Über das Verstehen und das Unterschreiben, war: Vorsicht vor Melango.de

Du bist zwei Mal in eine Abofalle getappt?
Und mit dem Fall Th.M., meinst Du da den Fall, bei dem Th.M. eine Rechnung bekommen hatte, ohne auf der Seite gewesen zu sein? Im Prinzip hat Herr Th.M. so ungefähr denselben Erfahrungsschatz wie einige langjährige Mitglieder hier.
Fazit: nicht lange fackeln, kurzen Prozess und der Fall ist erledigt. Vor allem nicht einschüchtern lassen.
Eine interessante, die Phantasie anregende Formulierung ist das:
Die Melango GmbH ist gemeinhin bekannt mit ihrer Abofalle für "Gewerbetreibende", sprich: für Verbraucher, die dazu verleitet werden, sich selbst zum Unternehmer zu machen und so auf ihre Rechte zu verzichten.
Ja wie? Aus ihrem eigenen (unsauberen?) Tun (Stichwort: wie kommt man eigentlich zu Melango?) konstruiert die Melango ein angebliches Fehlverhalten dessen, der sich als Nicht-Gewerbetreibender anmeldet*. Da würde ich als Betroffener mit viel Zeit auch mal ansetzen...


*: ich meine das:
Die B2B-Plattform ist nur Firmen und Leuten usw im Sinne des § 14 BGB zulässig, denen kein Widerrufsrecht zusteht. "Sollten Sie dennoch eine Anmeldung als Verbraucher im Sinne des §13 BGB vorgenommen haben- können Sie sich aufgrund der von Ihnen begangenen Täuschungshandlung nicht auf die Verbraucherschutzvorschriften berufen."
wie kam es denn zu dieser "Täuschungshandlung" und wer hat da wen mit welcher Absicht getäuscht? Und wenn da jemand mit Bereicherungsabsicht getäuscht hätte, wäre das dann nicht nach deutschem Strafrecht relevant? Und müsste nicht eine deutsche Behörde bei vorhandener Relevanz etwas mehr tun, als Standardeinstellungen zu drucken? Wäre dann nicht auch die (Arbeits-)Auffassung der zuständigen Behörde ein näher zu betrachtendes Thema? Dazu bräuchte es: Eine Strafanzeige, die eingestellt wird und eine Beschwerde gegen die Einstellung mit überzeugender Begründung. Und etwas Sitzfleisch. Manchmal passieren dann kleine Wunder. Wobei ich da angesichts der örtlichen Zuständigkeiten (StA Chemnitz << GStA Dresden) frühestens beim Landesministerium für Justiz optimistisch werden würde ;)
 
Hast ja recht. Aber was sagst Du zu meinem Kommentar? Jetzt fällt es mi wieder ein: Hamburgs Regierender Bürgermeister Ole von Beust war damals auch in eine Abofalle getappt. Den schrieb ich daraufhin an und bat, seinen Einfluss dahingehend einzusetzen, etwas gegen die Abzocker zu tun. Ist ja auch nur ein Mensch, so wie Du und ich.

Ja, genau das ist. Das Landesministerium müsste informiert werden.
 
...Aber eines hast Du vergessen: die Öffentlichkeit. Ich meine da Zeitungsartikel, Fernsehsendungen oder auch Infos an Ministerien und andere Stellen...
Fast so sinnlos wie ein Kropf ...
DIE Öffentlichkeit als breite Masse interessiert sich erst dann dafür wenn sie selbst mit dem Hintern auf der Herdplatte sitzt. Vorher ist die Einstellung "Geiz ist geil" und "Gier frißt Hirn" vorherrschend

Übrigens war ich neben vielen anderen Aktivisten aktiv mit dabei, K.G. das Handwerk zu legen. Habe mich in Foren nahezu die Finger wund geschrieben. Und der Fall regte mich dazu an, übers Internet eine Petition in den Bundestag zu bringen, über 1600 Leute unterstützten sie seinerzeit. (Du oder andere müssten diese Petition als Spezialisten kennen). Ich habe zum Thema Abzocke vor einem Bundestagsausschuss sogar eine Rede gehalten...
Viel hats nicht gebracht, die Wende kam als ihre Verbindungen zerbrachen und unsere meist trantütige Justiz sich bequemt hat sich mit dem Modell zu befassen

Ich schrieb Sparkassen an, bei denen die K.G. ihre Konten hatte, und bat, diese zu kündigen...
Das hatte schon mehr Auswirkungen

Auch verschiedene Politker sowie die Wettbewerbszentrale wurden von mir informiert...
Meinst nur Du?

