Kommt die Jamaika-Koalition?

Wird es eine Regierungskoalition aus CDU/CSU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen geben?


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    82
Ich lege keinen gesteigerten Wert auf das "Mächen" (O-Ton Kohl) , wenn sie hauptsächlich
von ihren Ziehvater gelernt hat, wie man fester als mit Pattex am Sessel klebt.
Das ist keine poltische Tugend, zumindest keine, die dem Volk nützt.

j.
 
Diese Aufrechnereien bringen überhaupt nichts, wir alle, auch du mußt die Zeche zahlen, die seit mittlerweile
23 Jahren aufgelaufen ist. Weder für die "blühenden Auen" noch die "halbierten Arbeitslosenzahlen"
kann ich mir auch nur ein Brötchen kaufen ..

cp
 
Captain Picard schrieb:
Diese Aufrechnereien bringen überhaupt nichts, wir alle, auch du mußt die Zeche zahlen, die seit mittlerweile
23 Jahren aufgelaufen ist. Weder für die "blühenden Auen" noch die halbierten Arbeitslosenzahlen
kann ich mir auch nur ein Brötchen kaufen ..

cp
Niemand kann wirklich eine Freude über die derzeitige Entwicklung haben, ausser aus Schadenfreude.
Eigentlich meine ich, dass in diesem Forum keine Parteipolitk betrieben werden soll, aber eben im OT eher wertfrei darüber diskutiert werden kann.
Die derzeitige Entwicklung enpfinde ich schlecht, unabhängig meiner eigenen parteipolitischen Präferenz.
 
stieglitz schrieb:
Nach den heutigen unglaublichen Entwicklungen.
Wer wettet dagegen, dass es doch noch zu zu Jamaika kommt????
Ich.

stieglitz schrieb:
spon schrieb:
Der Zustand der agitierten Depression, in den der Parteivorstand die SPD heute ohne Not gestürzt hat, kann kaum noch kuriert werden. Dazu wäre ein Aufstand der Basis nötig - sehr wahrscheinlich ist das allerdings nicht. Vielleicht ist die Sozialdemokratische Partei Deutschlands heute doch dort angelangt, wo die größten Pessimisten sie vor der Wahl am Abend des 18. September gewähnt haben: Am Ende ihrer Kräfte, im linken Fiebertraum.
Ach ja, der Spiegel. Seit einiger Zeit versteht sich die Chefredaktion ja gut mit der Bildzeitung. So muss man die "politischen" Ergüsse der Reaktion daher wohl auch werten. Es ist merkwürdig, mit welcher Brille die Redakteure die Parteeinlandschaft betrachten. Seit Urzeiten pupsen die Schreiberlinger aller Orten "die Linken sind schuld!". So einfach kann man das erklären - wenn man dumm ist oder bei Bild/Spiegel arbeitet.

stieglitz schrieb:
Ich bin absolut kein SPDler, aber was die gerade mit sich selbst anstellen, empfinde ich wirklich als schrecklich. Wie will die CDU/CSU mit einer derzeit so desolaten Partei eine grosse Koalition bilden?
Bei der Wahl am 18.9.05 ergab sich eine Mehrheit links von der Mitte. Der Versuch der Presse die Position des Volkes neu zu definieren, wird schief gehen.
Diese Koalition verfestigt das, was die Wähler nicht haben wollen. Das Volk wurde - warum auch immer - gefragt, ob es lieber den "Reformkurs" a la Schröder oder die Variante Merkel-Stoiber-Westerwelle mit "Kichhoff-Verzierung" haben wollte. Die Antwort des Souveräns fiel eindeutig aus: nichts von alledem. Die Programme fielen durch. Anstatt nun inne zu halten und nach einigem Nachdenken ein Regierungsprogramm aufzulegen, das mit den Wahlprogrammen möglichst wenig gemein hat, dieses Land aber voran bringt, erleben wir nicht nur, dass Postengeschacher Vorrang vor allem hat. Sondern die unsinnige Politik der letzten Jahre soll weiter betrieben werden. Da wird man sich dann aber 2009 (oder früher) nicht wundern dürfen, wenn die Parteienlandschaft weiter zersplittert. Derzeit sitzen "nur" 5 Parteien im Parlament. Wie sich Koalitionen wohl finden, wenn es 6, 7 oder mehr sind? Ob 34% für eine Partei dann noch drin sind?

