Öffentlichkeitsarbeit / Dialog mit der Dialer-Szene

Google beherrschen doch wohl eher andere, damit beginnt doch die ganze Malaise...

Sie setzt sich damit fort, dass Du zB das alles [Suchmaschinenvermüllung und ihre Allianz mit den Dialereros] als "so funzt Wirtschaft" abtust und andere eher denken "da beginnt Wirtschaftskriminalität".


@microsoft:

497 Mio. sind ungefähr 0,9% des Bargeldbesitzes von MIcrosoft. Rechne mal aus, wieviel für Dich ein 20-Euro-Strafzettel fürs Falschaprken wäre. Bei gleicher Relation müsstest Du gut 2.000 Euro im Geldbeutel haben ;)
 
cj schrieb:
Google beherrschen doch wohl eher andere, damit beginnt doch die ganze Malaise...

Sie setzt sich damit fort, dass Du zB das alles als "so funzt Wirtschaft" abtust und andere eher denken "da beginnt Wirtschaftskriminalität".

Du hast definitiv meine Beiträge nicht gelesen. Mir geht die Suchmaschinenvermüllung genauso auf den Geist, wie jedem anderen I-Net User. Ich hoffe wirklich, dass google es endlich mal schaff tz.B. doorway-pages auszulisten.
 
@ sascha

das ist leider wahr was du da sagst. nur sollte man sich eben als verbraucher und als medium auch darüber bewusst sein, dass so eine berichterstattung auch wirklich den seriös arbeitenden das leben echt schwer macht. man erreicht also auf dauer eventuell das gegenteil.

schlimm wirds aber dann, wenn wie im besagten beispiel bei ulrich meyer schlichtweg lügen in die welt gesetzt werden.

ich weiss nicht ob das jemand gesehen hat - hier wurden 2 beispiele zitiert, bei denen ein deutsches abrechnungsunternehmen angeblich wilkürlich vom konto abgebucht hat.

fakt war - dass sat1 am morgen mit diesen geschichten bei denen im büro aufgetaucht ist und gefilmt hat. dort wurde ihnen zunächst gesagt, dass man bei 150.000 abrechnungen im monat, diese beiden fälle erst mal rausziehen muss, weil die natürlich der geschäftsleitung auf anhieb nicht bekannt waren.

man einigte sich darauf, dass die sat1-leute am nachmittag wiederkommen um ihnen dann fakten dazu zu nennen.

die filmcrew kam aber gar nicht wieder, sondern sendete den beitrag mit dem, was sie bis dahin hatten.

tatsache ist, dass es sich in beiden fällen um userbetrug gehandelt hat.
beide fälle wurden vom zahlungsanbieter bereits lange vorher zur anzeige gebracht und einer davon bereits aufgeklärt. beim anderen ermittelt die staatsanwaltschaft noch gegen unbekannt.

solch eine art von medienberichterstattung finde ich nicht nur unerhört sondern betrug am zuschauer, weil hier die tatsachen nicht einfach nur unvollständig widergegeben werden sondern schlichtweg die fakten ins gegenteil verdreht. hier wurden nachweislich anbieter betrogen und die medien stellen das so hin, als wäre es umgekehrt gewesen.

gerade beim lastschriftverfahren würde sich ein jeder anbieter hüten irgendwelche fadenscheinigen spielchen zu spielen, denn jede geplatzte oder zurückgegebene lastschrift verursacht beim einreicher - also beim anbieter enorme kosten. alleine diese logik hier zu verschweigen zeugt schon davon, dass hier buhmannpolitik betrieben wird und auf alles draufgehauen wird was sich bewegt.

ich meine, man muss sich doch nur mal die webseiten von sat1 oder rtl ansehen - klickt mal da ein bisschen in der rubrik erotik rum und euch werden die blauen dialerwunder vom himmel fliegen.

und solche leute wollen mit steinen werfen?
das ist bitterböse satire was die da veranstalten, denn die privaten TV-sender sind mit grossem abstand diejenigen die an dialern und mehrwertnummern am meisten geld verdienen und ich will nicht wissen, wieviele von den hier anwesenden geschädigten über deren seiten an die angebote gekommen sind. natürlich stecken da dann ganz andere namen dahinter - denn die webseitenbetreiber stehen da nur in einem provisionsverhältnis und tauchen nirgendwo selber auf.

wenn wir also von verlogenheit und abzockerei reden, dann sollten wir uns die tatsache vor augen halten, dass hier gerade diejenigen, die öffentlich am meisten hetzen die grösste mitverantwortung tragen und ganz öffentlich vor aller augen gegen eine sache stellung beziehen, mit denen sie selbst millionen verdienen.

DAS ist es was ich meine mit "schlau werden" - in Deutschland läuft da im Moment ein urkomisches Bauernfängerspielchen ab, bei dem jeder dem anderen den schwarzen peter zuschiebt und nur der in dem Wirrwarr noch den Überblick behält, der sich schlicht und einfach aus völlig unterschiedlichen Quellen informiert und lernt.

Dummenfang geht nur mit Unwissenden - deshalb ist es wichtig, dass JEDER Verbraucher und JEDER Anbieter das Wissen erlangt, dass es ihm möglich macht, nicht der Hase bei der Jagd zu sein.
Dann könnten Dummkopfpolitiker auch nicht mit Scheinargumenten die Interessen ihrer Lobby vertreten und dann würde es auch vergebene Liebesmühe sein, irgendwelche Stolperfallen aufzustellen, die jeder umlaufen kann.

Du schreibst, dass es sich bei den Usern in unserem Forum um ser handelt, die sich gut im Internet auskennen....

Nun dazu muss ich sagen, dass dies beim Einstiegszeitpunkt in der Regel ganz und gar nicht der Fall ist. Wir haben User dabei, die nicht mal ihre Emailadresse schreiben können. Aber wir geben uns die grösste Mühe dies zu ändern.
Wir versuchen so ganz nebenbei eben die Hintergründe des Internets zu erklären - angefangen von dem "wie das Internet funktioniert" über aktuelle Virenwarnungen und Infos darüber, wie viele User heute im Internet zensiert werden ohne das auch nur zu erahnen, stehen bei uns auf der Tagesordnung.

