Osnabrück: Größter deutscher Dialer-Prozess geht in den Endspurt

AW: Osnabrück: Größter deutscher Dialer-Prozess geht in den Endspurt

Mal wieder am ausführlichsten in der ON:

Nach der Haft warten die Millionen
"Ein Revision ist so sicher wie das Amen in der Kirche." Mit diesen Worten kommentierte ein Rechtsanwalt das vom Landgericht gesprochene Urteil gegen seinen Mandanten im bisher größten Prozess wegen gewerbs- und bandenmäßigen Computerbetruges in Deutschland.
...
Dass die verurteilten Täter ihre Beute behalten dürfen, bedauerte der Vorsitzende des Landgerichts. Die Kammer konnte angesichts der noch gültigen Rechtslage den, von der Staatanwaltschaft geforderten, "erweiterten Verfall" von 7,55 Mio. Euro nicht anordnen.

Wenn das man nicht wieder ein Eigentor wird. Für das nächste Urteil gilt eine neue Rechtslage beim Verfall...
 
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Das gehört zu den Fragen, die ich auch gerne noch stellen würde...

...das frage ich mich und Euch auch!
Z.B. das Thema Rechtsanwälte. Ungeordnet ein paar Fragen:
Hätten die nicht dem Gericht Klarnamen-Listen von Geschädigten, die sie bedroht und eingeschüchtert haben, geben können? Oder ist das Gericht gar nicht auf eine solche Idee gekommen?
Die feinen Herren Rechtsanwälte haben mit ihren Inkassofirmen saftig mitverdient! Gemeinschaftlich begangener Betrug? Geldwäsche? Hehlerei?
Offenbar haben Rechtsanwälte Narrenfreiheit und stehen völlig außerhalb des deutschen Rechtssystems. Gehört zu den rechtsanwaltlichen Berufsrechten auch, an eindeutig und rechtzeitig erkennbaren Betrugsstraftaten mitzuverdienen?...
Wer waren z.B. die Inkasso-Anwälte von teenxxx und Qdial, kennt jemand die Namen??
Fragen über Fragen!
:roll:
 
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Wer waren z.B. die Inkasso-Anwälte von teenxxx und Qdial, kennt jemand die Namen?
So richtig hatte das Inkasso nur in wenigen Fällen funktioniert, da das das von der T-Com war. Neulich erst wurde doch einer hier aus dem Forum vor Gericht gezerrt, wegen nicht erfolgter Zahlung zum tennxxx-Betrug.
 
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So richtig hatte das Inkasso nur in wenigen Fällen funktioniert, da das das von der T-Com war. Neulich erst wurde doch einer hier aus dem Forum vor Gericht gezerrt, wegen nicht erfolgter Zahlung zum tennxxx-Betrug.
Das war aber nicht das hier, oder?
http://forum.computerbetrug.de/showthread.php?t=41892&highlight=liquid
wenn, dann das:
http://forum.computerbetrug.de/showthread.php?p=169941#post169941
 
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...das frage ich mich und Euch auch!
Z.B. das Thema Rechtsanwälte. Ungeordnet ein paar Fragen:
Hätten die nicht dem Gericht Klarnamen-Listen von Geschädigten, die sie bedroht und eingeschüchtert haben, geben können? Oder ist das Gericht gar nicht auf eine solche Idee gekommen?
Die feinen Herren Rechtsanwälte haben mit ihren Inkassofirmen saftig mitverdient! Gemeinschaftlich begangener Betrug? Geldwäsche? Hehlerei?
Offenbar haben Rechtsanwälte Narrenfreiheit und stehen völlig außerhalb des deutschen Rechtssystems. Gehört zu den rechtsanwaltlichen Berufsrechten auch, an eindeutig und rechtzeitig erkennbaren Betrugsstraftaten mitzuverdienen?...
Fragen über Fragen!
:roll:

Merkwürdig! Offenbar doch ein „heißes Eisen“? Peinliche Fragen?
Nicht einmal vom „Quell der Weisheit“ ein Statement?
 
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Wenn Du einem Rechtsanwalt aktives Wissen darüber nachweisen könntest, könnte man Deine Klage sicher auf gute Füsse stellen. Das Wissen, dass eine Interpretation der Wahrheit die wahrscheinlichst denkbare Wahrheit ist (dass es eben den Rechtsanwälten und der Telekom, genauso wie all den anderen Firmen sehr wohl hätte klar sein können, was passiert ist), ist nicht ausreichend für eine Behauptung, dass es so ist, die - auch noch nachweisbar - Grundlage einer (An-)Klage sein könnte.
Zu kompliziert? Auf Deutsch: Ich stimme Dir voll und ganz zu, dass man Fragen stellen könnte, fürchte aber, dass man keine Antworten bekommen würde, die den Aufwand des Fragens rechtfertigen würden. Die Antworten, die man bekommt, wenn man 1 und 1 zusammen zählt, für die braucht man keine weiteren Fragen mehr stellen.
Besser?
 