stieglitz schrieb:
SpOn schrieb:
Berlin - Über ein Bündnis aus Union, FDP und Grünen solle nach den "Auflösungserscheinungen" in den Parteien der Großen Koalition noch einmal ernsthaft gesprochen werden, forderte Guido Westerwelle nach dem Rückzug von SPD-Chef Franz Müntefering und Meldungen über einen Verzicht des CSU-Vorsitzenden Edmund Stoiber auf ein Ministeramt. Grünen-Parteichef Reinhard Bütikofer wies das Ansinnen jedoch umgehend zurück.

"Der Kindergarten und das Chaos der Volksparteien sind unwürdig", sagte Westerwelle laut Vorabmeldung am Abend in der ARD-Sendung "Beckmann". "Gerhard Schröder geht, Müntefering wird gegangen, Stoiber setzt Seehofer gegen Merkel durch, Stoiber kommt, Stoiber geht - das ist eine Erosion", sagte der FDP-Chef.
Ja, der Westerwelle. Ein völlig überschätzter Mensch. Ist doch klar: nur dann, wenn die große Koalition nicht kommt, hat er Chancen Minister zu werden. Der Massstab der Rationalität Westerwellescher Äußerungen ist daher ziemlich verkürzt.

stieglitz schrieb:
Ich hab übrigens für Jamaika votiert. :D :bigcry: :-?
Wie hast Du das gemacht? Auf meinem Wahlzettel gab es 2 Stimmen. Eine Verteilung auf drei Parteien war schon mal nicht möglich. Und Jamaika stand gar nicht zur Wahl. Politisch trennen die "Jamaikaner" Welten.

M. Boettcher
 
Apropos Spiegel:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,382599,00.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,382633,00.html

was ist passiert: Ein auf den Thron gerutschter Kärrner (nicht mal im Ansatz vom Format eines Herbert Wehner)
wollte seinen ihm ergebenen Adlatus durchpeitschen und das Förmchen hat man ihm jetzt geklaut.

Anstatt sich als guter Verlierer und Demokrat zu zeigen, schmollt er, zieht sich beleidigt in die Ecke
nach dem Motto: "Geschieht meiner Mutter ganz recht, wenn ich an den Fingern friere, was kauft sie mir keine Handschuhe"

Die "Entsetztseinstories" des Spiegel sind jämmerlich

Das einzige was entsetzlich ist, ist die ärmliche Vorstellung des Nochparteichefs.
 
Tja, jetzt isses wohl definitiv: Der SPD-Vorstand hat einen Münte und einen Edi gegen eine Nahles getauscht. Ob das so gewollt war? ;)
 
sascha schrieb:
Ob das so gewollt war? ;)
gewollt vielleicht nicht, aber besser jetzt die ganze Looserriege austauschen als später,
wenn der Karren endgültig im Dreck steckt. (was ohnehin schon der Fall ist)
mit jemandem, der in einer solchen Situation nur mit "Geleidigtsein" reagieren kann,
ist kein "Staat zu machen"...
 
Captain Picard schrieb:
Anstatt sich als guter Verlierer und Demokrat zu zeigen, schmollt er, zieht sich beleidigt in die Ecke nach dem Motto: "Geschieht meiner Mutter ganz recht, wenn ich an den Fingern friere, was kauft sie mir keine Handschuhe"
Ich habe mir auch schon überlegt, welches Demokratieverständnis dahinter steckt.
"Ihr dürft wählen, aber bitteschön nur den, den ich Euch vorgebe. Wenn Ihr jemanden anders wählt, dann schmeiß ich hin."
Kein Wunder, wenn alles den Bach runter geht. Nicht mal die, die Politik machen, können sich mit demokratischen Entscheidungen abfinden.
 