Das hat sicherlich seinen Teil dazu beigetragen, dass diese User sich heute sehr viel sicherer im Netz bewegen - und auch WIR hatten unseren Vorteil davon, denn ein User, der mit dem Internet vertraut ist, der braucht keinen so aufwändigen Support mehr und hat auch Verständnis dafür wenn mal was nicht so klappt, wie es eigentlich klappen sollte, weil er die Zusammenhänge versteht.

Insofern ist doch dieses Prinzip der lebende Beweis dafür, dass damit jeder Teil noch viel besser leben kann als mit Augenwischerei und Räubermärchen.

Auch wenn das viele nicht verstehen - ich wünsche mir, dass uns noch viele kopieren, denn vielleicht wird dann auch für die Kunden das Internet wieder etwas anderes als ein pseudoanarchistister rechtsfreier raum in dem jeder jeden bestehlen, betrügen oder belügen darf.

und auch wenn ich weiss, dass ich dazu nicht mehr als ein paar steinchen werfen kann, so werde ich es probieren damit eventuell eines tages doch eine lawine auszulösen. und wenn es mir nicht gelingt - dann habe ich es zumindest probiert - und das lässt mich ruhiger schlafen.

viele grüsse

thommy
 
Re: Die unmaßgebliche Meinung!

Raimund schrieb:
;)
@cj,

"rabauke" alias "dotshead" alias "Dialerapostel"

http://www.infobitte.de/free/lex/allgLex0/r/rabauke.htm

Gruß
Raimund

*lol* Du kannst wirklich nicht anders. Ich habe meinen neuen (alten) Nick bewusst gewählt. Ich bin länger im Netz bekannt als Dotshead. (google wird dir das beweisen) Rabauke entstand aus
Problemen, die ich z.B. mit Erodata hatte (kannst Du sogar im Dialerschutz.de forum nachlesen, wenn es den Beitrag noch gibt.
 
Nur mal aus Neugierde, warum hast du dich denn dann hier nochmal angemeldet,
du warst doch schon mal angemeldet:
http://forum.computerbetrug.de/profile.php?mode=viewprofile&u=445
z.B http://forum.computerbetrug.de/viewtopic.php?p=10625#10625
Rabauke schrieb:
Rabauke
Rookie
Anmeldungsdatum: 26.12.2002
Beiträge: 3
Wohnort: Mettmann
Wenig erfahrene User werden in Dialerfallen tappen.

Die Werbung der PC-Hersteller und auch von den ISPs vermitteln ein Gefühl der Sicherheit
und Leichtigkeit im Netz.

Alleine die T-Online-Werbung mit Dateien ratzfatz runterladen zielt auf den DAU hin.

Das sind die potentiellen Opfer. Nicht der der sich schon länger im I-Net bewegt.

Grüsse aus ME


Dots aka Rabauke
gefiel dir der Name, der dich so lange bei DS begleitet hat , nicht mehr oder
hattest du dein Passwort vergessen, da hättest du bestimmt ein neues bekommen können.....

jupp
 
Oh das ist interessant.
Welcher Strafgesetzbuchparagraph kommt denn dafür in Frage?
Betrug, Hehlerei , Vorspiegelung falscher Tatsachen eventuell sogar Spionage :bandit
Da würde ich glatt zur STA mit gehen und das prüfen lassen.
Vielleicht kann man endlich dieses Forum damit sprengen.
Das wär doch toll, diese lästigen Dialerhasser loszuwerden
und bestimmte Leute wären da sicher dankbar dafür...

Jupp

PS: aber du hast sicher noch nie als Gast gepostet, das würdest du doch nie nie tun 0:)
PPS: für die Leute , die sich sich immer sofort aufregen , wenn sie nicht kapieren,
ob was ernst gemeint ist oder nicht , ein paar Ironietags zum Einstreuen :
[Ironie] [/Ironie] , [Ironie] [/Ironie] , [Ironie] [/Ironie]
 
Re: Alle in einem Topf.

Raimund schrieb:
@Moralapostel,

die Existenz des seriösen Dialers ist so sicher wie das Ungeheuer von Loch Ness oder der Bayerische Wolpertinger: Man muss nur ganz fest daran glauben!
Wenn man es nicht technologisch, sondern geschäftspraktisch betrachtet, dann hast Du recht. Und dazu schrieb' ich schon an anderer Stelle:
Die Wortkombination "seriös" + "Dialer" wird bei dem Programm "Word für Moralapostel" schon von der automatischen Textkorrektur erkannt.
;)


@sascha

Wenn ich mich richtig erinnere, dann hast Du bei dialercenter.de erwähnt, daß man Dich für Reportagen auch schon angefragt, bzw. interviewt hat?! Deshalb wiederhole ich meine Fragen von meinem vorherigen Posting:

Wer hier hat eigentlich schon Medien-Erfahrung?... Womit ich wieder beim Thema dieses Threads angelangt wäre: Öffentlichkeitsarbeit. Läßt sich das besser kanalisieren?

Sind wir in der Lage die Medien mit verifizierter Information zu versorgen und somit -auch wie von thommy beschrieben- weniger Sensationsjournalismus, sondern mehr seriöse Berichterstattung zu unterstützen? Wie wäre es mit einer Pressekonferenz / Podiumsdiskussion mit Pressebeteiligung (mit div. Teilnehmern z. B. aus den Kategorien: Opfer, betrogene Anbieter, Anbieter mit alternativen Zahlungsmethoden, RAs, T-Dienstleister)? Ist ein solcher Querschnitt hier vertreten?

Meinungen? :p
 
dotshead schrieb:
Tatsächlich PW vergessen und den Rest kannst Du oben lesen. *selbsteditiert, da vom Thema abweichend*

Danke für den Edit. Die Thema-Abweichung zuvor war nicht nur abweichend, sondern schlicht unpassend. BTW: Ich hätte gerne eine PN, wen du da gemeint hattest, bitte.
 