Leider tat sich danach nicht viel. Das war 2008, danach verlor ich ein bisschen den Mut und verfolgte alle Sachen in dieser Angelegenheit mehr oberflächlich.
Überfordere doch die Justiz nicht ...
... erst die Dialer, dann die Abofallen und jetzt wieder was neues ...

Jetzt, da ich wieder selbst betroffen bin, wachte ich wieder auf, wobei ich natürlich nach über vier Jahren die neuesten Stände nicht mehr kenne...
Jetzt erklär mir mal warum Du mit Deiner vorgetragenen Erfahrung auf die Melagonier reingefallen bist ...

Damals gewannen die Abzocker meines Wissens keinen einzigen Prozess. Jetzt ist es wohl anders, denn Melango war leider auch schon erfolgreich...
Trophäenurteile gabs damals, gibts heute und wirds auch in Zukunft geben

. Meinst Du oder andere User nicht auch, dass man über den Bekanntenkreis hinaus aktiv werden sollte?
Wenn ich es meinen würde hätte ich es geschrieben ...
... und für andere kann ich nicht sprechen

Wie bewertest Du oder andere Mitglieder des Forums eigentlich zu Melango den Fall des bekannten Berliner Rechtsanwaltes Thomas Meier?
Gar nicht - frag ihn doch einfach, er ist ja bei uns vertreten
 
Bin reingefallen, weil ich getrieft hatte und das Thema Abzocke über Jahre ausblendete. Jetzt ärgere ich mich mächtig. Ich wiederholte es hier ja schon des Öfteren: Es fehlte am Ende des Anmeldeprozesses das Wörtchen "kostenpflichtig". Das war von denen einfach clever. Ich war auch ein bisschen fahrlässig, weil ich immer die Möglichkeit des Widerspruches im Hinterkopf hatte. Aber hier funktioniert es nicht, was mir einfach nicht in den Kopf will. So kann es passieren, wenn man gestresst ist und leider auch schon etwas älter ist als die meisten Forumteilnehmer. Wil aber keinesfalls Mitleid erhaschen.
 
@Bollenheidi,

soviel Engagement hast Du gegen die Inkassoanwältin aufgebracht, dass Du sogar Petitionen eingebracht und vor einem Bundestagsausschuß eine Rede gehalten hast und dann stellst Du in Bezug auf Melango so laienhafte Fragen?

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass das nicht so ganz zusammen passt. Aber egal, Dein Engagement und das übrigens sehr vieler hat dazu geführt, dass der Berg gekreist hat und unter dem Titel "Button-Lösung" ein wunderschönes Gesetz geboren hat - sarkasm-mode out - der Dir bekannt RA Meier hat übrigens ein paar hübsche Urteile Contra-Melango erstritten.

Das was Du möchtest, nämlich den Abzockern ein für alle Mal mit einem Hieb den Garaus machen, das wird eine Utopie bleiben (müssen), denn letztlich muss ja auch abgewogen werden, ob tiefere Eingriffe in das Rechtssystem die allgemeine wirtschaftliche Tätigkeit behindert oder nutzt. Mit anderen Worten, den "Betrug, die Täuschung" wird es immer geben, sei es in Form größerer Packungen für weniger Inhalt im Supermarkt, sei es in Form überpinselter Unfallschäden beim Autokauf, oder dass der Wirt um die Ecke die Gläser nicht ganz füllt.
 
Ja, so kann es passieren, wenn man die unschöne Sache ad acta legt. Ich kann hier einen Mini-Erfolg vermelden. Ich hatte den Seitenbetreiber, auf dessen Seite die Werbung für gewerbe-einkauf.de stand, angeschrieben und ihn über die Machenschaften von Melango infomiert, mit der Bitte, solche Werbung für Abzhockerseiten nicht mehr zu bringen. Heute schrieb er mir:
Hallo,



Wir haben diese Kampagnen ,mittlerweile gestoppt und auf die Blacklist gesetzt.

