Teure R-Gespräche: Sperrliste soll am 1. Juli starten

AW: Teure R-Gespräche: Sperrliste soll am 1. Juli starten

Sofern ein Verbraucher überhaupt weiß, dass es eine Sperrliste gibt und dass er sich
über diese gegen ungewollte R-Gespräche "schützen" lassen kann, liefert Google sogar
Treffer dafür: (in Klammern die Trefferpositionen) golem (4) , hier bei CB (6 +15), teltarif (13) und heise (21)

Sperrlisten gibt es allerdings wie Sand am Meer. Wußte noch gar nicht, gegen was man sich alles
sperren lassen kann. "Sperrliste" liefert über 1 Million Treffer. Es ist ein Armutszeugnis von BNetzA
und T-Com, zu diesem Thema, das von Gerichten im Streitfall als Absicherungsmaßnahme gefordert wird, absolut nichts zur Information des Otto Normalos anzubieten. Die o.g Informationsquellen
gehören nicht zur Standardlektüre der Normalverbraucher und die Seiten von BNetzA und T-com
garantiert auch nicht, vor allem wenn es z.B bei der T-Com schamhaft unter einem einzigen
Suchbegriff versteckt angeboten wird. Wikipedia ist auch keine große Hilfe, da auf einem veralteten Stand
http://de.wikipedia.org/wiki/R-Gespräch
Nach der aktuellen Version des §66i (2) TKG-E wird es ab dem 01. Juli 2007
für Endkunden möglich sein, die eigene Teilnehmerrufnummer für alle R-Gespräche
sperren zu lassen).
Wo und wie, keine einzige Information, lediglich ein alter Link auf heise
 
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Da es mir bis dato immer noch nicht gelungen ist, einen so begehrten Eintrag in die Sperrliste zu erhalten, bin ich dazu übergegangen, das Onlineformular bei den Komikern in wöchentlichem Abstand auszufüllen.

Der Hit vom Ganzen ist, dass ich heute eine schriftliche Auftragsbestätigung erhielt für eine:

"Feste Rufnummernsperre ONKz 0190", Kostenpunkt einmalig 10,16 EUR.

Wohlgemerkt: Dies hatte ich *NIE* beauftragt. Ich hatte immer geschrieben, dass ich einen kostenlosen Eintrag in die bei der BNetzA geführte Sperrliste für R-Gespräche wünsche. Hilfsweise hatte ich sogar noch § 66i TKG auszugsweise in Textform in das Formular eingefügt.

Es ist also wirklich nicht gewollt, dass man in dieser Liste eingetragen ist!

Schönes Wochenende,
Dieter
 
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Auch ich versuche seit mehreren Wochen, meine Nummern für R-Gespräche sperren zu lassen und bat deshalb am 24.09.07 um Einrichtung der Sperre. Die Antwort kam recht schnell:

> [email protected] schrieb:
>> >> Sehr geehrter Herr Borowski,
>> >>
>> >> vielen Dank für Ihre E-Mail.
>> >>
>> >> Die Bundesnetzagentur führt eine Sperrliste mit
>> >> Telefonnummern, die für eingehende R-Gespräche gesperrt
>> >> sind.
>> >>
>> >> Gern übernehmen wir den Eintrag in dieser Liste für Sie.
>> >> Nennen Sie uns einfach die Telefonnummer, an der
zukünftig
>> >> keine R-Gespräche ankommen sollen. Die Aufnahme in die
>> >> Sperrliste für R-Gespräche ist kostenfrei.
>> >>
>> >> Informationen zu R-Gesprächen finden Sie auch im Internet
>> >> unter www.t-home.de/r-gespraech

Was ich zwar schon wusste, mich aber dennoch freute. Also teilte ich dem Unternehmen meine Nummern mit:

> >Vielen Dank für die schnelle Nachricht. Bitte nehmen Sie
die Nummer
> >0... und 0... in die Liste auf.
> >
> >Beste Grüße,
> >
> >Sascha Borowski
> >

Das war am 25.09.2007. Einen Tag später, am 26.09., erhielt ich dann folgende Mail:


Sehr geehrter Herr Borowski,

vielen Dank für Ihre E-Mail.

Bitte geben Sie uns etwas Zeit, um Ihre Anfrage zu
bearbeiten. Sie erhalten so schnell wie möglich eine Antwort.

Bei Rückfragen per E-Mail geben Sie bitte unser Zeichen:
tco-... mit an.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Deutsche Telekom

Im Auftrag

A.

Seitdem herrscht Schweigen im Walde, keine Rückmeldung, keine Bestätigung, nix...
 
