Seit 1. September dürfen Verbindungen über 0900-Nummern bis zu drei Euro pro Minute kosten statt wie bisher "nur" zwei. Und schon eine Woche später ist genau das eingetreten, was Verbraucherschützer befürchtet hatten: Die ersten unseriösen Geschäftsleute machen sich die höheren Preise zunutze – und zocken noch mehr Geld ab als bisher.
Schon seit Wochen belästigen unbekannte Betrüger wieder zig-tausende Bundesbürger mit so genannten Lockanrufen, in denen sie hohe Geld- oder Sachpreise versprechen. Um die Gewinne zu bekommen, müsse man nur eine bestimmte 0900-Nummer anrufen, heißt es in ihren Bandansagen. Ziel der Kriminellen ist natürlich nur, die Anrufer dann möglichst lange in der teuren Leitung zu halten.
Die Täter, die sich hinter einer spanischen Tarnadresse verstecken, können ihren Opfern Dank deutscher Politiker jetzt noch tiefer in die Tasche greifen – und machen das natürlich auch: Für die in den vergangenen Tagen missbrauchten 0900-Nummern werden nicht mehr 1,99 Euro/Minute verlangt wie bisher; kaum war es gesetzlich erlaubt, kassierten die Täter für die Verbindungen über die ihnen zugeteilten Nummern 2,99 Euro/Minute. Konkret betroffen sind aktuell die
09003387659
09003101682
09003101683
09003101687
09003101690
Die Lockanrufe werden von Berliner Nummern (zum Beispiel 030802085914, 030802085922, 030802085919) und Frankfurter Nummern (etwa 069656068919) aus gestreut, neuerdings aber laut Antispam.de auch von Münchner Nummern wie der 08996162910.
Eine Ende der Belästigungen ist indes nicht abzusehen. Erst vergangene Woche hatte die Bundesnetzagentur zwar berichtet, dass sie effektiv gegen den Missbrauch von teuren Service-Nummern vorgehe; gleichzeitig vergibt sie jedoch ständig neue 0900-Nummern an offensichtliche Briefkastenfirmen und Unternehmen, die in der Vergangenheit vielfach durch dubiose Geschäftsmethoden aufgefallen sind. Die nun möglichen - noch höheren - Gewinnspannen dürften für die schwarzen Schafe der Branche ein regelrechtes Aufbruchssignal sein.
Opfern der aktuellen Wellen von Lockanrufen bleiben derweil nur die üblichen Tipps: 0900-Nummer nicht anrufen und stattdessen sofort per Mail ([email protected]) eine Beschwerde an die zuständige Bundesnetzagentur schicken. Diese hat in der Vergangenheit immerhin mehrfach rückwirkende Rechnungslegungs- und Inkassoverbote verhängt. Sprich: Opfer der Lockanrufe mussten die betrügerischen 0900-Verbindungen wenigstens nicht bezahlen. Bei drei Euro/Minute, die diese nun Dank der Politik kosten dürfen, ist dies umso wichtiger. Denn der Zeitpunkt, von dem an nicht kassiert werden darf, hängt davon ab, wann die Agentur erstmals über den Missbrauch informiert wurde.
Gruß,
Sascha
http://www.dialerschutz.de/aktuelles.php?action=output&id=433
Schon seit Wochen belästigen unbekannte Betrüger wieder zig-tausende Bundesbürger mit so genannten Lockanrufen, in denen sie hohe Geld- oder Sachpreise versprechen. Um die Gewinne zu bekommen, müsse man nur eine bestimmte 0900-Nummer anrufen, heißt es in ihren Bandansagen. Ziel der Kriminellen ist natürlich nur, die Anrufer dann möglichst lange in der teuren Leitung zu halten.
Die Täter, die sich hinter einer spanischen Tarnadresse verstecken, können ihren Opfern Dank deutscher Politiker jetzt noch tiefer in die Tasche greifen – und machen das natürlich auch: Für die in den vergangenen Tagen missbrauchten 0900-Nummern werden nicht mehr 1,99 Euro/Minute verlangt wie bisher; kaum war es gesetzlich erlaubt, kassierten die Täter für die Verbindungen über die ihnen zugeteilten Nummern 2,99 Euro/Minute. Konkret betroffen sind aktuell die
09003387659
09003101682
09003101683
09003101687
09003101690
Die Lockanrufe werden von Berliner Nummern (zum Beispiel 030802085914, 030802085922, 030802085919) und Frankfurter Nummern (etwa 069656068919) aus gestreut, neuerdings aber laut Antispam.de auch von Münchner Nummern wie der 08996162910.
Eine Ende der Belästigungen ist indes nicht abzusehen. Erst vergangene Woche hatte die Bundesnetzagentur zwar berichtet, dass sie effektiv gegen den Missbrauch von teuren Service-Nummern vorgehe; gleichzeitig vergibt sie jedoch ständig neue 0900-Nummern an offensichtliche Briefkastenfirmen und Unternehmen, die in der Vergangenheit vielfach durch dubiose Geschäftsmethoden aufgefallen sind. Die nun möglichen - noch höheren - Gewinnspannen dürften für die schwarzen Schafe der Branche ein regelrechtes Aufbruchssignal sein.
Opfern der aktuellen Wellen von Lockanrufen bleiben derweil nur die üblichen Tipps: 0900-Nummer nicht anrufen und stattdessen sofort per Mail ([email protected]) eine Beschwerde an die zuständige Bundesnetzagentur schicken. Diese hat in der Vergangenheit immerhin mehrfach rückwirkende Rechnungslegungs- und Inkassoverbote verhängt. Sprich: Opfer der Lockanrufe mussten die betrügerischen 0900-Verbindungen wenigstens nicht bezahlen. Bei drei Euro/Minute, die diese nun Dank der Politik kosten dürfen, ist dies umso wichtiger. Denn der Zeitpunkt, von dem an nicht kassiert werden darf, hängt davon ab, wann die Agentur erstmals über den Missbrauch informiert wurde.
Gruß,
Sascha
http://www.dialerschutz.de/aktuelles.php?action=output&id=433