 
@Bollenheidi zum Thema Landesministerium...
Das läuft so: X erstattet Strafanzeige, aber Staatsanwaltschaft stellt das Verfahren ein. Das passt dem X nicht, daher legt er Beschwerde ein. Diese behandelt dann die Generalstaatsanwaltschaft. Unterstützt diese die Auffassung der Staatsanwaltschaft, bleibt nur noch eine Beschwerde beim Landesjustizministerium. Wenn also X der Ansicht wäre, Melango täusche in Bereicherungsabsicht, müsste er dies mit einer entsprechenden Strafanzeige zum Ausdruck bringen, die erfahrungsgemäß von der StA Chemnitz eingestellt wird, wogegen dann Beschwerde einzulegen wäre bei der GStA in Dresden. Da fällt einem dann z.B. der Fall avanio ein und man kann dann eigentlich schon das Schreiben aufsetzen, um gegen die Einstellungsbestätigung seitens der GStA Beschwerde einzulegen beim Justizministerium von Sachsen. Mir fällt aber keiner ein, der einen solchen Ritt durch die Instanzen tatsächlich umsetzen würde. Sollte ich jemals einen gekannt haben, der so etwas tatsächlich durchgezogen hat, kann ich mich an diesen nicht mehr erinnern... (Insiderjoke)
 
Wisst Ihr eigentlich, warum der Papst zurückgetreten ist?
Er wollte verhindern, dass Plagiatsjäger herausfinden, er hätte seine Doktorarbeit von der Bibel abgeschrieben.
 
Hallo, hier bin ich wieder,

diesmal in einer besonderen Mission. Ich möchte nämlich eine Aktion starten und von Euch erfahren, ob sie gar sinnvoll oder wirkungsvoll sein könnte. Gefragt ist die Meinung aller Beteiligten dieses Forums. Vor allem von jenen, die mir Fragen gestellt haben, mir ins Gewissen geredet haben oder letztendlich zurecht kritisiert haben und schlussendlich denken, die Macher und Ideengeber dieses Forums zu sein. Ich sebst habe mich ziemlich umfangreich geoutet. Jetzt geht es um Ehrlichkeit und das Engagement all jener, die denken, hier im Forum eine zukunftsweisende und somit positive Rolle zu spielen. Ich freue mich auf Eure Reaktion.

P.S. Nach wie vor bin hier absoluter Neuling und in den Augen mancher hier Alteingesessener ein Naivling. Das will ich gern entgegen nehmen. Aber bedenkt: Wer ward Ihr denn, als Ihr das erste Mal in diesem Forum aufgetaucht seid?
 
Abzocker sind dann erfolgreich, solange es unachtsame User gibt die sich evtl. einschüchtern lassen und sogar zahlen, dabei summiert sich dies auf lange Sicht/ist lukrativ.
Ich denke, es wird hier nicht um gegenseitige Angriffe oder Wortkrämerei gehen, sondern um Hilfe und Erfahrungsaustausch, aber.... dennoch darf's auch mit etwas Gelassenheit gehen. Hilfesuchende finden nicht immer gleich die richtigen Worte, doch sind auch Erwartungshaltungen da, wo nicht selten auch mal ein Dankeschön nicht schlecht wäre. Jede(r) der Hilfe leistet, macht dies kostenlos und investiert seine Zeit, um nach Möglichkeit anderen vor weitere Probleme zu bewahren.

Abofallen gibt es hinreichend und wird es weiter geben, wenn immer noch Kleingedrucktes übersehen wird, der Gesetzgeber nicht schärfer gegen die Branche vorgeht. So kann man nur an Aufmerksamkeit der User appelieren!!!
Denkt bitte mal darüber nach, dass nicht alles kostenlos zu haben ist, auch - wenn man es sich wünscht.
 
Abofallen gibt es hinreichend und wird es weiter geben, wenn immer noch Kleingedrucktes übersehen wird, der Gesetzgeber nicht schärfer gegen die Branche vorgeht. So kann man nur an Aufmerksamkeit der User appelieren!!!
Denkt bitte mal darüber nach, dass nicht alles kostenlos zu haben ist, auch - wenn man es sich wünscht.
So schwarz/weiss zu malen, ist nicht zielführend, denn wo hört ordentliches Business auf und wo beginnt die Abzocke ?
Wenn ich meiner Frau ein Geburtstagsgeschenk suche, aber absolut keine Preisidee habe, kann ich nur die vorhandenen Preise vergleichen und mir dann das Optimum raussuchen. Einige müssen auf Gedeih und Verderb den niedrigsten Einkaufspreis haben, andere brauchen kürzeste Lieferzeit, ich Ticke da sicher etwas komplizierter.
Tatsache ist aber, dass ich zwischen den ganzen Ergebnissen überhaupt nicht beurteilen kann, wo realistische Preise aufhören und die Abzockerei beginnt. Auch kann ein Abzocker durchaus auch mal etwas teurer sein, als ein günstiger Händler.
Ich hatte kurz vor der Taiwankrise nochmal 2" SAS-Platten geordert. Da sprangen die Preise im Minutentakt nach oben und ich habe trotzdem für weniger als 1/6tel des späteren Marktmittels geordert.
Da war nix mit Abzocke !
Auf der anderen Seite habe ich ganz normal über einen Onlineshop mit guten Kritiken spezielle Speichermodule geordert - die waren sonst nirgendwo mehr zu bekommen > tja > Geld und Shopbetreiber waren weg.