@Thommy,

ich finde es gut, daß Du Dich an der Diskussion hier beteiligst, weil wohl nur so der allgemeinen Abzockmentalität das Genick gebrochen werden kann. Und daß sich was bewegt, sehe ich zum Beispiel daran, daß jene Seite, welche mir zum Verhängnis wurde, nicht mehr ganz so aggressiv mit kostenlos wirbt. Statt der ursprünglich 4 Kostenloshinweise nur noch 3 auf der ersten Seite,2 auf der 2. Seite und einer auf der dritten Seite. Na immerhin schon ein kleiner Fortschritt. - Aber mal im Ernst, welche Chance sähest Du gegen derartige Betrügereien vor Gerichten bestehen zu können? Die Leute sind sich so sicher und gedeckt von ganz anderen Größen, daß der Verbraucher meiner Meinung nach doch sowieso den kürzeren zieht. Genau deshalb sähe ich in der Prävention die größten Chancen Verbraucher vor derartigen Methoden zu schützen.

Dummenfang geht nur mit Unwissenden - deshalb ist es wichtig, dass JEDER Verbraucher und JEDER Anbieter das Wissen erlangt, dass es ihm möglich macht, nicht der Hase bei der Jagd zu sein. Dummkopfpolitiker auch nicht mit Scheinargumenten die Interessen ihrer Lobby vertreten und
Dann könnten dann würde es auch vergebene Liebesmühe sein, irgendwelche Stolperfallen aufzustellen, die jeder umlaufen kann.

Warum muß es überhaupt Fuchs und Hase beim Onlinehandel geben? Handel verstehe ich unter gleichberechtigten Partnern und weil der Hase nie freiwillig dem Fuchs über den Weg laufen würde, sind manche Geschäfte eben keine Geschäfte, sondern Abzocke.
Was z.B. ist ein Zahlungsanbieter, was sind Upgrads, wenn diese im direkten Zusammenhang mit Zugangsversionen genannt werden, nach welchem Recht werden Lastschrift und Kreditkartengeschäfte bewertet? Welche Begriffe gibt es für den Nutzer einzudeutschen, um eben der Mehrdeutigkeit von Angeboten ein Ende zu setzen? Was ist eine Vertifikation, wie oft findet diese statt und so weiter und so weiter. Hier gilt es doch genau aufzuklären. - Und solange dieses nicht geschieht, werden immer wieder Leute auf unseriöse Angebote, auch zu Deinem Schaden hereinfallen.

...erst am dienstag habe ich einen himmelschreienden beitrag bei akte 04 gesehen, der absolut falsch und einseitig recherchiert war...

und deshalb sitzen wir ja hier und reden miteinander, damit auch solche Hintergründe klar werden. Aber warum schreit das Gewerbe immer nur, wenn es ihm an den Kragen geht?

Dieser Trad hier geht noch gar nicht so lange, aber hat sehr große Aufmerksamkeit gefunden, weil ihm eben auch ein gewisser Substanzgehalt nicht abzusprechen ist. Allein, es fehlen die vielen Legasteniker, oder lesen und handeln Sie jetzt verborgen im Hintergrund und warten auf die nächste Gelegenheit lauthals wieder ihr Geschrei anzufangen? Traut Euch hervor und versucht mitzuhelfen und den Mantel der Abzocke zu durchlöchern. Auch zu Eurem Vorteil! Beantwortet die sachlich gestellten Fragen und geht nicht gleich auf Tauchstation, wenn die Fragen etwas unbequemer werden.

Du hast recht wenn Du sagst, daß das Potential an Betrügereien auf beiden Seiten vorhanden ist. Dazu gab es in diesem Forum schon sehr viele auch kontroverse Diskussionen. Betrügereien egal von welcher Seite aus gestartet, sind verwerflich und gehören bestraft, da gibt es doch auch gar keine Diskussion. Die Betrügereien auf der einen Seite, wie auf der anderen, sind doch scharf abgegrenzt. liegen weit auseinander und dazwischen gibt es die all zu breite Grauzone, welche genutzt wird den wohl größten Teil der Leute abzuzocken. Wie definiert man diese, welchen gesetzlichen Schutz genießen jene? Wie kann Grauzone aufgehellt werden und in Beton verwandelt werden um das Ackern unmöglich zu machen?

Im Falle der Crackdialer war das denn wohl für die vielen Betroffenen scheinbar zu recht mit finanziellen Einbußen verbunden. Aber meinst Du wirklich, daß dies der richtige Weg ist, um zu sauberen Geschäften im Internet zu kommen? Für mich bedeutet das, da hat jemand wissentlich auf eine Klientel gesetzt, ein Angebot zu knacken mit dem Wissen, daß dies nicht möglich ist. Das deutet mir sehr auf Insiderwissen hin und damit wohl eher in die Ecke der Mehrwertanbieter (bzw. deren Softwareschmieden) selbst. Ein guter Gag, um sich an Nichtzahlern zu rächen, welche es ja letztlich damit nicht getroffen hat. Seriös ist das eine nicht, weil es zum Betrug aufruft und seriös sind natürlich auch nicht die, welche die Gelegenheit zum Betrügen nutzten. Aber ist der Schaden welcher durch die Gelegenheitsbetrüger verursacht wurde gleichzusetzen mit dem Schaden welcher das reale Loch im Sparstrumpf mit unlauteren Methoden gerissen hat? Einzelne der Branche haben sich nachträglich von einer anderen Klientel das Geld wieder zurückgeholt und dieses ist wohl auch schmerzhafter, zumal die Eintreiber mit Textbaustein belasteten Rückantworten, so oft jede sachliche Diskussion im Keim ersticken. Ein Teil der Abgezockten wird sich wohl auch jetzt wieder im Lager der Webmaster wiederfinden, weil sie erst mal richtig aufgezeigt bekamen, dass man gar nicht so viel tun muß, um viel Geld zu verdienen und andere sogar noch tatkräftig Beitreibung tätigen. So war der scheinbare Vorteil der Betrüger doch wieder der Nachteil der "Branche".

Trotzdem wage ich zu behaupten, daß die Dialer- und anderen Geschädigten sicher in der Überzahl sind. Auch fände ich es nicht gut zu sagen, wenn man mit Seriösität nichts mehr verdient, dann in das andere Lager wechseln zu müssen. Du wirst es hoffentlich nicht nötig haben.