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Gut zwei Monate nach dem offiziellen Start der Sperrliste für teure R-Gespräche haben sich bereits 130.000 Verbraucher darin eintragen lassen. Das berichtete die Bundesnetzagentur gegenüber unserer Seite.

nanu es geht?
@ Sascha

hast du es denn jetzt geschafft, nachdem sich die BNetzA damit brüstet?
 
AW: Teure R-Gespräche: Sperrliste soll am 1. Juli starten

Würde mich auch interessieren.

Ich habe es bis heute auch noch nicht geschafft.
Mein letzter Versuch war, persönlich im T-Punkt vorzusprechen (mit Zeugen), mein Schreiben mit dem Sperrwunsch und Fristsetzung für den Eintrag vorzulegen.
Im Anhang eine Kopie von der T-Com-Webseite, wo das Verfahren der Eintragung beschrieben wird und eine Kopie vom TKG §61i.

Der Mann dort - wie nicht anders zu erwarten - war absolut unwissend.
Nach ca. 20 Minuten verschiedenster Telefonate schrieb er freudestrahlend eine Faxnummer auf seinen Notizzettel und hat mein Schreiben an diese Nummer gefaxt. Das war's dann auch.
Bis heute keine Bestätigung eines Eintrags. Bei der BNetzA ist auch keine Info zu haben, ob man denn nun eingetragen sei oder nicht.
 
AW: Teure R-Gespräche: Sperrliste soll am 1. Juli starten

Nein, ich habs noch nicht geschafft. Genau deshalb auch die Meldung. Meine Anfrage bei der BNetzA lautete:

Ist der BNetzA etwas von Problemen bei der Sperrung bekannt?

Und die Antwort lautete:

Uns sind keine Probleme bei der Sperrung bekannt.

Also mal sehen ob ich ein Einzelfall bin oder ob sich noch mehr Betroffene melden... ;)
 
AW: Teure R-Gespräche: Sperrliste soll am 1. Juli starten

Bis heute keine Bestätigung eines Eintrags. Bei der BNetzA ist auch keine Info zu haben, ob man denn nun eingetragen sei oder nicht.
Erhebt sich eine interessante Frage:
Wie wird im Streitfall der Beweis geführt, dass der Anschluss in die Sperrliste eingetragen wurde
und auch tatsächlich drin steht. Muß die BNetzA per Gerichtsbeschluß zur Zeugenaussage
gezwungen werden?

Der experimentelle Eigentest, der relativ leicht und sogar kostenfrei durchgeführt werden kann
( einfach von einem anderen Anschluß mit R-Call versuchen anzurufen, wobei interessant ist,
was für eine Meldung oder Hinweis erfolgt) hat zwar wissenschaftlichen aber keinen juristischen Wert.
 
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Die Probleme bestehen ja auch seitens der BNetzA.
Von daher ist deren Unwissenheit nicht überzubewerten. ;)

(Wobei ich auch bereits 2 x an den Kundenservice gemailt habe, dass es mein TK-Anbieter einfach nicht begreift.)
 
AW: Teure R-Gespräche: 130.000 Anschlüsse gesperrt

... aber auch mir fällt es schwer darüber Informationen zu bekommen.

Die Informationen, wie's gehen soll, bietet mein freundlicher TK-Anbieter schon seit Anfang September an:
http://www.t-home.de/is-bin/INTERSH...faq-1005116&itemLocator=faq&headerSelection=2

Nur, wenn's an die Ausführung gehen soll, stellt man sich (absichtlich?) unwissend.
(In jeder Mail an die Herrschaften sende ich sogar diesen Link auf deren eigene Homepage mit! Viel einfacher kann man es denen doch gar nicht machen, oder?)
 
AW: Teure R-Gespräche: 130.000 Anschlüsse gesperrt

Die Informationen, wie's gehen soll, bietet mein freundlicher TK-Anbieter schon seit Anfang September an:
http://www.t-home.de/is-bin/INTERSH...faq-1005116&itemLocator=faq&headerSelection=2
Verlangst du ernsthaft, dass Otto Normalo sich auf der Labyrinthwebseite
des Rosa Riesenzwerg auf Suche begeben soll, mit Suchbegriffen, die ihm nicht
geläufig sind? Außerdem bezog sich das nicht auf das was und wie, sondern
auf die juristischen Konsequenzen.
 
AW: Teure R-Gespräche: 130.000 Anschlüsse gesperrt

Verlangst du ernsthaft, dass Otto Normalo sich auf der Labyrinthwebseite
des Rosa Riesenzwerg auf Suche begeben soll, mit Suchbegriffen, die ihm nicht
geläufig sind?
Nee, da irrst du. Du brauchst nur auf der Startseite in das Suchfeld oben rechts die Zeichenfolge"R-Gespräche" eingeben.
Bei den Suchergebissen ist bereits der erste Auswahlpunkt das gesuchte Thema.

