Falsche Abmahnung wegen Megaupload-Nutzung
Es muss nicht gleich ein Trojaner sein: Auch die Schließung des Filehosters Megaupload hat Betrüger dazu angeregt, mit der Angst von Nutzern Kasse zu machen. Die Verbraucherzentrale Thüringen
warnt vor Trittbrettfahrern, die via E-Mail angebliche Abmahnungen einer Münchner Kanzlei "Dr. Kroner & Kollegen" verschicken. In dem seriös wirkenden Schreiben behaupten die Anwälte, von großen Musik- und Filmlabels "mit der Wahrnehmung ihrer rechtlichen Interessen beauftragt" zu sein.
Im Weiteren folgt eine Liste mit Terminen inklusive genauer Uhrzeit aus dem Jahr 2011, an denen der Adressat angeblich urheberrechtlich geschütztes Material von Megaupload-Servern heruntergeladen hat. Konkrete Titel werden nicht genannt, dafür aber die Summe von 891,30 Euro, die nun fällig sein soll. Im Falle eines Vergleichs ermäßige sich dieser Betrag auf 146,95 Euro. Dass die vorgebliche Kanzlei nur über zwei Handy-Anschlüsse erreichbar sein soll, ist genauso verdächtig wie das angegebene Konto, das in der Slowakei liegt. Die
Juristen der Verbraucherzentrale raten daher den Empfängern, die Drohung zu
ignorieren und keinesfalls irgendeinen der geforderten Beiträge zu überweisen.