Was sind denn das für Sitten...?!?

Telekomunikacja

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Telekom-Telefone blockieren Call by Call-Nummern
Montag, den 08.11.04 15:24

Telefonieren macht seit der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes durch die zahlreichen Call-by-Call-Anbieter besonders viel Spaß. Bei Minutenpreisen von zum Teil weniger als 1 Cent kann man sich auch schon mal etwas länger mit Freunden, Bekannten oder Verwandten unterhalten.

01033 wird immer vorgewählt

Noch vor einigen Jahren, als die Telekom als Monopolist auf dem Markt auftrat, waren die heutigen Preise nicht denkbar. Anbieter wie Tele2, Arcor oder 01051 Telecom haben die Minutenpreise immer weiter sinken lassen und der Telekom-Festnetzsparte T-Com viel Marktanteil abgenommen. Damit das noch immer große Kuchenstück der T-Com nicht noch kleiner wird, hat sich der Bonner Konzern nun etwas Neues ausgedacht.

Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) berichtet, dass von der Telekom seit Kurzem Siemens-Telefone vertreibt, die mittels technischer Voreinstellungen die Nutzung von Call by Call- und Preselection-Angeboten verhindern. Generell werde die DTAG-Netzkennzahl 01033 vorgewählt – auch dann, wenn der Kunde Preselection voreingestellt hat oder eine Call-by-Call-Nummer gewählt hat.

Kein fairer Wettbewerb

Jürgen Grützner, Geschäftsführer des VATM findet deutliche Worte für die technischen Tricks: "Die DTAG versucht auf technischer Ebene die rechtliche Verpflichtung, Call-by-Call und Preselection diskriminierungsfrei anzubieten, auszuhebeln und – unterstützt von Siemens – fairen Wettbewerb zu verhindern. Der VATM fordert ein schnelles Eingreifen der Regulierungsbehörde. Allerdings würden sich die T-Com-Wettbewerber auch rechtliche Möglichkeiten, insbesondere Schadensersatzansprüche vorbehalten.

Hayo Lücke

Quelle: http://www.onlinekosten.de/news/artikel/15938

Was sind denn das für Sitten...?!? :roll:
 
Ich traue mich wetten das irgendwo im kleingedruckten steht das die Telefone verbilligt herausgegeben werden und dafür diese technische Änderung vorgenommen wurde, so wie bei den Handys mit Prepaid-Karte.
 
Telekomunikacja schrieb:
Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) berichtet...

Hier nun auch die PM des VATM:

31/04
08.11.04

Telekom-Telefone sollen Billig-Vorwahlen ausschalten
VATM: Klarer Verstoß gegen das Telekommunikationsgesetz


Die Deutsche Telekom sorgt durch ein neues wettbewerbsverhinderndes Verhalten für Aufsehen. Seit kurzer Zeit vertreibt sie Endgeräte der Firma Siemens AG, die mittels technischer Voreinstellungen am Gerät Call-by-Call und Preselection verhindern. Dadurch wird dem Verbraucher die Nutzung des Angebots alternativer Verbindungsnetzbetreiber praktisch unmöglich gemacht.
Die Geräte stellen generell die DTAG-Netzkennzahl „01033“ der gewählten Nummer voran - auch dann, wenn der Kunde über Preselection voreingestellt ist oder eine Sparvorwahl über Call-by-Call gewählt hat. Das Telefon überschreibt aktiv die gewählte Sparvorwahl und trickst gezielt diejenigen Kunden aus, die eigentlich die günstigen Wettbewerbertarife per Call-by-Call oder Preselection erreichen wollen Denn nur für diese Kunden machte der ganze technische Aufwand überhaupt Sinn: Für Telekom-Kunden, die weder Preselection noch Call-by-Call nutzen, ist ein Überschreiben der Rufnummer vollkommen überflüssig.

„Die DTAG versucht somit auf technischer Ebene die rechtliche Verpflichtung, Call-by-Call und Preselection diskriminierungsfrei anzubieten, auszuhebeln und – unterstützt von Siemens – fairen Wettbewerb zu verhindern,“ erklärt Jürgen Grützner, Geschäftsführer des VATM.

Erst vor kurzem hatte die Telekom versucht, das Geschäftskundengeschäft der Wettbewerbsunternehmen durch Verweigerung bestimmter Leistungen massiv zu erschweren. Sie war damit vor Gericht in mehreren Eilverfahren und vor der Regulierungsbehörde vorläufig gescheitert.

Angesichts dieser in kurzer Zeit wiederholten Angriffe auf die Wettbewerbsmöglichkeiten wird ein schnelles Eingreifen der Regulierungsbehörde entscheidend sein. Die Wettbewerber halten sich aber auch andere rechtliche Möglichkeiten, insbesondere Schadensersatzansprüche vor.

„Es gilt nun, die erweiterten Sanktionsmöglichkeiten des neuen TKG mit einer deutlichen Signalwirkung anzuwenden, um einen ausreichenden Kundenschutz zu gewährleisten,“ fordert Jürgen Grützner. In diesem Sinne hatte die Regulierungsbehörde der Telekom auch zuletzt verboten, verschiedene Tarife mit einem für den Kunden vertraglichen Preselection-Verbot zu koppeln.