Ich würde wichtig finden weitere Leute die so denken wie Du, auch jene die vielleicht nicht so denken wie Du, aber Interesse zeigen eine Änderung herbeizuführen in dieses Forum zu holen, um die Leute aufzuklären. Tu doch denen den Gefallen, welche noch nicht auf irgendeinen Schwindel reingefallen sind, weil die morgen schon Kunde der seriösen Anbieter sein können. Wie oft fallen Leute auf einlullende Angebote rein, werden im Nachhinein verhöhnt und mit Ihren Problemen alleine gelassen. Meinst Du, daß solche Leute sich jemals wieder im Internet auf eine Anbieterseite verirren? Schau durch die Themengebiete bei Dialerschutz und Computerbetrug, überall werden wirklich haarsträubende Geschichten geschildert, deren Lösung im normalen Geschäftsleben relativ geregelt ist, aber im Internetgeschäft einfach nicht lösbar zu sein scheinen, obwohl es doch angeblich TK- und Fernhandelsgesetze gibt. Klar definierte Angebote werden nur ganz wenig Protest hervorrufen, das liegt doch in der Natur der Sache. Angebote die dazu da sind, das Geld was nicht locker werden will doch zu erhaschen, werden immer auf Wiederstand in der Betroffenenebene führen. Solange der User nur als die Kuh zum Melken angesehen wird, werden zwei harte Fronten gegenüber stehen, und keine wird auch nur einen Deut zurückweichen.

Es interressiert mich nicht nur ob das Ei oder das Huhn, sondern der User oder der Abzocker zuerst da war!

Thommy, wie viele der Geschädigten würden sich auf ein Angebot einlassen, welches ihnen die Existenz kosten würde? Welcher Mensch, der nur halbwegs beisammen ist würde das tun? Aber die Fälle gibt es doch, sie sind nachzulesen und sie sind mit einem riesigen Kampf verbunden, mit nicht nur einer „Mühle“, sondern vielen Mühlen wird da gekämpft und das Schlimmste ist doch, daß selbst nach langer Beschäftigung mit der Materie, sich denen erst sehr zäh das Konglomerat an Mitverdienern, sowie Methoden erschließen und ich bin mir bis heute nicht sicher, ob ich nicht einer von denen bin, die immer noch weitgehend im Dunkeln tappen und ihre Existenz bereits schon verloren haben.

Auch wenn das viele nicht verstehen - ich wünsche mir, dass uns noch viele kopieren, denn vielleicht wird dann auch für die Kunden das Internet wieder etwas anderes als ein pseudoanarchistister rechtsfreier raum in dem jeder jeden bestehlen, betrügen oder belügen darf.

Jo! Schade nur für jene, welche es bereits getroffen hat. Kolateralschäden eben.

Versuchen wir doch die Fronten aufzuweichen und uns gegenseitig am Wissen des Anderen teilhaben zu lassen, zu aller Nutzen!


Dank für Deine sehr sachlichen Beiträge.


@dotshead

(kannst Du sogar im Dialerschutz.de forum nachlesen, wenn es den Beitrag noch gibt.
Link?


Postest im Jag und im CB, disqualifizierst Dich oft selbst mit Deinen Beiträgen und könntest doch allen mit Deinem (Hintergrund-)Wissen mehr zum Durchblick verhelfen, wenn es denn nur sachlich passieren würde? Kennst doch nun beide Seiten, oder hab ich das falsch verstanden? Was ist “doorway-pages”? Wäre doch auch nicht schlecht gleich immer die Übersetzung mitzuliefern.

Immerhin trete ich hier nicht mit wechselnden Nicks auf, wie ein Moderator hier.

Wo hast Du dieses Hintergrundwissen her?

Trüffel
 
Sind wir in der Lage die Medien mit verifizierter Information zu versorgen und somit -auch wie von thommy beschrieben- weniger Sensationsjournalismus, sondern mehr seriöse Berichterstattung zu unterstützen? Wie wäre es mit einer Pressekonferenz / Podiumsdiskussion mit Pressebeteiligung (mit div. Teilnehmern z. B. aus den Kategorien: Opfer, betrogene Anbieter, Anbieter mit alternativen Zahlungsmethoden, RAs, T-Dienstleister)? Ist ein solcher Querschnitt hier vertreten?

Sofern Medien bei Dialerschutz.de anfragen (was sie regelmäßig tun), werden sie genau und ausführlich mit Informationen versorgt. Was sie letztlich daraus machen, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Nur ein Beispiel: Ich hatte unlängst eine Anfrage einer überregionalen Zeitung zum Thema Arten von Dialerangeboten, System der Mehrwertdienste und Risiken. Diese wurde von mir schriftlich beantwortet. Veröffentlicht wurde am Schluss nur ein Satz, der Zusammenhang, in dem dieser stand, war daraus nicht mehr erkennbar. Das ist in der praktischen journalistischen Arbeit (begrenzter Platz, viele Statements und Aspekte) oft nicht zu vermeiden, aber gelegentlich ärgerlich, wenn daraus eine gewisse Verfremdung resultiert.

Insofern ist Dein Vorschlag nicht praktikabel. Wir können Informationen und Hintergründe liefern und das machen wir (das weiß ich auch von Heiko) sachlich und fair. Die daraus folgende Berichterstattung ist nicht steuerbar.
 
sascha schrieb:
Was sie letztlich daraus machen, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Wer schon mal beobachten "durfte" wie Vorgänge , die man aus eigener unmittelbarer
Erfahrung kennt, in der Berichterstattung dargestellt wurden, gibt sich keinen Illusionen mehr hin.

Da außerdem der Zwang zur Quote Informationsendungen immer mehr zum Infotainment
(ein Häppchen hier , ein Häppchen dort ) verkommen läßt, ist eine nüchterne, sachliche
und umfassende Berichterstattung de facto nicht mehr existent.

tf
 
@sascha & technofreak

OK, verstanden. Danke für das Feedback, aber glaubt Ihr nicht, daß eine stärkere Einflußnahme dennoch möglich wäre? Was hindert uns daran diese ganzen Medienanfragen, die Euch (zusammen mit Journalisten-Adressen) vorliegen, so zu behandeln, daß wir an einem geeigneten Ort eine Podiumsdiskussion veranstalten, zu der wir diverse Medien(bereiche) einladen.

