Pisa & Nachhilfe

drboe

Mitglied
Anonymous schrieb:
drboe schrieb:
Eine Stichprobe läßt nun aber durchaus eine (natürlich fehlerbehaftete) Aussage zur gesamten Menge zu. Unterstellt, dass die 100 IP-Adresse tatsächlich völlig zufällig aus der Gesamtheit gewählt wurden, kann er einen Anteil von mehr als 50% aus DE durchaus abschätzen.
Du setzt Deine Prämissen falsch.
Sicherlich kann er zu dem Ergebnis kommen. Allerdings sollte er dann nicht unterstellen, dass seines im Rahmen der möglichen Genauigkeit aufgrund der wenigen Daten, die ihm vorliegen, der Gulli-Berichterstattung entgegensteht. Eben so, wie Du aus den (vermutlich) richtigen Fakten die falschen Schlüsse ziehst, hat es OscarMaria auch getan.
Willst Du einem alten Kernphysiker Nachhilfe in statistischen Methoden erteilen? Und von welchen Prämissen und falschen Schlüssen redest Du? Anders als Du habe ich keine Vermutungen über die Fakten, aber minimale Voraussetzungen genannt, unter denen eine Stichprobe eine leidlich brauchbare Aussage zur Gesamtheit zuläßt. Beachte die Formulierung "Unterstellt, dass ..." Es ging lediglich um die unrichtige Behauptung von Rex Cramer, eine Stichprobe zur Basis von Betrachtungen über die Gesamtheit zu machen, disqualifiziere jemanden "von selbst"; das ist Unsinn und maximal geeignet den Diskussionspartner zu diffamieren. Vermutlich war genau das auch beabsichtigt. Mit solchen Bemerkungen nähert man sich dann schnell einer "Debatte um die Debatte". Inklusive der wohl unvermeidlichen Begleitmusik von "Fachleuten", die zur Sache zwar selbst nichts beitragen, mit dem Vorwurf angeblicher "Nebenkriegsschauplätze" aber schnell bei der Hand sind - ausschließlich, wohlgemerkt.

OskarMaria und Heiko verfügen m. E. kaum über identisches Datenmaterial. Wobei Heiko klar den Vorteil hat, sich auf die direkten Quellen, seine Logs nämlich, stützen zu können, während OskarMaria auf (eher unvollständiges) Material von gulli angewiesen ist, wobei schon die Auswahlkriterien des überlassenen Materials unklar sind. Inwieweit das methodisch durchgehend sauber analysiert wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Stichproben sind dabei für einen Überblick durchaus geeignet. Damit einem Moderator nicht wieder die überflüssige Bemerkung von "Statistik und Didaktik" aus den zuckenden Fingern rutscht, spare ich mir Hinweise, wie man die Schlüsse der beiden ggf. bewerten könnte. Moderator kommt übrigens von "moderat".

M. Boettcher
 
drboe schrieb:
Willst Du einem alten Kernphysiker Nachhilfe in statistischen Methoden erteilen?
Nein. Natürlich nicht. Aber bereits ein Siebtklässler sollte zumindest seinem Lehrplan nach in der Lage sein, die Aufgabenstellung korrekt zu bewältigen.
Darin ist dann auch der Grund zu suchen, warum Deutschland seinerzeit im Rahmen der Pisastudie so miserabel abgeschnitten hat. Die Schüler sahen sich bereits mit der Umsetzung einfacher Lebenssachverhalte in mathematische Aufgaben schlicht überfordert.
Wenn es gestandenen Kernphysikern nicht anders ergeht, wie soll unsere Jugend da besser abschneiden?
 
drboe schrieb:
Moderator kommt übrigens von "moderat".
Falsch.
Moderator kommt (wie das Adverb moderat) von lat. moderare = steuern, lenken, mäßigen.

Wikipedia zu Moderator:
* Moderator (Beruf), eine Person, die eine Diskussion leitet, zum Beispiel im Rahmen einer Rundfunksendung oder eines Internet-Forums,
* Moderator (Reaktortechnik), in der Kernphysik ein Material, das Neutronen abbremst.
Wo siehst du mich? Wo siehst du ggf. dich? :rotfl:
 
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