Aufgrund des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) sind wir nach der Rechtsprechung zum Hinweis verpflichtet, dass es sich bei der nachstehend wiedergegebenen Einstweiligen Verfügung nur um eine noch nicht bestandskräftige vorläufige Regelung handelt, welche die Antragsgegnerin mit Rechtsmitteln angreifen kann.

Quelle: http://www.vatm.de/content/presse/2004/31_04.htm

8)
 
auch Heise meldet es :
http://www.heise.de/newsticker/meldung/53031

VATM kritisiert Telekom-Telefone mit Zwangsvorwahl

Ein neues Angebot der T-Com ruft nun die Konkurrenten auf den Plan: Das Unternehmen vertreibt das Schnurlostelefon Sinus 711 in einer Sonderversion für rund den halben Preis. Der Pferdefuß: Das Telefon wählt bei jedem Gespräch automatisch die Telekom-Vorwahl. Die Funktion lässt sich nur für einzelne Gespräche abschalten, indem man im Menü nacheinander die Punkte "Basis einstellen", "Anrufvorbereitung" und "ohne Preselection" auswählt.
ganz schön dreist, es ist nicht ganz unmöglich, aber für den "Otto Normalo" praktisch
nicht machbar ...

cp
 
Captain Picard schrieb:

Ist leider in dem unübersichtlichen T-Chaos so schnell nicht auffindbar. Hätte mir das gerne einmal angeschaut... :cry:

scrat007 schrieb:
irgendwo im kleingedruckten

Findet man auch nicht so einfach. Nach 5 Minuten aufgegeben! :cry: :cry:

Immerhin:
Gibt man unter brisbane.t-online.de den Begriff Betrug ein, bekommt man 150 (!) Treffer. :spitz: :spitz: :spitz:

Die meisten beginnen übrigens mit den Worten:

Deutsche Telekom - Geschäftsbericht 2003 - Erläuterung Konzern...

:rofl: :rofl: :rofl:
 
Telekomunikacja schrieb:
Captain Picard schrieb:

Ist leider in dem unübersichtlichen T-Chaos so schnell nicht auffindbar. Hätte mir das gerne einmal angeschaut... :cry:
http://www.geizkragen.de/preisvergl...elefone/t-com/t-com-t-sinus-711-a/112833.html
http://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/241203.html
http://www.ciao.de/Deutsche_Telekom_T_Sinus_711_Komfort__1131762
(15000 Treffer bei Google)
oder auf der rosa Seite: http://www.telekom3.de Sinus 711 in die Suche eingeben
z.B. Sinus 711

cp
 
http://www.heise.de/newsticker/meldung/53907
Telefone mit eingebauter Telekom-Vorwahl verboten
Die Regulierungsbehörde (RegTP) hat heute eine einstweilige Anordnung gegen die
Deutsche Telekom erlassen, wonach diese die Telefonmodelle Sinus 711 Net und Sinus 722 Net
nicht mehr verkaufen darf. Die Anordnung gilt bis zum Ende des Missbrauchsverfahrens,
das die Behörde gegen den Konzern eingeleitet hat. Bei der RegTP waren mehrere Beschwerden
von Wettbewerbern gegen diese Geschäftspraxis der Telekom eingegangen.
alles darf der Rosa Riese auch nicht machen...

cp
 
Captain Picard schrieb:
alles darf der Rosa Riese auch nicht machen...

Tja, so kann's gehen. :roll:

Regulierungsbehörde stoppt den Verkauf von Telefon-Endgeräten der Deutschen Telekom AG mit Call-by-call- und Preselectionsperre

Bonn, den 03. Dezember 2004

Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg TP) hat heute der Deutschen Telekom AG (DT AG) im Wege einer vorläufigen Anordnung bis zum Abschluss eines derzeit noch anhängigen Missbrauchsverfahrens untersagt, ihre Call-by-call- und Preselection-Verpflichtung durch den Verkauf der Endgeräte "T-Sinus 711 Net" und "T-Sinus 721 Net" faktisch einzuschränken.

Hintergrund der Entscheidung sind mehrere Beschwerden von Wettbewerbern bezüglich der von der DT AG über ihre T-Punkt-Läden und über ihren Internet-Shop vertriebenen Festnetztelefone "Sinus 711 Net" (analog) und "Sinus 721 Net" (ISDN). Beide Endgeräte verfügen über die zusätzliche Funktion "voreingestellte T-Com Netzwahl". Dies bedeutet, dass das Endgerät aufgrund einer entsprechenden Softwareprogrammierung bei jeder Rufnummernwahl durch den Teilnehmer automatisch die 01033 als Netzvorwahl der DT AG voransetzt.

Diese Funktion bewirkt, dass die Möglichkeit des Nutzers, Verbindungen anderer Netze im Wege des Call-by-call oder von Preselection in Anspruch zu nehmen, faktisch ausgeschlossen wird.