Den Medienkoordinator (für die Aufbereitung der Journalistenkontakte) könnte ich vielleicht stellen, die Medienkontakte müßtet Ihr mir dann zur Vorbereitung übermitteln. Die Gesprächsteilnehmer und qualifizierte Moderatoren werden sich vielleicht hier im Forum finden lassen?! Kann man hier so eine Art Organisationskomitee bilden und eine Liste, in die sich interessierte Gesprächsteilnehmer eintragen? Mit viel Tam-Tam organisiert, bekommen wir vielleicht die Hütte richtig voll und dann können alle Seiten ihre Sichtweise darlegen und in dieser bestätigt oder widerlegt werden.

Was wäre anders? Viele Medienvertreter würden denselben Content zu hören bekommen und liefen bei fehlerhafter Berichterstattung Gefahr durch den Bericht des jeweils anderen Medienvertreters aufzufliegen! Klar, das bedeutet keine 100%, aber eine deutliche Steigerungsrate in puncto Glaubwürdigkeit sehe ich schon. Und die Wirkung auf dieses "unterbeleuchtete Hafenviertel" wäre sicher enorm (siehe Gejammer über Medienrummel bei den MP-Forum-Fans).

Für die Räumlichkeiten suchen wir einen Sponsor (Tante T ? ;) ), Orga-Aufgaben könnte ich in Kooperation übernehmen. Erste Schritte: Ziel definieren, Konzept erstellen, potentielle Teilnehmer ermitteln, Medienplanung, lokale Orga durchspielen.

Lust auf mehr? :D
 
ups - nun will ich mal versuchen die vielen fragen von trüffel zu beantworten.

vorweg - alleine das vorhandensein dieser fragen beweisst mir, dass wir in unserer arbeit leider immer noch viel zu sehr eine sprache sprechen, die uns zwar vertraut ist - aber den usern eben nicht - und auch das müssen WIR ändern.

ich finde es gut, daß Du Dich an der Diskussion hier beteiligst, weil wohl nur so der allgemeinen Abzockmentalität das Genick gebrochen werden kann. Und daß sich was bewegt, sehe ich zum Beispiel daran, daß jene Seite, welche mir zum Verhängnis wurde, nicht mehr ganz so aggressiv mit kostenlos wirbt. Statt der ursprünglich 4 Kostenloshinweise nur noch 3 auf der ersten Seite,2 auf der 2. Seite und einer auf der dritten Seite. Na immerhin schon ein kleiner Fortschritt.

Auch hier darf man keine Wunder erwarten, die schier über Nacht passieren. Steter Tropfen hölt den Stein und mittlerweile bin ich der Meinung, das sich in der AWM-Szene derzeit die Spreu vom Weizen trennt.

Lest mal diesen Thread der zur Zeit im JF geführt wird und in dem doch schon sehr viel erbauliches zu finden ist.

http://www.jaginforum.de/showthread.php?s=&postid=209937#post209937

Dass dies heute eben auch ganz anders diskutuiert wird, liegt nicht zuletzt am steten Tropfen, der den Stein hölt. Der Zeitpunkt als mein persönlicher Kampf gegen Abzocke begann, liegt sehr weit vor dem, als sich die Medien dafür zu interessieren begannen. Das war die Zeit in der die Dialer gerade mal aufkamen und damals war ich ziemlich alleine auf weiter Flur und hatte nur ganz wenige Mitstreiter, die mir zumindest "bedingt Recht" gegeben haben.


Aber mal im Ernst, welche Chance sähest Du gegen derartige Betrügereien vor Gerichten bestehen zu können? Die Leute sind sich so sicher und gedeckt von ganz anderen Größen, daß der Verbraucher meiner Meinung nach doch sowieso den kürzeren zieht. Genau deshalb sähe ich in der Prävention die größten Chancen Verbraucher vor derartigen Methoden zu schützen.

Gegen offensichtliche Abzocke gibt es Gesetze und die gelten natürlich auch im Internet. Gegen Bauernfängerei gibts leider keine, denn entweder man gesteht dem verbraucher Mündigkeit zu oder eben nicht.
Würde man hier zuviel in Richtung Verbraucherschutz tun, hätte dies zur Folge, dass die Abzocker ins "Käuferlager" wechseln um dann von dort aus unter dem Schutz des Gesetzes zu agieren - das haben wir leider heute schon vielfach.

Also um das Netz, so wie jeden Wirtschaftskreislauf am Leben zu erhalten braucht es Rechte und Pflichten auf beiden Seiten. Und es braucht Richter, die davon etwas verstehen. In Bezug auf alles was ich in der Richtung bisher gelesen habe, gab es nur eine handvoll Fälle, bei denen der entscheidende Richter auch Ahnung von der Materie hatte.

Die meisten Urteile lesen sich für mich leider so, als hätte hier ein Richter aus Hinterhirniehausen über den plötzlichen Kindstot bei nordafrikanischen Wüstenameisen entscheiden müssen.


Warum muß es überhaupt Fuchs und Hase beim Onlinehandel geben? Handel verstehe ich unter gleichberechtigten Partnern und weil der Hase nie freiwillig dem Fuchs über den Weg laufen würde, sind manche Geschäfte eben keine Geschäfte, sondern Abzocke.

Fuchs und Hase gibts nicht nur im Onlinehandel sondern in jedem Geschäft der Welt. Nur meistens merkt man es nie oder nicht so häufig, dass auch hier Geschäfte abgeschlossen werden, die auf unterschiedlicher Informationsqualität basiert.

Ich nehme mal als Beispiel Versicherungen.
Wohl dem, der nie in die Situation kommt eines Tages am eigenen Leibe verspüren zu müssen, welchen Vertrag er da eigentlich unterschrieben hat
Ich nehme mal an, dass es NICHT EINEN EINZIGEN Deutschen gibt, der nicht zu Hause eine Versicherungsurkunde hat, die eine Klausel beinhaltet von der er nichts gewusst hat und unter der seine eigene Unterschrift steht.
Stell Dir mal vor, morgen würde JEDER dieser Versicherungsverträge zum Versicherungsfall, was da los wäre. Da würden die Trickdieberein der Mehrwertnummernbetrüger dagegen als Kavaliersdelikt erscheinen und dazu käme, dass nicht nur ein paar hundert Tausend sich als die Betrogenen fühlen würden, sondern ALLE.

