Diskussion zur Sammelklage

Sammelklage - andere Möglichkeit dazu

Hi,
Sammelklagen sieht das deutsche Recht nicht vor, das ist richtig.
Aber: wie wäre es, wenn Geschädigte sich einerseits zwecks Informationsaustausch zusammentun und alle an eine, auf Telekommunikationsrecht spezialisierte Anwaltskanzlei wenden würden, die dann bundesweit die Rechtstreite für die Mandanten betreibt und so gewonnene Erkenntnisse und Beweislagen in den einzelnen Verfahren untereinander austauschen kann. Die olle Telekom hat dafür ja z.B. Seiler und Kollegen - Frage: warum können es Kommunikationsgeschädigte nicht genauso machen.
Nee, ich bin kein Anwalt und arbeite auch nicht für einen. Ich bin selber ein Telekom-Geschädigter, und habe meinen Prozess nach Jahren des Rechtstreits gewonnen und konnte der Telekom eindeutige Falschabrechnung zu meinen Lasten über Monate hinweg nachweisen. Es ging nicht um Dialer, sondern um ganz normale Telefonate, die ich aber nie geführt hatte, mir waren die Verbindungen ander berechnet worden, und teilweise dürften technisch versierte Dritte über meinen Anschluß telefoniert haben...
Der vom Gericht bestellte Gutachter konnte jedenfalls nachweisen, daß die Einzelverbindungsübersichten, die ich von der Telekom bekommen hatte, nicht mit den Prüfprotokollen übereinstimmten, die die Telekom aufgrund meiner Beschwerden erstellt und dann dem Gericht als vermeintliche Beweismittel vorgelegt hatte.
Interessant war daran auch noch, daß mein ISDN-Anschluß seitens der Telekom mit einem Protokollgerät überwacht wurde, das nur für die Protokollierung von Verbindungen über analoge Anschlüsse und _nicht_ für ISDN-Anschlüsse geeignet war, wie ein Mitarbeiter der Telekom als Zeuge in meinem Rechtstreit zugeben mußte.
Ich hatte damals keinen Anwalt mit Tätigkeitsschwerpunkt Telekommunikationsrecht, aber ich hatte das Glück, Bekannte zu haben, denen es ähnlich ergangen war, und die zwar sehr langwierig und mühselig, aber trotzdem viel Material gegen die Deutsche Telekom zusammengetragen hatten, was mein Anwalt Gottseidank bereit war, anzusehen und zu verarbeiten.
Aufgrund meiner und meiner Bekannten Erfahrungen könnte man den Telekommunikationsbetrügern innerhalb und außerhalb der Telekommunikationsanbieter (jau, diese Leute gibt es, das habe ich schwarz auf weiß) am besten dadurch das Handwerk legen, wenn man als Geschädigte gemeinschaftlich vorgeht, zwar getrennt klagt (wie es rechtlich hierzulande zulässig ist) oder sich verklagen lässt, aber alles über ein oder zwei-drei bestimmte Anwaltskanzleien laufen lässt, die technisch wie telekommunikationsrechtlich erfahrene Anwälte haben, und bereit sind, kanzleiübergreifend zusammen zu arbeiten und sich untereinander auszutauschen, und auch ihren jeweiligen Mandanten zu ermöglichen sich untereinander auszutauschen.
Wir haben halt auch erlebt, daß es viele Anwälte gibt, die dermaßen technische Dielettanten sind, daß es jeder Beschreibung spottet, und allein von daher Mandante ablehnen, bei denen es um falsche Telefonrechnungen geht. Gleiches gilt auch für so manche Richter.
Tjo, soweit mal meine Vorstellungen zum Thema "Sammelklage".
Wer dazu Fragen hat, kann mir eMailen:
****@gmx.net
 
Hallo!

Es ist ja schade, daß in Deutschland Sammelklagen leider nicht möglich sind. Ich hatte nämlich auch schon in mehreren Foren vorgeschlagen, daß wir uns zusammenschließen und Sammelklagen einreichen (dabei ging es allerdings nicht um Dialer, sondern um verleumderische Beleidigungen und Verleumdungen im Internet).

Herzliche Grüße

Roland
 
Wie willst Du denn eine Sammelklage bei einer Verleumdung begründen? Wieviele Leute werden denn da durch den gleichen Artikel verleumdet?
 
