Abrechnung von Mehrwertdiensten über die IP-Adresse

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technofreak schrieb:
Heiko schrieb:
Ich gehe auch davon aus, dass die Einwilligung des Kunden in die Datenweitergabe auch in Deutschland nicht rechtswidrig wäre.
Mit einem durch nichts zu verifizierenden Klick auf einen OK Button?
Nein, aber durch die grundsätzliche Annahme des Internetzugangsvertrags, der einen entsprechenden Passus enthält.
 
Heiko schrieb:
Nein, aber durch die grundsätzliche Annahme des Internetzugangsvertrags,
der einen entsprechenden Passus enthält.
Darum geht es aber hier nicht, diese Lösung wird auch längst in Deutschland von T-Online praktiziert
(Stichwort Video on Demand)
h**p://www.t-online-vision.de/
hier geht es ja gerade darum, dass ohne jeden vorhergehenden Vertragsabschluss
Userdaten zu kommerzieller Nutzung weitergegeben werden können.

man sollte mal nachfragen, ob irgendeiner der aufgeführten "Vertragspartner=Provider" " des Berliner
Unternehmens die Kunden dahingehend informiert hat, dass so locker vom Hocker die Verbindungsdaten
zu kommerziellen Zwecken weitergegeben werden können.

PS: österreichisches Recht hat nur begrenzte Übereinstimmung mit deutschem Recht
(Information eines Rechtsanwalts mit europäischer Zulassung)
 
dvill schrieb:
Hier sind Provider-Informationen zum Thema und auch die Zusatzbedingungen.

Das läuft seit fast einen Jahr und kommt jetzt in die Presse. Eine Erfolgsgeschichte.

Dietmar Vill
Wenn ich das richtig lese werden eben normalerweise keine Daten weitergegeben, sondern der Betreiber erhält vom Paymentbetreiber die Daten des anonymen Users, den er abzurechnen hat. Nur bei Nichtzahlung werden die Daten zur Durchführung des Inkasso weitergegeben.
 
eunet.at schrieb:
Das Zahlungssystem "bill-it-easy" - entwickelt speziell für den Internet-, Mobilfunk- und interaktiven TV (iTV) Bereich - erobert Schritt für Schritt die "Herzen" der heimischen Internet-User.

ich denke mal, es geht mehr um die Eroberung der Geldbörsen als die der "Herzen"....

cp
 
Heiko schrieb:
Nur bei Nichtzahlung werden die Daten zur Durchführung des Inkasso weitergegeben.
mhhh.....
Diese Zusatzbedingungen für das „bill-it-easy"-Service gelten als Bestandteil des entsprechenden Einzelvertrages, in dem auf diesen Bezug genommen wird und der Vorrang vor diesen hat. Sie gelten ergänzend zu den oder - bei voneinander abweichenden Regelungen - anstelle der Allgemeinen Geschäfts- und Lieferbedingungen (AGB) der EUnet Telekommunikationsdienstleistungs GmbH (in Folge EUnet genannt).
was für ein Einzelvertrag? wo , wann und wie wird der abgeschlossen?
4. Laufzeit und Kündigung
Der Vertrag ist auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. Das Vertragsverhältnis beginnt mit der Verwendung des bill-it-easy Systems und endet jeweils mit der Bezahlung der konsumierten Leistung, die mittels Rechnung vorgeschrieben wird. Eine Kündigung des bill-it-easy Dienstes ist nicht erforderlich, da die entsprechende Vertragsbeziehung durch die Beendigung des jeweiligen Geschäftsfalles endet.
:gruebel:
 
technofreak schrieb:
Heiko schrieb:
Nein, aber durch die grundsätzliche Annahme des Internetzugangsvertrags,
der einen entsprechenden Passus enthält.
Darum geht es aber hier nicht, diese Lösung wird auch längst in Deutschland von T-Online praktiziert
(Stichwort Video on Demand)
h**p://www.t-online-vision.de/
hier geht es ja gerade darum, dass ohne jeden vorhergehenden Vertragsabschluss
Userdaten zu kommerzieller Nutzung weitergegeben werden können.

Bei T.Online musst du dich aber zumindest erstmal selbst explizit in deiner Kundenkonfiguration freischalten, damit du den Dienst nutzen kannst. Ich kann das nicht mehr nutzen, da ich (was auch geht) den Dienstzugang wieder deaktiviert habe.