Labyrinth-Webseite stimmt allerdings wirklich. Suche mal nach stinknormalen einfachen Standardtarifen für einen 0-8-15 Analoganschluss!

Außerdem bezog sich das nicht auf das was und wie, sondern
auf die juristischen Konsequenzen.

Bei mir steht dann dies zu lesen, das sollte (normalerweise!) genügen:

Ich möchte generell keine R-Gespräche annehmen. Kann ich mich in eine Sperrliste eintragen lassen?

Die Bundesnetzagentur führt seit dem 01.09.2007 eine Sperr-Liste mit Rufnummern, die von R-Gesprächsdiensten für eingehende R-Gespräche zu sperren sind. Endkunden können ihren Anbieter von Telekommunikationsdiensten beauftragen, die Aufnahme ihrer Nummern in die Sperr-Liste unentgeltlich zu veranlassen. Der Anbieter übermittelt den Endkundenwunsch sowie etwaige erforderliche Streichungen wegen Wegfalls der abgeleiteten Zuteilung. Die Bundesnetzagentur stellt die Sperr-Liste Anbietern von R-Gesprächsdiensten zum Abruf bereit. (§ 66i Abs. 2 TKG).

Falls Sie keine R-Gespräche entgegennehmen möchten, nehmen wir Ihren Sperrwunsch unter der Kundenhotline 0800 33 01000 oder unter www.telekom.de/kontakt entgegen. Die Aufnahme in die Sperrliste ist kostenfrei.
 
AW: Teure R-Gespräche: 130.000 Anschlüsse gesperrt

Nee, da irrst du. Du brauchst nur auf der Startseite in das Suchfeld oben rechts die Zeichenfolge"R-Gespräche" eingeben.
Es soll auch Menschen mit Telefon aber ohne Internet geben.
Du scheinst absolut nicht zu begreifen, worum es geht. ww und ich brauchen keine Belehrungen und Gebrauchsanleitungen von dir, wie man etwas bei der T-Com findet. Das hab ich schon vor fünf
Jahren gekonnt, mich auf deren Seiten zurechtzufinden.

Es geht um Otto Normalo aber vor allem um die Beweislast/fähigkeit, ob die
Sperrung vorgenommen wurde.
Was du irgendwann auf der Seite gesehen hat, interessiert den Richter nicht die Bohne, wenn
es zum Streit kommen sollte. Der will die Sperrliste sehen. Alles andere interessiert den nicht.
Wenn ich sperre, will ich auch einen Beleg für die Sperrung sehen (können)
 
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Kein Entgelt für provozierte R-Gespräche

Eine Telefongesellschaft, die durch Anrufe bei Kunden teure sog. „R“-Gespräche provoziert, indem sie den Angerufenen auffordert, Gespräche anzunehmen, die dann dem Angerufenen in Rechnung gestellt werden, hat keinen Anspruch auf die so angefallen Entgelte. Das entschied das AG Hamburg (4 C 354/04 v. 10.8.2007) in einem Urteil gegen die Firma 01058 telecom aus Düsseldorf.
Quelle: Verbraucherzentrale HH
 
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Ich versuche mittlerweile seit dreieinhalb Monaten, meinen T-Com-Anschluss für R-Gespräche sperren zu lassen.

Gestern habe ich mal wieder nachgefragt, wie der Stand ist. Heute kam die Antwort:

Vielen Dank für Ihre E-Mail.

Bitte entschuldigen Sie, dass Sie bislang noch keine Antwort
erhalten haben.

Wir benötigen für Ihr Anliegen noch etwas Zeit. Haben Sie
bitte noch etwas Geduld.

Bei Rückfragen per E-Mail geben Sie bitte unser Zeichen:
xxx mit an.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Deutsche Telekom

Im Auftrag

Nett, was?
 
AW: Teure R-Gespräche: Sperrliste soll am 1. Juli starten

In meinem Fall (Kunde des örtlichen Netzbetreibers NetCologne):

NetCologne sagt: T-com für alle Anschlüsse, deren und fremde. BNetzA habe dies so verabschiedet.

T-com-Telefonhotline weist Verantwortung zurück. "Wir sind nicht die richtigen für NetCologne-Anschlüsse."

NetCologne sagt: Doch, zentral für alles und alle.

T-com ist rat- und hilflos. NetCologne auch.


Und ich erst :scherzkeks:
 
AW: Teure R-Gespräche: Sperrliste soll am 1. Juli starten

Nachbohren und Presse-Androhung hilft teilweise:

NetCologne akzeptiert jetzt die Zuständigkeit gem Vfg 16/2007 für den Anschluss.

Aber es geht nur per Post, Fax oder mit-Original-Unterschrift-eingescanntem-Mail-Anhang.

Sehr Verbraucherfreundlich, die ganze Sache.
 
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