Nach Auffassung der zuständigen Beschlusskammer stellt die Einschränkung der Call-by-call- und Preselection-Möglichkeit durch den Verkauf der Endgeräte "T-Sinus 711 Net" und "T-Sinus 721 Net" eine missbräuchliche Beeinträchtigung der Wettbewerbsmöglichkeiten sowohl von Verbindungsnetzbetreibern als auch von Teilnehmernetzbetreibern dar.

In Bezug auf die Eilbedürftigkeit war zu berücksichtigen, dass ohne den Erlass der vorläufigen Anordnung die Gefahr bestanden hätte, dass die DT AG weitere Endgeräte mit Call-by-call- und Preselection-Sperre in den Markt bringen könnte, mit der Folge, dass Käufer dieser Geräte auf ungewisse Zeit Call-by-call- und Preselection-Angebote anderer Anbieter von Verbindungsleistungen nicht zur Verfügung stünden und den Wettbewerbern somit ein beträchtliches Kundenpotential verloren ginge.

Quelle: http://www.regtp.de/aktuelles/pm/03143/index.html
 
Schon ziemlich unglaublich, diese Dreistigkeit der Telekom ...
immer wieder Berichte, daß sie ihre Monopolstellung auf unverschämte Weise ausnutzt!

Sowas bestätigt mich wieder in meiner Entscheidung nach meinem 0190-Vorfall, zu einem anderen Anbieter zu wechseln. Gewisse Dinge finde ich moralisch einfach nicht mehr tragbar!
 
Qoppa schrieb:
Schon ziemlich unglaublich, diese Dreistigkeit der Telekom ...
immer wieder Berichte, daß sie ihre Monopolstellung auf unverschämte Weise ausnutzt!
M. E. besteht das "Monopol" - neben der historisch bedingten "Übermacht" im Ortsbereich - derzeit vor allem darin, "call by call" zulassen zu müssen. Das muss kein anderer Preselection-Anbieter. Wer beschwert sich eigentlich über die verbreitete "Zwangsvorwahl" des Anschlusses bei den City-Carriern? Das Telefon wurde seitens der Telekom preiswerter angeboten, weil es durch technische Maßnahme das Gleiche erreicht. Was ich schäbig finde, ist, dass dieser Umstand für den Laien nicht erkennbar ist bzw. war. Da wäre eine gerichtliche Auseinandersetzung aber ggf. angemessener, als die Einschaltung/Einmischung der RegTP .

Ganz nebenbei: ich betrachte die häufig vor allem politisch motivierten Entscheidungen der RegTP gegen die Telekom durchaus kritisch. Das Vermögen der Telekom wurde von den alten Postkunden aufgebaut, als für Telekommunikation völlig überhöhte Preise staatlich verordnet und kassiert wurden, und Teile davon jährlich in den Staatshaushalt flossen. Durch den Verkauf der Telekom hat der Staat ein zweites Mal Kasse gemacht. So weit, so schlecht. Auch wenn der alte Platzhirsch auf Grund der Historie sicher zu Teilen Wettbewerbsvorteile besitzt, so kann es wohl nicht Aufgabe des Staates sein, weitere Vermögenswerte der Telekom privaten Firmen zuzuschieben oder der Telekom Regeln freien Wirtschaftens zu untersagen, in dem ständig zu Gunsten dieser Firmen interveniert wird.

M. Boettcher
 
drboe schrieb:
Auch wenn der alte Platzhirsch auf Grund der Historie sicher zu Teilen Wettbewerbsvorteile besitzt, so kann es wohl nicht Aufgabe des Staates sein, weitere Vermögenswerte der Telekom privaten Firmen zuzuschieben oder der Telekom Regeln freien Wirtschaftens zu untersagen, in dem ständig zu Gunsten dieser Firmen interveniert wird.
Dem kann ich nur zustimmem, diese Unternehmen sind schließlich keine Sozialeinrichtungen.
Sie haben auch nur ihr, d.h des Unternehmens oder der Aktionäre Interesse im Blickwinkel
und nicht unbedingt das des Kunden, der nur solange umworben wird, bis er abgeworben ist.

Danach wird er in aller Regel genau so behandelt wie beim Rosa Riesen, wenn nicht sogar schlechter,
ich kenne da genügend Beispiele. Umgekehrt sind meine eigenen Erfahrungen mit dem Rosa Riesen
im Mittel durchaus noch im positiven Bereich , gerade wenn es um (relativ seltene) Störungen geht,
die in aller Regel sehr schnell und hilfsbereit mit Rückrufen, ob die Störung noch aufgetreten sei, behoben werden
Es hängt auch etwas davon ab, wie man mit den "Heiss-Linien" und den Servicemitarbeitern
kommuniziert: "wie man in den Wald hineinschallt, so ruft es heraus "

Zum Beginn zurück: Man legt sich ins gemachte Bett und beschwert sich wenn
die Laken nicht glatt genug gezogen sind....

cp
 
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