Dialer-Affäre: Firma Teleflate weist alle Schuld von sich
Eine Woche nach der Aufdeckung des Skandals um die ferngesteuerten Dialer der Firma Teleflate S.L. hat sich das betroffene Unternehmen jetzt selbst zu Wort gemeldet. In einer Erklärung, die Dialerschutz.de vorliegt, weist die Teleflate jegliche Schuld an der Fernsteuerung ihrer Einwählprogramme von sich. Die betroffenen Dialer seien „anscheinend von einem der an das Partnersystem angeschlossenen Werbepartner (Webmaster) missbraucht“ worden, teilte Francesco de Nardi, nach eigenen Angaben „Administrator“ der Teleflate, mit.
Die Teleflate-Affäre hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Experten aus dem Umfeld von Dialerschutz.de und Computerbetrug.de war – wie berichtet - der Nachweis gelungen, dass auch prinzipiell rechtskonforme Dialer nicht nur anfällig für technische Manipulationen sind, sondern dass diese Manipulationen auch in der Praxis erfolgen. Auf einer Webseite, die auf die Teleflate S.L. mit Sitz in Palma de Mallorca registriert ist, wurden Dialer der Firma heimlich auf die Rechner der Opfer geladen und versteckt. Quasi ferngesteuert gab sich der hochtarifierte Dialer dann selbst die Erlaubnis zur Einwahl, indem in das Zustimmungsfenster die Buchstabenkombination „OK“ eingegeben wurde. Spuren der Manipulation waren anschließend nicht mehr auf den Rechnern der Opfer zu finden. Das Prinzip der OK-Abfrage, mit dem Bundesregierung und Regulierungsbehörde bei Dialern für mehr Rechtssicherheit und Verbraucherschutz sorgen wollten, wurde damit faktisch ad absurdum geführt. Das sah auch der Branchenverband "Freiwillige Selbstkontrolle Telefonmehrwertdienste" e.V. (FST) so, der prompt eine neue Form der Dialer-Registrierung und Gesetzesänderungen forderte.
Während in den vergangenen Tagen auch immer mehr Medien die Affäre thematisierten, meldete sich heute die Teleflate S.L. selbst zu Wort. In einer Presseerklärung räumt Francesco de Nardi, nach eigenen Angaben „Administrator“ der Firma, ein, dass es tatsächlich zu Manipulationen der Einwählprogramme seines Unternehmens gekommen sei: „In der KW 35/36 wurden einzelne Wählprogramme welche über die Teleflate S.L. Rufnummern 090090000484 und 090090000492 abgerechnet werden anscheinend von einem der an das Partnersystem angeschlossenen Werbepartner (Webmaster) missbraucht. Nach den bisher vorliegenden Informationen wurde eventuell eine fremde Software zusätzlich zu dem registrierten und rechtlich einwandfreien Dialer der Firma Teleflate S.L. auf den Rechner des Benutzers geladen welcher dann eine automatische Anwahl des Wählprogramms vornahm“, stellt er in der Erklärung fest. Die Firma Teleflate S.L. distanziere sich „ausdrücklich von solchen Machenschaften und hat bis zur vollständigen Aufklärung die Auszahlung aller Provisionen an die im System angeschlossenen Werbepartner (Webmaster) vorerst gestoppt“, heißt es weiter.
Zur Identität des „Webmasters“ macht de Nardi in der uns vorliegenden Erklärung keine Angaben: „Da jede Rufnummer und auch die Domains der Firma Teleflate S.L. von einer großen Anzahl an Werbepartnern (Webmastern) genutzt werden ist es bisher nicht gelungen zu ermitteln welcher angeschlossene Werbepartner (Webmaster) für diese Aktivitäten verantwortlich ist.“ Die Firma Teleflate S.L. sei „stark an einer lückenlosen Aufklärung dieser Angelegenheit interessiert“ und werde entsprechende rechtliche Schritte gegen die verantwortlichen Werbepartner einreichen „sobald diese ermittelt sind“, hieß es weiter. Ob das Unternehmen dabei mit den deutschen Behörden zusammenarbeiten wird, die bereits die Ermittlungen aufgenommen haben, sagte de Nardi nicht. Man entschuldige sich aber „für die Unannehmlichkeiten.“
cu,
Sascha
http://www.dialerschutz.de/home/Aktuelles/aktuelles.html
Eine Woche nach der Aufdeckung des Skandals um die ferngesteuerten Dialer der Firma Teleflate S.L. hat sich das betroffene Unternehmen jetzt selbst zu Wort gemeldet. In einer Erklärung, die Dialerschutz.de vorliegt, weist die Teleflate jegliche Schuld an der Fernsteuerung ihrer Einwählprogramme von sich. Die betroffenen Dialer seien „anscheinend von einem der an das Partnersystem angeschlossenen Werbepartner (Webmaster) missbraucht“ worden, teilte Francesco de Nardi, nach eigenen Angaben „Administrator“ der Teleflate, mit.