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Merkwürdig! Offenbar doch ein „heißes Eisen“? Peinliche Fragen?
Nicht einmal vom „Quell der Weisheit“ ein Statement?
Falls ich gerufen sein sollte - du hast Recht. Nicht einmal von mir ein größeres Statement.
Nur soviel: Es gibt Berufsregeln, die von den Kammern überwacht werden. Und (auch für Anwälte natürlich) Strafregeln, die staatlich überwacht werden.
Was nicht korrekt scheint, mag überprüft werden. Ansonsten: Wo kein Kläger, da kein Richter.
 
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http://www.heise.de/newsticker/meldung/83736
Bundesgerichtshof überprüft Urteile im Osnabrücker Dialer-Prozess
Trotz zweier Urteile kurz vor Weihnachten ist der Osnabrücker Autodialer-Prozess um illegale Einwahlprogramme noch nicht zu Ende. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verurteilten hätten einen Antrag auf Revision beim Bundesgerichtshof (BGH) gestellt, sagte ein Sprecher des Landgerichts Osnabrück am Montag. Damit überprüft das höchste deutsche Gericht die gegen zwei 31 und 35 Jahre alten Männer verhängten Urteile, die auf vier Jahre sowie auf drei Jahre und drei Monate Haft lauten. Der Prozess gilt als der bisher größte in Sachen Internetkriminalität in Deutschland.
man glaubt es kaum, sogar der BGH wird eingeschaltet...
 
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Dass der BGH das Urteil überprüfen solle, das war ja wohl das einzige Thema, wo sich Staatsanwaltschaft und Verteidiger einig waren. Noch so ein fundamentaler Unterschied zum "Dänendeal" der Hamburger :stumm:
 
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Jetzt versuchen es auch die Essener.
Wegen systematischer Irreführung von Internetkunden müssen sich seit Freitag zwei Geschäftsleute aus Essen und Solingen vor dem Essener Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, falsche Virenwarnungen verschickt und die ahnungslosen Adressaten anschließend zur Dialer-Installierung verführt zu haben. War der Vorgang abgeschlossen, wurde die Internetverbindung über teure 0190-Nummern hergestellt. Ihr Gewinn soll sich auf knapp 2 Millionen Euro belaufen. Die Angeklagten schweigen zu den Vorwürfen.
 
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Ein interessanter Text
Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft tauchte auf den Computerbildschirmen der Internetkunden zum Beispiel folgender Text auf: "Nachricht von Systemsteuerung: Achtung! Ihr Computer ist möglicherweise von einem Virus befallen."

google "Nachricht von Systemsteuerung" "möglicherweise von einem Virus befallen" führt aber nicht unbedingt nach Solingen. Hmm.
die seite verlangt dann die annahme eines zertifikats der "IBS *** *** ***g AG"... na, und da hab ich das ganze abgebrochen.
. Ob damit die schweizerische Firma gemeint ist, die inzwischen ihren Namen geändert hat und Teil eines "internationalen Firmenverbundes" ist?
 
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http://www.pcwelt.de/news/recht/73482/
Auf den Computerbildschirmen der Internetkunden tauchte, nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, beispielsweise folgender Text auf: „Nachricht von Systemsteuerung: Achtung! Ihr Computer ist möglicherweise von einem Virus befallen.“ Darauf folgte eine Internet-Adresse unter der das vermeintliche Problem gelöst werden könne.
Vielleicht steckt da ja doch mehr dahinter...
Die Angeklagten sollen für den angeblichen Betrug in Solingen extra eine Firma gegründet haben. Die Essener Staatsanwaltschaft geht trotz nur 33 aufgelisteten Fällen in der Anklageschrift von einem weitaus größeren Umfang aus. Die angeblich hohen Geldeingänge bilden das Hauptindiz dafür. Aus diesem Grund schätzt die Staatsanwaltschaft die Zahl der Geschädigten auf mehrere Tausend.
Haben wir hier nicht einen eifrigen und für die richtigen Fragen bestens präparierten Redakteur, der sicher gerne mal die Presseabteilung interviewt? ;)

Spam mit Nachrichtendienst gab's ja schon länger:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/31640

Mit Dialern schon hier:
Dezember 2002 (!)
http://forum.computerbetrug.de/showthread.php?p=7220&highlight=nachrichtendienst#post7220

Wenn diese ganzen Sachen nicht das Thema sind, stellt sich für mich die Frage, warum nicht?
Falls es aber um das (oder etwas Sachlich vergleichbares) geht, dürfte die angegebene Schadenssumme erheblich nach oben zu korrigieren sein. Oder?
 
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Fast fünf Jahre haben Ermittler und Justiz dafür gebraucht, um es in den Gerichtsaal zu bringen?
Dafür landete es aber letztendlich in trockenen Tüchern. Was in den Jahren den Beschuldigten so alles wiederfahren war, steht natürlich kaum in den Pressemeldungen. Das geht über Aufspürung von Konten im in- und Ausland, Gewinnabschöpfung (Haus, Hof, Porsche weg) bis zur längeren Untersuchungshaft. Was willst du mehr? Dann nämlich erst kommend die Einwendungen der Täter und deren Anwälte zum Tragen. Alles muss doppelt und dreifach geprüft werden und dann sind obendrein EDV-Sachverständige am Werk, bis eine Anklage in allen Punkten gerichtsverwertbar steht.
 
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