(ist mit ISDN eh lästig ;) )
 
Hab ich das behauptet?? Ich habe es nur zur Klarstellung nochmal extra hervorgehoben, weil hier ansonsten immer nur von einem kleinen unbedachten Mausklick die Rede war.(Mit einem durch nichts zu verifizierenden Klick auf einen OK Button?) Der ist aber bei T.Online Vision so einfach nicht möglich. Das Quote habe ich nur genutzt, um einen Bezug zu meiner Antwort herzustellen.
 
Noch mal ganz langsam zum Mitlesen, der Mausklick bezog sich auf das neue Berliner/Österreiische Modell.
Es war nie die Rede davon, dass sich das auf T-Online-Vision bezöge, im Gegenteil ,
das wäre die Abrechnungsmethode, die ich akzeptiere würde (wenn ich sowas nutzen wollte),
mit explizitem Vertrag , capito ?
 
Die Sache - falls sie wirklich so unausgegoren ist wie sie zu sein scheint - schafft wirklich Potential für Beunruhigung.
 
technofreak schrieb:
Noch mal ganz langsam zum Mitlesen, der Mausklick bezog sich auf das neue Berliner/Österreiische Modell.
Es war nie die Rede davon, dass sich das auf T-Online-Vision bezöge, im Gegenteil ,
das wäre die Abrechnungsmethode, die ich akzeptiere würde (wenn ich sowas nutzen wollte),
mit explizitem Vertrag , capito ?
Genau und deswegen habe ich halt die Funktion wie es bei T-Online funktioniert, als gutes Beispiel nochmal hervorgehoben und erläutert.
 
BenTigger schrieb:
Genau und deswegen habe ich halt die Funktion wie es bei T-Online funktioniert, als gutes Beispiel nochmal hervorgehoben und erläutert.
Glaube nicht, dass das besagte Unternehmen auch nur die Bohne interessiert, sonst würde es
wohl kaum auf die jetzt angepeilte Methode gehen. Aber vielleicht wird ja der ständige Hinweis
(zum dritten Mal für die Begriffsstutzigen wie mich) auf das gute Beispiel als leuchtendes Mahnmal
in der Berlin in der Eingangshalle (oder wo auch immer, vielleicht im Chefzimmer)
in Form einer Wandtafel aufgehängt werden und zur Läuterung beitragen.

PS: Eine einmalige Erwähnung reicht in der Regel, nur in der Werbung wird alles ständig wiederholt
 
Es wird z.B. eine IQ-Seite unter anderem über "Bill-it-easy" abgerechnet.
Wenn man auf die "Bill-it-easy" Seite geht und von dort aus diese IQ-Seite anklickt, dann wird bei späterem Testen des eigenen IQ das standardisierte Bill-it-easy Fenster aufgemacht. Nun, mein Breitbandprovider bietet Bill-it-easy nicht an. Es ist ein leichtes, via IP-Nummernbereiche herauszufinden, ob man Kunde eine "Bill-it-easy"-Providers ist oder nicht. Bei den meisten muss man sich zwar einmal anmelden (zumindest UTA schien das lockerer gehandhabt zu haben), aber dann beim zweiten oder dritten Mal kann das sehr schnell gehen.
Wenn man die "Kreativität" der einzelnen Anbieter kennt, weis man, wie die es schaffen, das tolle Design ihrer Seite nicht durch lästige Preisangaben zerstören zu lassen.

Zurück zu besagter IQ-Seite: Es erscheint wie gesagt das von "Bill-it-easy" vorgegebene Fenster, welches fragt, ob man schon ein Kunde von ihnen ist oder nicht. Wie deutlich dann die diversen Preisangaben sind, kann ich natürlich nicht sagen, da ich kein "Bill-it-easy" Kunde bin.

Ein Einblich von der "Seriosität" dieser Seite bekommt man, wenn mann die Adresse direkt in die Adresszeile seines Browsers eintippt. Da läuft im übrigen alles ohne "Bill-it-easy".
Auf der Startseite kein Impressum (zumindest ich habe keines gefunden), Preisangaben sowieso keine und nachdem man irgendwo hinklickt, will sich zuerst ein Dialer(!!!) installieren. In Österreich hat dieser natürlich wenig Erfolg. Aber es erscheint dann ein Mini-Fenster mit dem Bild Einsteins drauf und ein großes, wo ganz unten ganz klein eine Preisangabe zu sehen ist (3,63 Euro). Diese gilt für den Dialer (0939 Nummer). Immerhin wird die Internetverbindung unterbrochen und der Computer wählt sich neu ein, nachdem der Link mit dem "Zugang" angeklickt wurde. Bei mir halt wieder über meinen Breitbandprovider.