Wie sollte ein Gericht anders entscheiden als nach dem, was im Vertrag formuliert ist? Dazu sind Verträge nun mal da, dass sie alle Wenns und Abers regeln und das jeder die Freiheit hat einen Vertrag zu akzeptieren oder nicht.

Das ist also schon ein sehr dünnes Eis auf dem wir uns bewegen, wenn wir Verträge als ungültig deklarieren wollen, weil sie von einer Seite der Vertragspartner nicht verstanden wurde. Dies würde bedeuten, dass wir dem ganzen deutschen Volk den Jagdschein ausstellen und alle für unzurechnungsfähig erklären müssen.

Ethisch gesehen gebe ich Dir auf jeden Fall Recht, denn viele sogenannte AGB sind so langatmig verfasst, dass man daran tagelang lesen müsste um zumindest die Grundsätze davon zu erfassen.
Andererseits kann ich Dir aus der Praxis sagen, dass uns selbst schon Betrugsabsicht unterstellt wurde, weil wir nicht expliziet in unseren AGB darauf hingewiesen haben, dass unsere Seiten beim Aufruf Probleme bereiten, wenn jemand mit Windows 95 im Netz unterwegs ist, welches moderne Techniken nicht unterstützt.
Wenn ich das alles in AGB fassen sollte dann hätten wir aleine ein paar hundert Seiten von abenteuerlichen Systemkonfigurationen innerhalb der AGB, die ganz sicher niemand mehr lesen würde.

Noch ein Beispiel, welches zeigt, dass hier immense Wissenlücken bestehen:

Vor kurzem erhielt unser Support eine böse Beschimpfungsmail, in der uns "Abzockerei" unterstellt wurde weil der User mit einer völlig dicht gemachten Firewall rumsurfte und diese Einstellungen nicht ändern wollte.
Er verlangte VON UNS, dass WIR das in unserem programm ändern.
Im Klartext heisst das, er wollte, dass wir ihn hacken, damit er alle Inhalte sehen kann.

Das ist die reale andere Seite der Medaille, die zweifellos auch nicht von Ungefähr kommt, denn die Sicherheitssysteme sind erst durch unlautere Methoden erzwungen worden aber auf welcher Basis soll man denn dann seriöse Geschäfte betreiben, wenn nicht durch Information und wieder Information.

Was z.B. ist ein Zahlungsanbieter, was sind Upgrads, wenn diese im direkten Zusammenhang mit Zugangsversionen genannt werden, nach welchem Recht werden Lastschrift und Kreditkartengeschäfte bewertet? Welche Begriffe gibt es für den Nutzer einzudeutschen, um eben der Mehrdeutigkeit von Angeboten ein Ende zu setzen? Was ist eine Vertifikation, wie oft findet diese statt und so weiter und so weiter. Hier gilt es doch genau aufzuklären. - Und solange dieses nicht geschieht, werden immer wieder Leute auf unseriöse Angebote, auch zu Deinem Schaden hereinfallen.

Über diese konkreten Fragen freue ich mich am meisten, denn da handelt es sich zweifellos um ein "Branchenwörterbuch" bei dem vielfach einfach irrtümlich vorausgesetzt wird, dass der User mit den Begriffen umgehen kann.

Bei einem Zahlungsanbieter handelt es sich um Unternehmen, die spezialisiert auf Abrechnungen im Internet sind. Diese stellen in der Regel die sicheren Leitungen, das KnowHow und die Software zur Verfügung, die zur Online-Abrechnung gebraucht wird.
Sicher hast Du schon mal von der "ärztlichen Verrechnungsstelle" gehört. Im Prinzip ist das nichts anderes. Zahlungsanbieter übergeben die ihnen vom Zahlungsformular übermittelten Daten an die entsprechenden Schnittstellen bei Banken oder Kreditkartenfirmen, prüfen diese Daten auf Plausibilität, überprüfen ob eine Kreditkarte gültig ist oder eventuell als gestohlen gemeldet wurde u.s.w. Darüberhinaus übernehmen auch viele dieser Anbieter die Mitgliederverwaltung. Das heisst sie tragen Mitglieder in die Benutzerdatenbank ein oder aus und übernehmen die Abwicklung von Kündigungen usw.

Unter Upgrades versteht man, wenn eine Mitgliedschaft um eine bestimmte Leistung erweitert wird. Also angenommen Du hast eine Mitgliedschaft auf einer Seite in der bestimmte beschriebene Leistungen enthalten sind und andere eben nicht. Leider wird der Begriff "Upgrade" aber oft auch fälschlicherweise dazu benutzt, Schnupperzugänge in feste Abos zu verwandeln. Also einen 3-Tages-Zugang in ein Monatsabo "upgraden", was ich persönlich in diesem Zusammenhang als falsch empfinde.
Richtig wäre, wenn man zum Beispiel einen normalen Emaildienst abboniert hat und dieser sagen wir mal 2 Euro im Monat kostet für 1 Emailadresse. Wenn der Anbieter jetzt zum Beispiel eine Erweiterung des Dienstes anbietet und dafür 5 Emailadressen und einen besseren Spamfilter für 5 Euro im Monat anbietet, dann wäre dies ein "Upgrade vom Dienst 1 für 2 Euro auf den Dienst 2 für 5 Euro".

Zu den Lastschrift und Kreditkartenverträgen ist zu sagen, dass sie nach dem selben Recht behandelt werden, wie dies im "richtigen Leben" auch der Fall ist. Eine Ausnahme besteht dabei jedoch, denn irrtümlicherweise glauben viele, dass hier das Fernabsatzgesetz mit seiner 14-tägigen Rücktrittsklausel gelten würde - dem ist aber nicht so und das aus verständlichen Gründen. Bei jeder Onlinebuchung fallen grundsätzlich für den Programmanbieter Kosten an, die auch bei einem Vertragsrücktritt anfallen würden. Diese Kosten beziehen sich in der Hauptsache auf die Leistungen des o.g. "Zahlungsanbieters" plus die durch die Nutzung des Programmes entstandenen Kosten (Traffic, angekaufte Dienstleistungen etc). Insofern wäre es fatal für jeden Programmanbieter, wenn dieses Rücktrittsrecht hier möglich wäre und würde die Produkte im Preis vervielfachen.
Also hier gilt bestellt ist bestellt und man muss zumindest den bestellten Zeitraum in jedem Fall bezahlen und dann halt unverzüglich kündigen, wenn man nicht will, dass sich ein eventuell abgeschlossenes Abo verlängert.

