, aber leider in den letzten drei Stellen verkürzt, also 0190-854xxx lautet die Nummer.
Frage: Was will die Telekom von Dir fuer den EVN? Mir wurde gesagt, dies sei lediglich möglich gegen Gebühr, obwohl meines Kenntnisstandes nach dieser kostenlos zu erstellen ist. Was ich auch geschrieben habe, worauf ich den bis heute nicht erhalten habe.

Die Telekom wäre bereit ein Drittel der Kosten zu übernehmen, dies habe ich aber abgelehnt, da diesen Dialer sich unbemerkt installiert und eingewählt hatte.
Seltsam, gegen Einrichtung einer kostenpflichtigen Rufnummernsperre vielleicht?

@Juristen:
Welche Daten hat eigentlich die Telekom genau? Den Call Data Record? Nach Bundesdatenschutzgesetz muss sie was rausgeben? Sehe ich es richtig, dass man den Call Data Record inklusive der Info, von wem und an wen diese Daten weitergegeben wurden, rechtlich einfordern kann? Damit sollte man sich ggf doch zum Anbieter durchhangeln koennen?

Tipp fuer Verzweifelte, die den Dialer noch haben und unbedingt die Nummer haben wollen: per Terminalprogramm die letzte gewaehlte Rufnummer auslesen :evil: Vermutlich geht dies auch bei gezogenem Modemstecker, wenn das Modem mangels Wählton abbricht... Ich kann zur Not den AT Befehl dafuer raussuchen, zumindest für US Robotics, ich weiss nicht, ob das Standard ist. Es darf allerdings vorher kein Reset (ATZ) des Modems ausgeführt werden, was die meisten Terminalprogramme beim Start machen. Wer ein Programm dafuer sucht, sorry, ich kann leider nur unter Linux weiterhelfen (habe Modem an meinen Laptop umgeklemmt gehabt). Vielleicht weiss jemand hier noch einen einfacheren Weg....
 
Die Dame von der Telekom war am Telefon ziemlich nett. Als ich ihr das Problem beschrieben hatte, sagte sie, sie hätten das Problem mit den Dialer ständig, bla bla… und ob wir uns nicht einigen könnten, sie würden, wie gesagt, ein Drittel des Betrags (85,88 EUR) übernehmen. Ich fand es sehr Kulant, jedoch sehe ich nicht ein, für irgendetwas zu bezahlen, was gegen mein Willen installiert und ausgeführt wurde.

Dann hat sie meine Einzugsermächtigung widerrufen, damit der Betrag nicht abgebucht wird und mir darauf hingewiesen, den normalen Rechnungsbetrag immer zu überweisen, solange bis das „Problem“ aufgeklärt ist.

Nun, wie soll ich mich jetzt verhalten. Soll ich einfach die Mahnungen abwarten oder jetzt schon mal reagieren und die Telekom ein Schreiben setzen?

Grüße
rojasa
 
Vor allem die Rechnungsbeträge schriftlich aufschlüsseln, (unstrittiger und strittiger Anteil)
die netten Damen von der Hot-Line haben leider oft ein sehr kurzes Gedächtnis.
Wenn dies nicht geschieht, kann es durchaus passieren, das irgendein anderer Bearbeiter/in den
eingezogenen Betrag anteilmäßig auf alle Positionen verteilt und dann kann es sein
daß die DTAG mahnt , weil ihr ein Anteil fehlt und sogar mit Sperre drohen.

tf
 
rojasa schrieb:
Nun, wie soll ich mich jetzt verhalten. Soll ich einfach die Mahnungen abwarten oder jetzt schon mal reagieren und die Telekom ein Schreiben setzen?
It depends. Worunter verbucht die Telekom die Abbuchung? Eigene Forderung oder Fremdanbieter? Wenn Fremdanbieter, kannst Du Dir vermutlich das Porto sparen. Wenn die Telekom das selbst verbucht, ist es vermutlich gut, einen schriftlichen Beleg fuer den Widerspruch zu haben. Nach 2-3 Monaten kommt vermutlich eh Post von RA Seiler und Kollegen. Ggf schau Dir mal mein Schreiben zum Widerspruch Telekom an (irgendwann am Sonntag abend gepostet), vielleicht erleichtert es die Schreibarbeit. Fragen bezueglich der Infos, die man einfordern kann, gerne in dem Thread stellen, ich bin selbst juristischer Laie, aber der eine oder andere hier kann sicherlich etwas dazu sagen. Insbesondere der Call Data Record, woher er stammt usw sind essentiell.
 
@ rojasa

ich finde das Angebot nicht kulant, sondern schlichtweg unverschämt. Wenn die Telekom "freiwillig" auf etwas verzichtet, dann kann man Gift darauf nehmen, daß sie weiß, daß sie vor Gericht damit nicht durchkommen wird. Aber dann sollte sie den Anstand haben, die Forderung ganz fallenzulassen!
Du mußt schriftlich (nachweisbar, am besten mit Einschreiben) und mit kurzer Begründung widersprechen, an die Telekom, wenn das von ihr stammt, oder an den anderen Anbieter, wenn der ankommt.

Eine Orientierung geben die bewährten "Ersten Schritte" des Juristen:
http://forum.webmart.de/wmmsg.cfm?id=1461578&d=90&a=1&t=1776278

@ TSCoreNinja
das mit dem Call Data Record ist so eine Sache. Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, das zu fordern, da der offenbar normalerweise bei der dtms gespeichert wird. Der CDR enthält die "Rohdaten", aus denen dann EVN und Rechnung gemacht werden, - die meisten Informationen darüber findet man in einer Diskussion im Nachbarforum:
http://forum.webmart.de/wmmsg.cfm?id=1461578&d=90&&a=1&t=1725756

Ich habe von der Telekom immer nur den ungekürzten EVN gefordert, - zwar noch nichts erhalten, aber spätestens vor Gericht ... Und vielleicht auch schon früher :lol: - man wird sehen.

Die Auskunft nach dem Datenschutzgesetz steht noch auf einem anderen Blatt. Das müsste auch ein (zusätzlicher) Weg sein, um an die Daten heranzukommen. Ich habe das aber vor allem verlangt, um noch ein zusätzliches Faustpfand zu haben. Und wenn sie dem nicht nachkommen, ich glaube, das sieht garnicht gut für sie aus :D :D
 
TSCoreNinja schrieb:
...
@Juristen:
Welche Daten hat eigentlich die Telekom genau? Den Call Data Record? Nach Bundesdatenschutzgesetz muss sie was rausgeben? Sehe ich es richtig, dass man den Call Data Record inklusive der Info, von wem und an wen diese Daten weitergegeben wurden, rechtlich einfordern kann? Damit sollte man sich ggf doch zum Anbieter durchhangeln koennen? ...


Genau das der Call Data Record (CDR) enthält die Nummer des Anrufenden ungekürzt, die Zeit die Dauer und zumindest sowiel von der Zielrufnummer, dass klar ist, wo er angekommen ist.

Auch bei diesem Unternehmen gibt es dann einen CDR mit .... usw.

Irgendwo am Ende steht der Mehrwertdienstanbeiter. Das ist mit
Durchhangeln zutreffend beschrieben.
 
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