Die Teleflate-Affäre hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Experten aus dem Umfeld von Dialerschutz.de und Computerbetrug.de war – wie berichtet - der Nachweis gelungen, dass auch prinzipiell rechtskonforme Dialer nicht nur anfällig für technische Manipulationen sind, sondern dass diese Manipulationen auch in der Praxis erfolgen. Auf einer Webseite, die auf die Teleflate S.L. mit Sitz in Palma de Mallorca registriert ist, wurden Dialer der Firma heimlich auf die Rechner der Opfer geladen und versteckt. Quasi ferngesteuert gab sich der hochtarifierte Dialer dann selbst die Erlaubnis zur Einwahl, indem in das Zustimmungsfenster die Buchstabenkombination „OK“ eingegeben wurde. Spuren der Manipulation waren anschließend nicht mehr auf den Rechnern der Opfer zu finden. Das Prinzip der OK-Abfrage, mit dem Bundesregierung und Regulierungsbehörde bei Dialern für mehr Rechtssicherheit und Verbraucherschutz sorgen wollten, wurde damit faktisch ad absurdum geführt. Das sah auch der Branchenverband "Freiwillige Selbstkontrolle Telefonmehrwertdienste" e.V. (FST) so, der prompt eine neue Form der Dialer-Registrierung und Gesetzesänderungen forderte.
Während in den vergangenen Tagen auch immer mehr Medien die Affäre thematisierten, meldete sich heute die Teleflate S.L. selbst zu Wort. In einer Presseerklärung räumt Francesco de Nardi, nach eigenen Angaben „Administrator“ der Firma, ein, dass es tatsächlich zu Manipulationen der Einwählprogramme seines Unternehmens gekommen sei: „In der KW 35/36 wurden einzelne Wählprogramme welche über die Teleflate S.L. Rufnummern 090090000484 und 090090000492 abgerechnet werden anscheinend von einem der an das Partnersystem angeschlossenen Werbepartner (Webmaster) missbraucht. Nach den bisher vorliegenden Informationen wurde eventuell eine fremde Software zusätzlich zu dem registrierten und rechtlich einwandfreien Dialer der Firma Teleflate S.L. auf den Rechner des Benutzers geladen welcher dann eine automatische Anwahl des Wählprogramms vornahm“, stellt er in der Erklärung fest. Die Firma Teleflate S.L. distanziere sich „ausdrücklich von solchen Machenschaften und hat bis zur vollständigen Aufklärung die Auszahlung aller Provisionen an die im System angeschlossenen Werbepartner (Webmaster) vorerst gestoppt“, heißt es weiter.
Zur Identität des „Webmasters“ macht de Nardi in der uns vorliegenden Erklärung keine Angaben: „Da jede Rufnummer und auch die Domains der Firma Teleflate S.L. von einer großen Anzahl an Werbepartnern (Webmastern) genutzt werden ist es bisher nicht gelungen zu ermitteln welcher angeschlossene Werbepartner (Webmaster) für diese Aktivitäten verantwortlich ist.“ Die Firma Teleflate S.L. sei „stark an einer lückenlosen Aufklärung dieser Angelegenheit interessiert“ und werde entsprechende rechtliche Schritte gegen die verantwortlichen Werbepartner einreichen „sobald diese ermittelt sind“, hieß es weiter. Ob das Unternehmen dabei mit den deutschen Behörden zusammenarbeiten wird, die bereits die Ermittlungen aufgenommen haben, sagte de Nardi nicht. Man entschuldige sich aber „für die Unannehmlichkeiten.“
cu,
Sascha
http://www.dialerschutz.de/home/Aktuelles/aktuelles.html