Der Begriff Verifikation ist im Prinzip eine Überprüfung von Angaben.
Er wird meist im Zusammenhang mit Jugendschutztoren benutzt. Hier ist dann meist von Altersverifikation die Rede.
Wie oft man eine solche (völlig unsinnige) Verifikation durchlaufen muss kommt darauf an, mit welchem Verifikationssystem der Anbieter arbeitet.
Jugendschutz ist in Deutschland zu einem hervorragenden geschäft geworden, das Bauernfängereien Tür und Tor öffnet.
In einigen Staaten der USA hat man gesehen wohin das läuft. Da wird ein Angebot angeblich aus hochethischen Jugenschutzgründen mit einem kostenpflichtigen Alterverifikationssystem versehen, über das man Zugriff auf tausende von Seiten hat (hinter denen in der Regel 20 Nackbildchen stecken). Einige solcher Alterverifizierungssysteme arbeiten mit jährlichen Mitgliedsbeiträgen (weil ja offensichtlich ein volljähriger User im nächsten Jahr wieder minderjährig sein kann) - andere bieten eine "lebenslange Mitgliedschaft" zum einem Pauschalbeitrag. Bei diesen Systemen ist es dann meistens so, dass sie, sobald sie eine bestimmte Marktsättigung erreicht haben, einfach vom Markt verschwinden und dann auf den entsprechenden Seiten ein "völlig neues und revolutionöres Altersverifizierungssystem" angeboten wird, was dann natürlich wieder Kohle kostet.
Dazu ist zu sagen, dass Deutschland im Augenblick auf dem besten Weg ist, solche kostenpflichtigen Altersverifizierungssysteme den Anbietern sogar per Gesetz aufzuzwingen. Was letztendlich zu noch viel mehr Abzockereien führen wird.


Es interressiert mich nicht nur ob das Ei oder das Huhn, sondern der User oder der Abzocker zuerst da war!

So hart die Antwort auf diese Frage auch klingen mag - es war der User, der zum Abzocker wurde, denn im Prinzip haben im Internet alle mal als User angefangen. Und dass auch heute noch immer mehr User auf den Abzockerzug aufspringen möchten beweise ich Dir mit der Tatsache, dass heute bei Ebay völlig nutzlose und inhaltslose Abzockerdomains erfolgreich zu Preisen versteigert werden, die einem die Haare zu Berge stehen lassen. Kein professioneller Webmaster dieser Erde würde dafür auch nur das schwarze unter dem Fingernagel geben, wofür offensichtliche "Spätgoldgräber" tausende und abertausende hinlegen um von dem erstunkenen und erlogenen Geldregen auch noch ein paar Tröpfchen abzubekommen - und dies wohlgemerkt in dem Wissen, dass hier offensichtlich Leute aufs derbste über den Tisch gezogen werden, weil es sich dabei um Domains ohne Inhalt handelt.


Thommy, wie viele der Geschädigten würden sich auf ein Angebot einlassen, welches ihnen die Existenz kosten würde? Welcher Mensch, der nur halbwegs beisammen ist würde das tun? Aber die Fälle gibt es doch, sie sind nachzulesen und sie sind mit einem riesigen Kampf verbunden, mit nicht nur einer „Mühle“, sondern vielen Mühlen wird da gekämpft und das Schlimmste ist doch, daß selbst nach langer Beschäftigung mit der Materie, sich denen erst sehr zäh das Konglomerat an Mitverdienern, sowie Methoden erschließen und ich bin mir bis heute nicht sicher, ob ich nicht einer von denen bin, die immer noch weitgehend im Dunkeln tappen und ihre Existenz bereits schon verloren haben.

Genau da sind wir am Kernpunkt meiner Befürchtungen, die ich vom ersten Tag meines "Webmasterlebens" an hatte. Ich setze auf Erfolg durch Zufriedenheit und Leistung. Und ich sehe Mails, die wir manchmal von unseren Usern erhalten und in denen sie uns mitteilen, dass sie mal ne Auszeit brauchen oder auch mal was anderes sehen wollen immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Weinend natürlich, weil uns dann Umsatz verloren geht - lachend aber, weil ich weiss, dass diese Kunden auch irgendwann zurück kommen werden, weil wir uns "in Freundschaft" getrennt haben und viele auch erst dann den vergleich zu anderen Programmen kennen und einzuschätzen wissen.

Es macht keinen Sinn, die Henne zu schlachten die unser Frühstücksei legt und dafür habe ich mich immer stark gemacht und werde dies auch weiter tun.

Ich sehe das als Partnerschaft die entstanden ist aus einer Nachfrage zu der wir eben EIN mögliches Angebot liefern. Es muss nicht für jeden das richtige Angebot sein - dazu ist unsere Welt zu individuell.

Wogegen ich mich aber wehre ist, dass ein Angebot auf biegen und brechen verkauft wird obwohl der Kunde eindeutig signalisiert hat es nicht zu mögen.

Dazu vielleicht noch ein kurzer Ausschnitt aus einem Thread, den ich vor Kurzem in einem Webmasterforum geführt habe:

Ein Webmaster stellte die Frage, wieviele verschiedene, otisch unterschiedliche Layoutseiten er zum Start eines neuen Programmes bräuchte.