Sammelklagen

Ich habe gestern das erste Mal eine völlig überhöhte Telefonrechnung erhalten. Nach Abgleich mit Ehefrau und Tochter liegen in dem Bereich keine Beteiligungen vor. Somit sind die Kosten beim surfen entstanden. Ich habe regelmäßig über popups dialer auf dem Bildschirm, die ich ebenso mit(X) bzw abbrechen, taskmanager exe-Dateien task beenden und über systemsteuerung/software/deinstallieren rauswerfe. Trotzdem muss sich irgendwie son Zeug zwischenzeitlich in mein system eingeschlichen haben. Ich habe DSL und angeblich soll so etwas damit nicht funtionieren. Die Rechnung spricht eine andere Sprache.
Da ich eher Computerlaie bin, habe ich vieles gelöscht, anstatt wie hier in Artikeln zu lesen ist, als Beweismittel zu sichern. Bevor ich weitere Fehler mache, würde ich mich lieber mit anderen Geschädigten zusammenschließen und wenn es nur auf informativer Basis ist.
Insofern wäre ein 'Sammelbeklagen' aus meiner Sicht wünschenswert, denn so etwas wird immer wieder passieren.
 
Immer nur Laberei.
Wie klagt man denn nun KONKRET gemeinsam???
Is doch immer die gleiche Sache...

Jemand soll eine Leistung bezahlen, die er nie in Anspruch genommen hat. Es muss doch möglich sein so was zusammen zur Klage zu bringen.

Hier im Forum sind doch schon genug Leute, die dazu bereit wären.
Und ob der zu zahlende Betrag nun bei 20€ liegt oder bei 2000€- das Problem ist das gleiche... bis auf die Nullen natürlich.
 
haribaburi schrieb:
Immer nur Laberei.
Wie klagt man denn nun KONKRET gemeinsam???
Is doch immer die gleiche Sache...

garnicht , es ist eben rechtlich gesehen nicht die gleiche Sache. Ob du das Laberei nennst ist deine Sache,
wenn du das nicht glaubst, konsultiere einen Anwalt , der wird dir dies mit Sicherheit bestätigen.

tf
 
Es muss doch langfristig möglich sein, der Telekom die Grenzen zu zeigen.

1. Juristisch
2. Öffentlich
Man sollte gemeinsam daran arbeiten, dass diese Dinge an die Öffentlichkeit gelangen (Massenmedien). Wenn 1000 oder mehr Betroffene sich an die Presse wenden gibts bestimmt sogar ne Schlagzeile in der Bild...
3. anderweitig
 
Wenn 1000 oder mehr Betroffene sich an die Presse wenden gibts bestimmt sogar ne Schlagzeile in der Bild...

Haribaburi,

dann mach Dich mal auf die Suche und bringe 1000 oder mehr Betroffene
unter einen Hut.

Aber was glaubst Du gibt es die Seiten Dialerschutz.de und Computerbetrug.de mit ihrem gemeinsamen Forum? Glaubst Du die Geschädigten, die sich hier zu Wort melden machen das aus Jux und Tollerei? Sie tun es damit ihre Sorgen und Nöte gelesen werden, die sie hier öffentlich schreiben dürfen. Hast Du mal versucht, einen Lesrbrief ungekürzt in Deiner Lokalzeitung unterzubringen? Und da willst Du gleich
mit den Massenmedien anrücken. Man sollte schon auf dem Teppich bleiben und die Möglichkeiten nutzen, die es gibt.

Lies mal die Forenbeiträge aus grauer Dialervorzeit durch und vergleich mal was damals beklagt und gefordert wurde mit dem, was sich in der Zwischenzeit in der Öffentlichkeit, in der Politik und auch in der Gerichtbarkeit getan hat. Das ist sicher noch nicht genug, aber ein Weg, der hoffen läßt. Steter Tropfen höhlt den Stein.


Gruß Avor
 
Kann nochmal jemand den Unterschied zwischen einer Sammelklage und einer Streitgenossenschaft erklären?

Was ist, wenn jemand einen schweren Unfall verursacht und dabei drei Leute schwer verletzt. Können die eine Streitgenossenschaft bilden oder würde ein gemeinsames Durchsetzen der Interessen einer in Deutschland nicht zulässigen Sammelklage gleichkommen? Die Identität des Grundes ist ja gegeben.
 
technofreak schrieb:
Anonymous schrieb:
Kann nochmal jemand den Unterschied zwischen einer Sammelklage
und einer Streitgenossenschaft erklären?

http://forum.computerbetrug.de/viewtopic.php?p=11984#11984

Ja, das habe ich gelesen, trotzdem ist es mir nicht ganz klar....

Darum ja das Beispiel mit dem Unfall.... wie habe ich das einzuordnen? Ist dort eine Streitgenossenschaft möglich?

Oder anderes Beispiel:
Jemand fährt mit einem Lieferwagen zum Schwimmbad und klaut 20 Fahrräder auf einen Schlag. Können die Geschädigten eine Streitgenossenschaft bilden, um an ihr Geld zu kommen?
 
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