0900-Tricks: Abzocker versprechen 9000-Euro-Gewinn
Die Polizei in Osnabrück warnt vor einer neuen, alten Masche: Unbekannte Täter verschicken seit einigen Wochen Briefe, in denen den Empfängern ein Gewinn über 9350 Euro zusagt wird. Um die Details der Gewinnübergabe zu besprechen, soll eine 0900-Nummer angerufen werden. Lug und Betrug, vermuten die Ermittler allerdings. Hinter dem ach so spendablen Unternehmen stecken möglicherweise die gleichen Täter, die schon vergangenes Jahr über teure 0190 und 0900-Nummern abzocken wollten.
„Melanie Schuster“ nennt sich die Absenderin der Briefe, ihres Zeichens angeblich Chef-Sekretärin einer Firma namens CTD. „Ich möchte ihnen zu ihrem Gewinn in Höhe von 9.350,- Euro in bar gratulieren“, schreibt sie. Und dass sie ganz herzlich zur Übergabe des Bar-Gewinns einlade. „Um die Feier auch richtig planen zu können“, seien aber noch einige Informationen nötig. Dann fragt „Frau Schuster“, ob man denn gerne teilnehmen möchte und Zeit habe, wie man am liebsten anreisen wolle und ob man auch gerne vor Ort übernachten wolle. „Am einfachsten rufen Sie mich unter der Telefon-Nr.: 0900-300 320 020 4 an“, teilt sie dann noch mit. In etwas kleinerer Schrift ist dann immerhin zu lesen „CTG 1,86 €/Min. a.d. deutschen Festnetz“.
Gewinnmitteilungen aus heiterem Himmel sind an sich schon ein Grund zu höchstem Misstrauen. Da niemand etwas zu verschenken hat, stecken dahinter in der Regel immer dubiose Tricks. Entweder sollen die Empfänger zu Verkaufsveranstaltungen gelockt werden, Verträge abschließen, überteuerte Waren einkaufen – oder hoch tarifierte Nummern anrufen. Um Letzteres geht es nach Ansicht der Osnabrücker Polizei in diesem Fall. Denn das mit "Chef-Sekretariat CTD" unterzeichnete Schreiben war mit einem Poststempel aus Aachen versehen - und als Adresse war im Umschlag eine Firma CTG Theodor Goldstein Limited (nicht CTD) mit Postfach in Rotterdam genannt. „Diese Firmenadresse wiederum ist bereits im Herbst letzten Jahres aufgefallen“, so die Ermittler. Eine "CTG-Fundstelle" aus Aachen hatte nämlich in Briefen behauptet, es sei ein Portemonnaie mit Personalpapieren und 6700 Euro in bar entdeckt worden und man solle sich unter einer 0190-Nummer melden. Das „Fundbüro“ gab es freilich nicht, die Geldbörse auch nicht. Ziel war also auch hier, die Empfänger zu kostspieligen Anrufen zu bewegen (Dialerschutz.de berichtete).
Nach Informationen der Verbraucherzentrale Hamburg und verschiedener Foren taucht der Name CTG sogar noch früher im Zusammenhang mit Abzock-Versuchen auf. In Briefumschlägen einer „CTG Car-.Theodor Goldstein Limited“ seien demnach bereits im Frühjahr 2005 vermeintliche Gewinnmitteilungen verschickt worden. Im Frühsommer vergangenen Jahres kursierten dann offenbar auch Briefe eines „Globalis-Spenden-Auszahlungs-Büros“ mit angeblichem Sitz in aus Filderstadt, hinter denen die CTG steckte. In beiden Fällen wurde auf teure Telefonnummern verweisen, unter denen man das Geld abrufen könne.
