Der Steinzeitgeheimdienst

Captain Picard

Commander
CIA verliert technologischen Anschluss
http://www.heise.de/newsticker/data/hag-09.06.03-002/

Heise schrieb:
In der realen Central Intelligence Agency (CIA) herrscht demnach ein tief
verwurzelte Skepsis gegenüber allen neuen technischen Errungenschaften, die
noch nicht bewiesen hätten, wie sicher sie seien. Ein typischer CIA-Mitarbeiter hat auf seinem
Schreibtisch laut Berkowitz zwei PCs und zwei Telefone stehen. Ein PC ist nur mit dem geheimen
Intranet und der andere nur mit dem Internet verbunden. Um zwischen den Rechnern zu wechseln,
müssen die Beamten einen Schalter an ihrem KVM-Switch betätigen, der entsprechend Tastatur,
Maus und Bildschirm umschaltet.
Eine direkte Datenverbindung besteht aus Sicherheitsgründen
nicht. Entsprechendes gilt für die Telefone, von denen eines für Amtsgespräche und ein
weiteres für interne Telefonate vorgesehen ist.

Schwierig sei allein schon das Versenden von E-Mails, da die CIA intern ein eigenes
Adressierungsprotokoll verwende und es beispielsweise keine Suchfunktionen gebe.
So konnten bis zum vergangenen Jahr CIA-Mitarbeiter E-Mails vom Verteidigungsministerium
über das Secret Internet Protocol Router Network (SIPRNET) zwar empfangen, aber keine
direkten Antworten versenden, da sie dazu an spezielle SIPRNET-Terminals gehen mussten.

Warum nehmen die nicht gleich Brieftauben und Buschtrommeln, das erklärt auch die katastrophalen
Aufklärungsergebnisse. Das einzige was (wie in der Ex-DDR) ausgiebig exerziert wird, ist das Sammeln von
Daten. Auswertung = Zero . Die Frage ist nur, soll man drüber lachen oder weinen. Einerseits wird endlos Geld für
diese Steinzeitagenten zum Fenster rausgeschmissen, andererseits kann man beinahe froh sein, daß sie so veraltete
Methoden einsetzen. Dumm ist nur, wenn der Texascowboy seine Entscheidungen
auf die Erkenntnisse dieser EDV-Greise stützt. Aber das ist wahrscheinlich auch
schon wieder falsch gedacht, wahrscheinlich läßt er denken, bei religösen Fanatikern, Ölmultis usw.
cp
 
Steinzeit-Geheimdienst

Das Problem des CIA ist wohl weniger dessen Mangel an technischen Moeglichkeiten.

Der Hauptgrund fuer die durchgaengigen Misserfolge bei der Aufklaerung ist die Annahme der Verantwortlichen, dass der ausgemachte oder vermeintliche Gegner Englisch spricht.

Die groessten Erfolge hatten diese Schlapphuete daher konsequenter Weise im eigenen Land, als es etwa unter Hoover gegen die eigene Bevoelkerung ging: "Kommittee gegen antiamerikanische Umtriebe!" Da hatten die wenigstens keine Sprachprobleme.

Gruss
Raimund
 
@Captain
Das mit den zwei Rechnern kenne ich auch. Mein Arbeitgeber hat es sogar noch ein bischen weiter getrieben.
Ich muß mich zwischen drei unterschiedlichen Rechnern/Netzwerken entscheiden. Je nach dem was ich machen will...

Du siehst, soooo schlecht steht die CIA gar nicht da ;)


Matthias
 
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