Seriöse Geschäftsleute allerorten

dvill

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Seriöse Geschäftsleute wissen, wie das Geschäft brummt. Das hält auch so ein dummer Popup-Blocker von XP SP2 nicht auf.

Solange noch genügend Exploits verfügbar sind, die durch Sicherheitslücken schlüpfen, um auf fremden Rechnern Funktionen auszuführen, die der dortige Besitzer eindeutig nicht will, läuft alles bestens weiter.

Zu der Nutzung solcher Exploits darf man öffentlich ermuntern, weil es ohnehin niemanden interessiert, wie seriöse Geschäftsleute im Internet fremde Rechner bedienen.

Eigentlich unglaublich, aber genau so laufen die Geschäfte.

Dietmar Vill
 
dvill schrieb:
.....weil es ohnehin niemanden interessiert, wie seriöse Geschäftsleute im Internet fremde Rechner bedienen.

Da saß ich neulich bei der Systems in der ersten Reihe und bekam von einem "Sicherheitsfuzzi" eines Firewallherstellers live vorgeführt, wie offen das Internet ist und wie einfach man sich fremder Rechner bedienen kann. Er spähte dabei online persönliche Daten eines xbeliebigen Rechners aus (§ 202a StGB), verschob eigenmächtig Dateien (Datenveränderung gem. § 303a StGB) und platzierte dort mal eben einen auf die Husche selbstgebastelten Trojaner (§ 303 b StGB). Dafür bekam er auch noch einen tobenden Applaus der Anwesenden und mein skeptisches Kopfschütteln wurde von allen ignoriert, ja nicht mal wahrgenommen.
 
Ein fremdes PC-System ist vor allem fremdes Eigentum, über das nicht jeder verfügen kann, der weiß, wie man dort die Sicherheitseinrichtungen überlisten kann. Das berührt nach meinem Verständnis nicht nur die EDV-spezifischen Regelungen im BGB.

Das ist der Zugriff auf fremdes Eigentum in einer Weise, die der Besitzer explizit nicht will und zulässt. Nur durch Fehler in den Sicherheitseinrichtungen wird er überhaupt ermöglicht. Diese Fehler sind nicht vom PC-Besitzer beinflusst oder beeinflussbar.

Wenn jemand seine Wohnungstür abschließt, aber durch Materialversagen die Verriegelung bricht, so dass die Tür leicht zu öffnen wäre, dann bietet er damit sein Eigentum nicht Einbrechern als Schenkung an.

Dietmar Vill
 
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