Die Osnabrücker Polizei hat die Ermittlungen gegen die dubiosen Absender aufgenommen – und warnt: Unerwartete Gewinnmitteilungen, bei denen auf teure 0900-Nummern verwiesen wird, gehören dahin, wo sie keinen Schaden anrichten: in den Müll. Geschädigte dieser Masche sollten sich die Ermittler wenden.
http://www.dialerschutz.de/aktuelles.php?action=output&id=371
cu,
Sascha
Die Polizei in Osnabrück warnt vor einer neuen, alten Masche: Unbekannte Täter verschicken seit einigen Wochen Briefe, in denen den Empfängern ein Gewinn über 9350 Euro zusagt wird. Um die Details der Gewinnübergabe zu besprechen, soll eine 0900-Nummer angerufen werden. Lug und Betrug, vermuten die Ermittler allerdings. Hinter dem ach so spendablen Unternehmen stecken möglicherweise die gleichen Täter, die schon vergangenes Jahr über teure 0190 und 0900-Nummern abzocken wollten.
„Melanie Schuster“ nennt sich die Absenderin der Briefe, ihres Zeichens angeblich Chef-Sekretärin einer Firma namens CTD. „Ich möchte ihnen zu ihrem Gewinn in Höhe von 9.350,- Euro in bar gratulieren“, schreibt sie. Und dass sie ganz herzlich zur Übergabe des Bar-Gewinns einlade. „Um die Feier auch richtig planen zu können“, seien aber noch einige Informationen nötig. Dann fragt „Frau Schuster“, ob man denn gerne teilnehmen möchte und Zeit habe, wie man am liebsten anreisen wolle und ob man auch gerne vor Ort übernachten wolle. „Am einfachsten rufen Sie mich unter der Telefon-Nr.: 0900-300 320 020 4 an“, teilt sie dann noch mit. In etwas kleinerer Schrift ist dann immerhin zu lesen „CTG 1,86 €/Min. a.d. deutschen Festnetz“.
Gewinnmitteilungen aus heiterem Himmel sind an sich schon ein Grund zu höchstem Misstrauen. Da niemand etwas zu verschenken hat, stecken dahinter in der Regel immer dubiose Tricks. Entweder sollen die Empfänger zu Verkaufsveranstaltungen gelockt werden, Verträge abschließen, überteuerte Waren einkaufen – oder hoch tarifierte Nummern anrufen. Um Letzteres geht es nach Ansicht der Osnabrücker Polizei in diesem Fall. Denn das mit "Chef-Sekretariat CTD" unterzeichnete Schreiben war mit einem Poststempel aus Aachen versehen - und als Adresse war im Umschlag eine Firma CTG Theodor Goldstein Limited (nicht CTD) mit Postfach in Rotterdam genannt. „Diese Firmenadresse wiederum ist bereits im Herbst letzten Jahres aufgefallen“, so die Ermittler. Eine "CTG-Fundstelle" aus Aachen hatte nämlich in Briefen behauptet, es sei ein Portemonnaie mit Personalpapieren und 6700 Euro in bar entdeckt worden und man solle sich unter einer 0190-Nummer melden. Das „Fundbüro“ gab es freilich nicht, die Geldbörse auch nicht. Ziel war also auch hier, die Empfänger zu kostspieligen Anrufen zu bewegen (Dialerschutz.de berichtete).
Nach Informationen der Verbraucherzentrale Hamburg und verschiedener Foren taucht der Name CTG sogar noch früher im Zusammenhang mit Abzock-Versuchen auf. In Briefumschlägen einer „CTG Car-.Theodor Goldstein Limited“ seien demnach bereits im Frühjahr 2005 vermeintliche Gewinnmitteilungen verschickt worden. Im Frühsommer vergangenen Jahres kursierten dann offenbar auch Briefe eines „Globalis-Spenden-Auszahlungs-Büros“ mit angeblichem Sitz in aus Filderstadt, hinter denen die CTG steckte. In beiden Fällen wurde auf teure Telefonnummern verweisen, unter denen man das Geld abrufen könne.
Die Osnabrücker Polizei hat die Ermittlungen gegen die dubiosen Absender aufgenommen – und warnt: Unerwartete Gewinnmitteilungen, bei denen auf teure 0900-Nummern verwiesen wird, gehören dahin, wo sie keinen Schaden anrichten: in den Müll. Geschädigte dieser Masche sollten sich die Ermittler wenden.
http://www.dialerschutz.de/aktuelles.php?action=output&id=371
cu,
Sascha