Der Jurist schrieb:
ich sehe nur eine Website. Ob ein einzelner SPD-Jung-Stadtverordneter in Bocholt
( wo liegt das überhaupt? bei Bielefeld? ) http://www.spd-bocholt.de/.net/gremien/3858/1194.html
die gesamte Basis repäsentiert?
so was kann man in wenigen Minuten ins Web klatschen, wo sind die Protestmärsche....

cp

PS: Seit wann hat die Basis was sagen? die gehen erst mal den Weg durch die Instanzen
(sprich Karriere) und wer dabei überlebt , ist genauso angepaßt wie alle anderen.
Schröder war auch mal Jusovorsitzender...
 
Captain Picard schrieb:
was ist passiert: Ein auf den Thron gerutschter Kärrner (nicht mal im Ansatz vom Format eines Herbert Wehner)
wollte seinen ihm ergebenen Adlatus durchpeitschen und das Förmchen hat man ihm jetzt geklaut.

Anstatt sich als guter Verlierer und Demokrat zu zeigen, schmollt er, zieht sich beleidigt in die Ecke
nach dem Motto: "Geschieht meiner Mutter ganz recht, wenn ich an den Fingern friere, was kauft sie mir keine Handschuhe"
Man bedenke auch, dass dieser Mann noch vor wenigen Wochen über seinen Ex-Parteifreund Lafontaine sagte, der hätte "sich in die Büsche weggemacht". Was wohl heissen sollte, wenn es ernst wird kneift der, während man selbst auch bei rauhem Wind mannhaft zur Fahne stände, mithin für jedes Amt geeignet sei. Unterstellt, Lafontaines Begründung zur seinerzeitigen Demission stimmt, dürfte die gestrige Personalie, die Müntefering zum Anlaß nimmt, sich vom Acker zu machen, ein vergleichsweise nebensächlicher Grund sein. So schnell holen einen gelegentlich fiese Bemerkungen ein.

M. Boettcher
 
Heiko schrieb:
Ich hege auch schon die Befürchtung, dass wir den Meister Ede jetzt doch behalten "dürfen".
Hast Du verstanden, was ihn überhaupt nach Berlin drängte? Als Ministerpräsident kann man fast beliebig quertreiben und im Bundesrat ggf. Gesetze kippen. Damit und mit der vergleichsweise günstigen Lage in Bayern kann man bei seinen Wählern durchaus punkten. Als Minister im Bund ist man zwangsläufig einer Kabinettsdisziplin unterworfen - selbst wenn man die Richtlinienkompetenz des Kanzlers ablehnt - und kriegt Prügel und schlechte Presse, wenn man den Mund zu voll genommen hat. Wobei das Letzte eine typische Minister-Karriere der letzten Jahre wäre und mir nicht bange ist, dass der "Abstoiberer" im Ministeramt auf die Schnauze fallen würde. Vielleicht ist ihm das jetzt klar geworden. Nicht meine Ansichten, :) aber die Gefahr des Scheiterns, der relativ geringere Einfluß und die Forderung nach Disziplin.

M. Boettcher
 
drboe schrieb:
Unterstellt, Lafontaines Begründung zur seinerzeitigen Demission stimmt, dürfte die gestrige Personalie, die Müntefering zum Anlaß nimmt, sich vom Acker zu machen, ein vergleichsweise nebensächlicher Grund sein.
Sehr richtig. Lafontaine ist wegen der von Schröder gebrochenen Wahlversprechen gegangen. Angeblich waren diese Wahlversprechen nicht finanzierbar, und er hat die Konsequenz daraus gezogen. Einiges dazu steht in der Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Lafontaine#Bundesfinanzminister
Münteferings Personalie nimmt sich dagegen vergleichsweise unbedeutend aus.
 
drboe schrieb:
Hast Du verstanden, was ihn überhaupt nach Berlin drängte? Als Ministerpräsident kann man fast beliebig quertreiben und im Bundesrat ggf. Gesetze kippen.
Auch das ist richtig. IMHO wäre Stoiber in Berlin in der Bedeutungslosigkeit versunken.
 
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