Bauanleitung für programmierbare 0190 Sperre in Elektor

technofreak

Forenveteran
Hallo an alle Bastler,

in der Oktober-Ausgabe von Elektor steht die Bauanleitung einer externen Blackbox
für die Sperrung von max 10 "gefährlichen" Vorwahlnummern
Zwar ist die Schaltung nur für Analoganschluß, damit aber immer noch für einen
großen Userkreis interessant.Die Einstellung der zu sperrenden Vorwahlen
erfolgt über die RS232 (V24) Schnittstelle vom PC aus.

Leider ist dieses Konzept nicht das, was ich erhofft hatte. Die Entwickler dieser Box
sind IMHO nicht ganz mit der "Findigkeit" der Dailermafia vertraut.
Ob die möglichen 10 Kombinationen (incl der sog "Platzhalterstellen" , dh.
es können innerhalb der zu sperrenden Kombinationen "any number" Plätze
um eventuelle Täuschungsvorwahlen mitzuerfassen eingesetzt werden) ,
ausreicht, kann ich nicht beurteilen. Wohl wäre mir dabei jedenfalls nicht.
In Kombination mit einem aktuellen Antidialerprogramm sollte aber
ein hochwirksamer Schutz möglich sein, da selbst wenn das Dialerüber-
wachungsprogramm ausgehebelt wird, dann immer noch die Hardwaresperre aktiv ist.

Lieber wäre mir eine Erlaubnisliste gewesen: wie in TK´s üblich = 10 erlaubte
Providernummern oder auch alternativ einige häufig verwendete Fanummern,
da diese Methode überhaupt nicht ausgehebelt werden kann. Dies hab ich mit
der Eumex322 (ich weiß, alte Mühle, aber erfüllt voll ihren Zweck) ausgetestet.

Gruß
WW
 
Ein Nachtrag:

bei ELV wird eine fertige 019 Sperre angeboten.

http://www.elv.de/Main.asp?Menue=Shop&SessionId=00094277850709087550

Leider ist die Beschreibung sehr dürfig, so daß ich mir kein Urteil über die
Sicherheit dieses Gerätes bilden kann.

Nachdem ich mir mal etwas Zeit genommen habe, die Bauanleitung im Elektor etwas genauer
zu studieren, sind mir zwei Sätze besonders sauer aufgestoßen:

Zitat1:
"Es gibt zwar auch die Möglichkeit, die 0190-Nummern durch den Betreiber zu sperren , allerdings
nicht bei Call-by-Call-Verbindungen, die
mittlerweile schon von Dialern verwendet werden."


offengestanden verstehe ich nicht, was der Autor damit meint.

Zitat2:
"Eine hundertprozentige Sicherheit kann es aber nicht geben, man weiß ja nie, was sich die DailerMafia
einfallen lässt, um andern Leuten das Geld aus der Tache zu ziehen."


Diese Aussage läßt den Schluß zu , daß diese Schaltung vom Konzept her einfach der falsche Ansatz ist.
Der Entwickler dieser Schaltung mag zwar von Elektronik Ahnung haben, hätte sich aber mal mit
dem Thema Dialer und den Einwahltechniken mal besser vertraut machen sollen.

Es gibt nämlich den 100% Schutz, nur darf man eben nicht die Sperrtechnik verwenden,
sondern die Erlaubnistechnik wie in TK´S möglich.

Dabei wird immer wieder der IMHO nicht mehr relevante Einwand gebracht
dabei könne man dann nicht mehr faxen.
Das ist schlicht Blödsinn!!

Begründung:

1. Faxempfang ist nach wie vor möglich
2. Faxen verliert generell, insbesondere bei Anwendern die einen PC als Kommunikation,
einsetzen, gegenüber der E-Mail an Bedeutung.
3. Wie in TK´s üblich kann im Ortsbereich sowieso gefaxt werden.
4. Bei ausreichend langer Zugangsliste und leichter Konfigurierbarkeit,
wäre auch Faxversenden ohne weiteres möglich, ohne den Schutz verlieren, da
wohl kaum ein Dialerprogrammierer
den Aufwand treiben würde, die Konfigurationssoftware remote zu starten, um
seine "Wunschvorwahl" einzuprogrammieren.

Da das Konzept dieser Bauanleitung es also dann doch ähnlich wie bei Dialerwarnern zuläßt
ein "bißchen" schwanger zu werden, bin ich im Moment noch sehr im Zweifel, ob ich
mir die Mühe machen soll diese Schaltung nachzubauen.

Gruß
WW
 
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