Betrachtungen zu Kostenfallen aus volkswirtschaftlicher Sicht

Aka-Aka

Chaostheoretiker
Hier ist mal ein Zahlengerüst.
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen schätzt die Zahl der bundesweit eingehenden Beschwerden auf 22.000 pro Monat.
Mit 100 Euro pro Schadensfall kommt ganz nett was zusammen.
22000/Monat - das sind über eine Viertelmillion Beschwerden pro Jahr. Dann müsste man mal hochrechnen, wie groß der Prozentsatz vonBetroffenen ist, die bei der Verbraucherzentrale landen. Nimmt man 25% an (ein extrem hoher Ansatz), käme man auf 1 Million Betroffene und eine (theoretische) Schadenssumme von 80 bis >100 Millionen.
Herr Seehofer? Das interessiert Sie nicht?
 
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Warum wird dagegen nichts unternommen? :-?
 
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Weil den politisch Verantwortlichen die Probleme der Verbraucher gleichgültig sind. (wie immer)
Dabei ist es ziemlich egal, welcher politischen Coleur die jeweils "Mächtigen" angehören.
 
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Gleichgültigkeit ist möglich, aber es könnte schlimmer sein: Jede Zahlung nach Online-Vertrag ist Umsatz, da hängen Arbeitsplätze dran, vom Postboten über Callcenter bis Anwalts- und Inkassobüros, Verbraucherberatung und Telefondienstleister, Papierindustrie und auch Druckertintenhersteller, alles Steuerzahler, alle steigern das Bruttosozialprodukt...

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Aber mit Anspruch auf Gültigkeit für andere Bereiche wie z. B. Mehrwertnummernmissbrauch.

Mag jemand hochrechnen?
 
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Eine Milchmädchenrechnung. Würde das Geld nicht in die Taschen der "Versprechungsdienstleister" wandern, würde es u.U für andere sinnvollere Zwecke ausgegeben werden und dann hätten die o.g sogar noch mehr davon. Dass die Volkswirtschaft davon profitiert, dass sich eine Handvoll auf Kosten Abertausender bereichert halte ich für ein Gerücht.
 
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Taschendiebstahl und Bankraub kurbeln auch die Wirtschaft an, weil Geld, welches sonst festläge, vom Dieb wieder verausgabt wird. Trotzdem werden die genannten Gewerbe eher als Kaufkraftverlust eingestuft.
 
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Würde das Geld nicht in die Taschen der "Versprechungsdienstleister" wandern, würde es u.U für andere sinnvollere Zwecke ausgegeben werden und dann hätten die o.g sogar noch mehr davon.
Unter Umständen, ja. Vielleicht würde es aber auch im Auslandsurlaub ausgegeben, und dann wäre es unwiederbringlich verloren. So viel bleibt netto ja nun auch nicht in den Taschen der "Versprechungsdienstleister" hängen, wenn man sich ansieht, wer alles mitverdient, vor allem bei Streitfällen.

Und gerade in Streitfällen wird tüchtig mitverdient, auch wenn letztlich nicht gezahlt wird. Einschreibebrief wird teilweise empfohlen! Tolle Sache, wie die Post da verdient und ein Zusteller Arbeit hat. Erstberatung bei Anwalt oder Verbraucherberatung - kostet!

Bei Taschendiebstahl und Bankraub dagegen verdienen andere nur, wenn der Täter die Beute auch im Inland ausgibt. Da ist außerdem die Verwerflichkeit offensichtlich. Bei den Kostenfallen schwingt schließlich noch ein bisschen das "selbst schuld, hätte ja besser aufpassen können" und das Grundrecht der Vertragsfreiheit mit.
 
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Die mitlesenden "Versprechungsdienstleister" freuen sich bestimmt über die
aufmunternden Worte, insbesondere da ihr "Verdienst" bei weitem überschätzt wird.
Würde vorschlagen, das Forum zu schließen, da es contraproduktiv im Sinne der
Volkswirtschaft wirkt.

Polizeiarbeit sollte auch bedeutend reduziert werden und sich nur noch auf
Kapitalverbrechen beschränken. Betrug und andere Eigentumsdelikte sind
schließlich auch nach dieser verqueren Logik nützlich im Sinne der Volkswirtschaft.
 
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Entschuldigung, aber es ging oben um die möglichen Motive der politisch Verantwortlichen, ob es ihnen die Probleme der Verbraucher gleichgültig sind oder nicht.

Vielleicht lesen ja auch politisch Verantwortliche oder solche mit, die Einfluss auf politisch Verantwortliche haben.

Natürlich wird hier der Verbraucherschutz auf unerträgliche Weise durch die politisch Verantwortlichen vernachlässigt.
 
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Dann würde ich empfehlen, sich weniger mißverständlich auszudrücken. Dass
die politisch Verantwortlichen mit eben dieser Schwachsinnslogik vorgehen,
mag sein. Die Meldungen der letzten Tage lassen kaum die Hoffnung
aufkommen, dass neben dem Privatleben Raum und Zeit für die Belange der Verbraucher ist.
 
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