Darauf antwortete ich:
---zitat:
ich denke zur kundenfreundlichkeit gehört letztendlich auch, dass man ein produkt erkennbar macht.

die ganze geschichte mit dutzenden von layouts kommt doch nur aus der dialerzeit wo man halt versucht hat den kunden über ne andere optik immer wieder mit dem selben produkt über den tisch zu ziehen, so dass er das erst merkt wenn er schon drin ist und geld ausgegeben hat.

wenn man wirklich ein gutes produkt hat, dann hat man so etwas nicht nötig - denn man muss dem kunden auch zugestehen, dass er ein produkt eben nicht kauft weil er es eben schon kennt - that´s live - but fair.
---zitat ende

das erfreilich überraschende daran war aber, dass von einem schon länger im geschäft befindlichen webmaster darauf die aussage kam:

---zitat:
Caramba, das war mir so nicht bewusst, aber Teufel auch, du hast Recht.
Das ist für mich die Erkenntnis des Tages.
---zitatende

Daran erkennt man doch aber, dass man auch in diesem Geschäft nicht nur auf taube Ohren stösst und dass da durchaus auch Leute sitzen, die sehr wohl zuhören und dankbar dafür sind, wenn man ihnen dabei hilft die eigene (und darüberhinaus überall vorhandene) Betriebsblindheit zu überwinden.

Wenn Du in deinem Beitrag hier eines sehr deutlich gemacht hast, dann ist es die Tatsache, dass wir daran arbeiten müssen die selbe Sprache zu sprechen und uns gegenseitig etwas besser zu verstehen.
Ich denke damit wären schon mehr als die Hälfte aller Probleme ad acta zu legen. Der Rest ist mühsame Kleinarbeit.

viele grüsse

thommy
 
Was wäre anders? Viele Medienvertreter würden denselben Content zu hören bekommen und liefen bei fehlerhafter Berichterstattung Gefahr durch den Bericht des jeweils anderen Medienvertreters aufzufliegen! Klar, das bedeutet keine 100%, aber eine deutliche Steigerungsrate in puncto Glaubwürdigkeit sehe ich schon. Und die Wirkung auf dieses "unterbeleuchtete Hafenviertel" wäre sicher enorm (siehe Gejammer über Medienrummel bei den MP-Forum-Fans).

Deine Euphorie in allen Ehren. Dennoch einige Punkte dazu:

1. Pressekonferenzen, Infoveranstaltungen und Events zum Thema Dialer/Mehrwertdienste etc. gibts bereits zur Genüge, etwa von Verbraucherzentralen, Lobbyverbänden, Parteien, Organisationen, Bildungszentren etc. Insofern wäre eine Neuauflage wie Du vorschlägst nur eine von vielen.

2. Auch mit einer Veranstaltung wie o.a. erreichst Du nur ein ganz bestimmtes Publikum. Die meisten Medien haben weder das Geld, noch das Personal, das Interesse oder den (Sende-)Platz, um Journalisten dorthin zu schicken und darüber so ausführlich zu berichten, wie Du hoffst. Und selbst wenn es eine Berichterstattung gäbe, würde dafür im Einzelfall immer noch ein "Aufhänger" benötigt. Und das wäre mit Sicherheit wieder ein Opfer oder ein besonderer Fall der Abzocke.

3. Wie schon gesagt, Journalisten, die Infos, Hintergründe oder technisches Know-How benötigen, bekommen dieses. Bei uns, bei der Reg TP, sicher auch bei vielen Dialeranbietern. Wie sie das dann verarbeiten, liegt dann nicht mehr in der Hand der Info-Lieferanten. Das wäre auch bei einer Veranstaltung nicht anders. Zumal eine Podiumsdiskussion in der Regel vor allem eines bringt: viel heiße Luft und wenig konkrete Aussagen. Meinst Du, ein bewusst unseriös arbeitender Anbieter würde sich mit uns an einen Tisch setzen und dann "ausplaudern"? Wohl kaum...

4. Noch was aus der journalistischen Praxis: Absehen von der Quote und der Aktualität des Themas ("Warum haben die das und wir nicht?") interessiert das eine Medium eigentlich herzlich wenig, was das andere macht. Insofern gäbe es auch für niemanden einen Druck, in die eine oder andere Richtung zu berichten...

cu,

Sascha
 
@ sascha

deine bedenken haben durchaus berechtigung und auch deine argumente bezüglich medien sind absolut richtig.

was mich aber bei der sache mal interessieren würde ist wohin solls denn deiner meinung nach gehen?

welche lösung ist denn in deinen augen die sinnvollste?

denn alleine über rechtliche wege lässt sich das nicht lösen, wenn man deutschland nicht präventiv zum kollektiven irrenhaus erklären will in dem nur geschäftsunfähige wohnen.

viele grüsse

thommy
 
@sascha

Zu Deinem Feedback kann ich adhoc nur soviel feststellen: Meine Euphorie hat Dich zumindest dazu bewogen, 'mal aus dem Nähkästchen zu plaudern. Das, was Du da mitteilst, wißt Ihr Mods vielleicht, aber wir Normalos haben davon keine Ahnung!

Ich werde über Deine Statements nachdenken und überlegen, ob da nicht doch etwas geht. Euphoriker stehen ja auch immer im Verdacht der Naivität, aber was soll's: Shit happens! Ich möchte Dich und die anderen "5-Sterne-Generäle" hiermit ermuntern ein wenig "naiv" zu sein und 'mal aus Eurer Sicht -wie auch schon von thommy angeregt- Vorschläge zu unterbreiten, wie wir mehr sein können, als ein Debattierclub.

Damit das nicht falsch ankommt: Viele Geschädigte finden hier im Forum wertvolle Hilfe. Nichtsdestotrotz würde ich gern noch ausgeprägter präventiv tätig werden, anstatt nur zu warten, bis uns die Lemminge in die Threads 'reinlaufen.

It's only Rock'n Roll... :sun:
 
Das, was Du da mitteilst, wißt Ihr Mods vielleicht, aber wir Normalos haben davon keine Ahnung!

Ich sag mal ganz platt, dass die obige Einschätzung der Medien-Interpendenz weniger mit meiner Mod-Tätigkeit als mit meinem Beruf als Journalist zu tun hat. Deshalb kenne ich auch ein bisschen die Gegebenheiten und die Abläufe in den Redaktionen. Aber davon mal ganz abgesehen wollte ich Dich keinesfalls bremsen. Ich denke nur, dass wir durchaus schon Präventionsarbeit leisten, und das konstant, nachhaltig, und oft vielleicht sogar effektiver, als dies durch eine Einzelveranstaltung möglich wäre. Was niemanden daran hindern soll, an Verbesserungen zu arbeiten, im Gegenteil. ;)
 
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