Dialer: Lehrerverband nimmt Hausaufgaben-Seiten ins Visier
Der Deutsche Philologenverband (DPhV) fordert ein schärferes Vorgehen gegen Dialer-Seiten, die mit Referaten und Hausaufgaben vor allem Schüler ansprechen. "Notwendig ist nicht nur eine verstärkte Information von Schülern und Eltern über die Gefahren der Nutzung solcher Internetbörsen, sondern auch ein besserer Verbraucherschutz durch den Gesetzgeber, der eine solche unverschämte Abzocke nicht dulden darf", sagt Heinz-Peter Meidiger, Vorsitzender des DPhV.
Seit gut eineinhalb Jahren geraten Webseiten, die Hausaufgaben und Referate über teure 09009-Dialer anbieten, regelmäßig in die Schlagzeilen. Heute nun meldet sich auch der Deutsche Philologenverband zu diesem Thema zu Wort. "Unseren Verband erreichen zunehmend Beschwerden, dass eine große Anzahl gerade der bekanntesten Anbieter in den letzten Monaten so genannte Dialer auf ihren Seiten installiert haben, die sich weitgehend unbemerkt auf dem PC des Nutzers einnisten und sehr kostenintensive Telefonverbindungen über 0190-9er Nummern aufbauen", sagte Heinz-Peter Meidinger laut Pressemitteilung des Verbandes. "In zahlreichen Fällen sind den ahnungslosen Schülerinnen und Schülern Kosten für einmalige Verbindungsaufrufe von 30 bis 50 Euro entstanden."
Der DPhV-Vorsitzende wies in der Erklärung darauf hin, dass die meisten Anbieter zwar die hohen Verbindungspreise auf ihrer Seite angeben, „aber völlig versteckt im Kleingedruckten und häufig durch die notwendige Aktivierung von "ok"-Zugangstasten getarnt, deren Gefährlichkeit die jugendlichen Internetsurfer oft nicht erkennen würden“. Auch das Abrufen von Passwörtern per SMS, wie es auf einer Reihe von solchen Internetseiten üblich sei, sei nach Recherchen des Deutschen Philologenverbandes häufig mit hohen Kosten verbunden.
Der Deutsche Philologenverband fordert einen größeren Schutz minderjähriger Webnutzer, wie es eben Schüler seien. Heinz-Peter Meidinger: "Notwendig ist nicht nur eine verstärkte Information von Schülern und Eltern über die Gefahren der Nutzung solcher Internetbörsen, sondern auch ein besserer Verbraucherschutz durch den Gesetzgeber, der eine solche unverschämte Abzocke nicht dulden darf!"
Kommentar von Dialerschutz.de: Der Deutsche Philologenverband meint es sicher gut, wenn er Schüler und Eltern vor teuren Dialer-Seiten warnen will. Peinlich allerdings ist es, wenn die Organisation der Gymnasiallehrer eine „verstärkte Information von Schülern und Eltern“ fordert und gleichzeitig beweist, dass sie selbst nicht informiert ist. Bereits seit Ende 2003 wählen sich Dialer in Deutschland über 09009-Nummern ein, nicht über 01909-Nummern, wie vom Philologenverband behauptet. Von ihrer Meinung ließ sich die Sprecherin des Verbandes allerdings auch auf Anfrage von Dialerschutz.de nicht abbringen. Bei 01909-Nummern wäre es gar nicht möglich, pauschal „30 bis 50 Euro“ zu verlangen, da bei diesen minutengenau abgerechnet wird. Die Höchstgrenze bei Pauschaleinwahlen für Dialer liegt in Deutschland zudem bei 30 Euro, nicht bei 50. Nicht verwunderlich, dass bis heute keine einzige Hausaufgaben- oder Referateseite bekannt ist, die mit 01909-Dialern arbeiten würde. Umso ärgerlicher ist es, wenn ungezählte Medien derartige Falschmitteilungen ungeprüft übernehmen und verbreiten. Mehr Sicherheit wird dadurch nicht erreicht – eher das genaue Gegenteil: Verunsicherung.
cu,
Sascha
http://www.dialerschutz.de/aktuelles.php?action=output&id=234
Der Deutsche Philologenverband (DPhV) fordert ein schärferes Vorgehen gegen Dialer-Seiten, die mit Referaten und Hausaufgaben vor allem Schüler ansprechen. "Notwendig ist nicht nur eine verstärkte Information von Schülern und Eltern über die Gefahren der Nutzung solcher Internetbörsen, sondern auch ein besserer Verbraucherschutz durch den Gesetzgeber, der eine solche unverschämte Abzocke nicht dulden darf", sagt Heinz-Peter Meidiger, Vorsitzender des DPhV.
