Bonusprogramm mit Auszahlungen für den Angerufenen

Die Begründung kann die gleiche wie bei den Pseudo-Auslandsdialern sein, und die Technik auch.

Normalerweise würde ein Handybesitzer für Weiterleitungen in das Festnetz selbst Gebühren zahlen. Dazu hat niemand Lust. Also geben Geschäftsleute immer die Festnetznummer an und nur optional die Mobilnummer. Wenn sie im Büro sind, wollen sei nicht am Handy angerufen werden, sondern im Festnetz.

Mit dem neuen Weiterleitungsmodell mit Auszahlung für den Angerufenen können sie immer nur die Mobilnummer angeben. Wenn die unterwegs sind, kommen die Gespräche ans Handy, im Büro schalten sie die für sie kostenlose, ja sogar auszahlungsbehaftete Weiterleitung auf das Festnetztelefon ein.

Die Zeche zahlt der Anrufer. Der Angerufene und die Telefongesellschaft machen einen gemeinsamen Deal, den Anrufer höhere Kosten tragen zu lassen, weil er nicht mehr die preiswertere Festnetzrufnummer erfährt.

Bei Pseudo-Auslandrufnummern ist die Technik möglicherweise die gleiche, die Auszahlungshöhe ist einfach ein Mehrfaches höher, weil der ersparte Ferntarif natürlich viel höher ist.

Dietmar Vill
 
[völlig OT zur T-Com Handyumleitung]
Mich würde mal als bezahlender Anrufer interessieren, aufgrund welcher Gesetzeslage die T-Com die dem Mobilfunkbetreiber zustehenden Gewinne bei mir einfordern kann... Ich schliesse schliessch, laut Juristenmeinung, durch Anwahl einer Rufnummer einen Vertrag mit dem Netzbetreiber für die Weiterleitung ins Mobilfunknetz. Offenkundig kommt die T-Com in diesem Fall dem nicht nach, also stehen ihr die Gebühren nicht zu. Oder, Ihr lieben Herrn Juristen, übersehe ich da etwas?[/OT]
 
Als Arbeitshypothese gehe ich davon aus, dass man hier einen Anruf aus DE ins Handynetz in Venezuela direkt abfangen und auf ein neues Ziel in DE routen kann.

Die spannende Frage wäre jetzt, ob es ein Bonusprogramm gibt.

Dietmar Vill
 
dvill schrieb:
Die Zeche zahlt der Anrufer. Der Angerufene und die Telefongesellschaft machen einen gemeinsamen Deal, den Anrufer höhere Kosten tragen zu lassen, weil er nicht mehr die preiswertere Festnetzrufnummer erfährt.
Da kann man sich natürlich reich rechnen, fällt aber dann doch auf die Nase, weil man von den potentiellen Gesprächspartner auch nur noch deren Mobilnummer erfährt, im Mittel also ebenso häufig zum Zahler wird, wie man etwas erhält. Folglich erhöhen sich eigentlich nur die Kommunikationskosten für alle.

M. Boettcher
 
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