Es ist absolut nicht zielführend und für die nahe Zukunft sogar kontraproduktiv, ständig solche schwarz/weiss-Situationen zu zeichnen !
 
Es ist ja schon genug hierüber gepostet worden, dennoch erlaube ich mir die kleine Anmerkung.Wann schaut man einmal mehr hin was man anklickt, als einmal zu wenig? Selten ist etwas umsonst, gerade deswegen ist erhöhte Aufmerksamkeit gefragt.
 
So schwarz/weiss zu malen, ist nicht zielführend, denn wo hört ordentliches Business auf und wo beginnt die Abzocke ?

Nun, dann wollen wir doch mal die "Abzocke" definieren, um sie von seriösen bis grau und fast schwarzen Angeboten zu differenzieren. Der Abofallen-Inkassoanwalt hat seine Ehefrau Folgendes zur Rechtfertigung seiner Tätigkeit in das Buch "Tote Ratten für den Tankwart" schreiben lassen:

"In einem Garten stehen 100 Apfelbäume. Man kann sich von jedem Baum die Äpfel gratis pflücken. Um einen Baum wurde ein Kreis gezogen. An diesem Baum hängt ein Schild: "Die Äpfel an diesem Baum sind kostenlos." Neben diesem Schild hängt ein weiteres Schild. Darauf steht: "Das Betreten des Kreises kostet Sie 10 Euro."..... Ich war der Typ am Gatter, der die 10 Euro verlangt hat."

Da hätten wir schon mal den ersten Teil der Abzocke definiert, nämlich Geld für anderweitig Kostenfreies zu verlangen, also "Kohle für Nix".

Und jetzt kommen wir zum zweiten Teil der Definition Abzocke, Herr Abofallen-Inkassoanwalt. Um in Ihrem o.a. Bild zu bleiben haben Sie nämlich unterschlagen, wie alle Leute zu dem kostenbewehrten Baum gelangen, nicht aber zu den 99 kostenfreien. Denn da geben die Abzocker Geld dafür aus, dass die kostenfreien 99 Bäum nicht mehr sichtbar sind und ich die Äpfel nur noch auf dem kostenbewehrten Baum sehe. Das Schild "Das Betreten des Kreises kostet Sie 10 Euro" ist bewußt klein und unauffällig gestaltet und so platziert, damit man es leicht übersieht.

Die Betreiber der anderen Apfelbäume könnten sich gegen diesen "Wettbewerber" wehren, in dem sie dessen irreführende Werbung wettbewerbsrechtlich abmahnen. Nur ist da ein ganz kleiner, aber feiner Haken daran, denn weil sie selber für ihre Äpfel kein Geld verlangen, sind sie ja auch keine Wettbewerber und können sich somit nicht auf das Wettbewerbsrecht berufen.

Also zweiter Teil der Definition "Abzocke" ist die irreführende Werbung, bzw. das bewußte Herbeiführen des Irrtums also des Erklärungsirrtums auf Nutzerseite, eben für den ansonsten kostenfreien Apfel jetzt auf einmal Geld bezahlen zu sollen, und obwohl man ja nur einen Apfel wollte, gleich ein Abonnement für 24 Äpfel eingegangen zu sein, von denen jeweils 12 im voraus zu zahlen sind. Herr Abofallen-Inkassoanwalt, das nennt man Betrug, wenngleich ich weiß, das der Gesetzgeber an den Nachweis des Betrugs sehr hohe Anforderungen, wie zum Beispiel den Nachweis des Bewußtseins auf Seiten des Betrügers, gestellt hat.
 
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