Seit gut eineinhalb Jahren geraten Webseiten, die Hausaufgaben und Referate über teure 09009-Dialer anbieten, regelmäßig in die Schlagzeilen. Heute nun meldet sich auch der Deutsche Philologenverband zu diesem Thema zu Wort. "Unseren Verband erreichen zunehmend Beschwerden, dass eine große Anzahl gerade der bekanntesten Anbieter in den letzten Monaten so genannte Dialer auf ihren Seiten installiert haben, die sich weitgehend unbemerkt auf dem PC des Nutzers einnisten und sehr kostenintensive Telefonverbindungen über 0190-9er Nummern aufbauen", sagte Heinz-Peter Meidinger laut Pressemitteilung des Verbandes. "In zahlreichen Fällen sind den ahnungslosen Schülerinnen und Schülern Kosten für einmalige Verbindungsaufrufe von 30 bis 50 Euro entstanden."
Der DPhV-Vorsitzende wies in der Erklärung darauf hin, dass die meisten Anbieter zwar die hohen Verbindungspreise auf ihrer Seite angeben, „aber völlig versteckt im Kleingedruckten und häufig durch die notwendige Aktivierung von "ok"-Zugangstasten getarnt, deren Gefährlichkeit die jugendlichen Internetsurfer oft nicht erkennen würden“. Auch das Abrufen von Passwörtern per SMS, wie es auf einer Reihe von solchen Internetseiten üblich sei, sei nach Recherchen des Deutschen Philologenverbandes häufig mit hohen Kosten verbunden.
Der Deutsche Philologenverband fordert einen größeren Schutz minderjähriger Webnutzer, wie es eben Schüler seien. Heinz-Peter Meidinger: "Notwendig ist nicht nur eine verstärkte Information von Schülern und Eltern über die Gefahren der Nutzung solcher Internetbörsen, sondern auch ein besserer Verbraucherschutz durch den Gesetzgeber, der eine solche unverschämte Abzocke nicht dulden darf!"
Kommentar von Dialerschutz.de: Der Deutsche Philologenverband meint es sicher gut, wenn er Schüler und Eltern vor teuren Dialer-Seiten warnen will. Peinlich allerdings ist es, wenn die Organisation der Gymnasiallehrer eine „verstärkte Information von Schülern und Eltern“ fordert und gleichzeitig beweist, dass sie selbst nicht informiert ist. Bereits seit Ende 2003 wählen sich Dialer in Deutschland über 09009-Nummern ein, nicht über 01909-Nummern, wie vom Philologenverband behauptet. Von ihrer Meinung ließ sich die Sprecherin des Verbandes allerdings auch auf Anfrage von Dialerschutz.de nicht abbringen. Bei 01909-Nummern wäre es gar nicht möglich, pauschal „30 bis 50 Euro“ zu verlangen, da bei diesen minutengenau abgerechnet wird. Die Höchstgrenze bei Pauschaleinwahlen für Dialer liegt in Deutschland zudem bei 30 Euro, nicht bei 50. Nicht verwunderlich, dass bis heute keine einzige Hausaufgaben- oder Referateseite bekannt ist, die mit 01909-Dialern arbeiten würde. Umso ärgerlicher ist es, wenn ungezählte Medien derartige Falschmitteilungen ungeprüft übernehmen und verbreiten. Mehr Sicherheit wird dadurch nicht erreicht – eher das genaue Gegenteil: Verunsicherung.
cu,
Sascha
http://www.dialerschutz.de/aktuelles.php?action=output&id=234