Und jetzt kommt's: Es wird die Möglichkeit eines Handypayments angeboten mit SMS an eine bestimmte Nummer schicken usw.

Die Preisangabe auf dieser Seite: Sowas hab ich noch nie gesehen. Preis zwar da, aber durch einen Rahmen mehr oder weniger unkenntlich gemacht. Selbst nach genauem Hinschauen lässt sich der Preis nicht hundertprozentig identifizieren.

Schön zu sehen, mit welchen Leuten Montax zusammenarbeitet.

Gibt es überhaupt von Montax schon eine Stellungnahme zum Artikel von Computerbetrug.de ?
 
Diesen IQ-Test habe ich auch schon heftig kritisiert. Es handelt sich um ein Angebot der "Speed Works GmbH" in Hamburg (Tele Teamwork, Dänemark). Und ich wiederhole mich gerne: Lieber DAY, Liebe mainpean, liebe Montax: Wenn das Eure Referenzkunden sind für das tolle System, dann könnte ich mir vorstellen, dass es in Österreich bald viel Ärger gibt... Und dann wird man sagen: Wir dachten, das sei ein seriöser Kunde, wir können nichts dafür...
(Naja, seriös ist ja auch bei den anderen Beispielkunden mitunter relativ zu sehen... aber den Wiener-webilltheworld-Goodies attestiere ich mal aus meiner Sicht, dass sie sich schon ein bisschen bemühen, ihre Kunden, also sagen wir, naja, im weitesten Sinne einigermaßen fair zu behandeln. Immerhin gibt's a Merkblaadl...vom deutschen Anwalt, siehe auch hier im Forum)

edit: dazu noch ein Bildchen... Manche Dialerninjas werden sich tststs an diesen speedcheck erinnern...
 

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    bittewarten.jpg
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Teletalk.de schrieb:
Spezielle IP-Billing-Systeme hingegen versuchen derzeit, den kompletten TCP/IP-Verkehr aus Gateways, Remote Access Servern, Routern und Content Servern mitzuschreiben. Das Mediation Device übersetzt die aufgeschlüsselten IP-Daten in ein einheitliches Format und leitet sie an das Billingsystem weiter.
http://www.teletalk.de/archiv/0008/0808016019.php3

Ich würde zunächst mal die IP Adressen der betroffenen Payment-Anbieter sperren:
Code:
Mainpean/Intexus/Starwebservice: 193.159.183.0 - 193.159.183.255
Montax: 81.223.153.32 - 81.223.153.63
Die Sperrung verhindert eine direkte Weiterleitung zum Bill-It-Easy Anmeldeformular. Das macht es schwieriger, die Anmeldung über Tricksereien zu 'automatisieren'.
 
Aka-Aka schrieb:
Wenn das Eure Referenzkunden sind für das tolle System, dann könnte ich mir vorstellen, dass es in Österreich bald viel Ärger gibt... Und dann wird man sagen: Wir dachten, das sei ein seriöser Kunde, wir können nichts dafür...
Genau das ist aber Firmenphilosophie: Nicht zu hinterfragen, wie das Geld in die Taschen gespült wird. Hätte man sich da rechtzeitig um vernünftige interne Richtlinien bemüht, gäbe es keine Regulierung der Dialer, weil der Markt das selbst besorgt hätte. Mir ist aktuell nur ein PP-Betreiber bekannt, für den man sich in Berlin zu schade war. Problem war da auch nicht seine Masche der "Kundenakquise", sondern die außerordentlich hohen Stornos, die er damit produziert hat. Ich habe keinen Zweifel, dass IP-Payment in Windeseile in Verruf gerät, wenn sich die Branchengrößen darauf als Einnahmequelle verlegen.
 
Genau das ist aber Firmenphilosophie: Nicht zu hinterfragen, wie das Geld in die Taschen gespült wird
In Bayern kenn ich da Firmen, die schaffen's mit dieser Taktik in den TecDAX ;) Warum haben die eigentlich kein IP-Billing erfunden oder kaufen die dann einfach die Österreicher auf?
 
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