LKA-Chef fordert härteres Vorgehen gegen Telefonbetrüger

Aka-Aka

Chaostheoretiker
Aus den heise-news:
Einen besseren Schutz der Verbraucher vor Handy-Betrügern hat der Direktor des niedersächsischen Landeskriminalamtes (LKA), Rüdiger Butte, verlangt.
(...)
Das LKA Niedersachsen hat gegen mehrere Anbieter eine Strafanzeige wegen Verdacht des gewerbsmäßigen Betruges bei der Staatsanwaltschaft Hannover eingereicht. Außerdem sei die Regulierungsbehörde über diese Vorfälle informiert worden.
Richtig so. Prima. Wurde ja endlich mal Zeit. Gerade die StA Hannover ist ja bekannt für ihr großes Engagement. Jetzt geht's denen endlich an den Kragen.

Aber hoppla...

http://www.heise.de/newsticker/meld...eren-Schutz-vor-Telefon-Betruegern-95549.html


Ich wünsche der StA Osnabrück ein gutes neues Jahr.
 
und was ist jetzt nach weiteren 8 Jahren passiert?
Der damalige LKA-Chef ist ein halbes Jahr später
erster hauptamtlicher Landrat des Landkreises Hameln-Pyrmont
geworden. Ansonsten bemerkt man aber sehr wohl eine gewisse Hektik bei der Jagd nach dem verlorenen Schatz, in der die Osnabrücker besonders erfolgreich zu sein scheinen. Aber dennoch, die Ziele werden von den Handlungsführern gesteckt, also von den Tätern - die Politik, der Gesetzgeber und dann die Häscher können immer nur Nachrüsten.
 
Das ging ja weiter. Im Sommerloch 2010 kommt dann eine Ministerin daher, die keine Ahnung hat und redet aktionistisch daher.
Die Kämpferin für Bürgerrechte
fordert Polizei und Staatsanwaltschaften auf, mit Nachdruck gegen falsche Gewinnversprechen von Telefonbetrügern vorzugehen. «Es handelt sich bei solchen Anrufen ganz klar um strafbares Verhalten»
Und dann fordert sie noch mehr:
Sie fordere «von den Landesjustizministern eine schnellstmögliche Bestandsaufnahme über Zahl und Ursache eingestellter Verfahren wegen Telefonbetrugs», sagte die Ministerin.
Wenn man dem Aktionismus auf den Zahn fühlt, kommt "bla bla mit Bundesadler" (*)
Dann wird ein unzureichender Schutz gegen unlautere Telefonwerbung beschlossen, dass dieser nicht funktionieren wird, war bereits klar, als es beschlossen wurde. Dann wurde dieser unzureichende Schritt durch eine "Umfrage" überprüft, die natürlich das Ergebnis brachte, dass zu wenig passiert ist. Und dann kommt wieder die Leutheusser-Schnarrenberger und "plant neue Aktionen"
Das ist seit Jahren, seit vielen Jahren, ein lächerliches und verlogenes Spiel und die Politik verkauft die Betrogenen für dumm. Insbesondere auch die Senioren,...

Politiker dürfen ja ungestraft daherreden und Dinge ankündigen, die dasnn nicht passieren. Wo sind denn nun die überprüften eingestellten Strafverfahren? Macht ja nichts, welcher Bürger wartet denn noch darauf, dass passiert, was Politiker ankündigen?


(*) aus der verlinkten Diskussion ein Zitat, das es gut auf den Punkt bringt:
Die Lobbyisten in Deutschland verweigern sich konstant der Grundsatzdebatte um den Schutz der rechtlich unerfahrenen Verbraucher vor aggressiven Geschäftspraktiken, wie sie in Frankreich schon jetzt regelrecht strafbar sind, in Deutschland aber (als Erfolg jahrzehntelanger Lobbyarbeit...) als Kavaliersdelikte geduldet werden.

Deutsche Lobbyisten sind der Meinung, dass ein nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg am "Wirtschaftsstandort" angeblich nur unter Inkaufnahme eines gewissen Anteils an aggressiven Geschäftspraktiken gegenüber Verbrauchern möglich ist. Maßgeblich sind in erster Linie die angeblichen Interessen des "Wirtschaftsstandorts" und nicht die Belange rechtsunerfahrener Verbraucher, besonders alter Leute bzw. Jugendlicher. Diese Zielgruppen liegen bevorzugt im Beuteschema der Abzocker, und denen hilft kaum jemand.

und damit sind wir mitten drin in der Diskussion um den Sinn oder Unsinn von Strafanzeigen, die unter anderem auch jenen von Antiscammer skizzierten Missstand verdeutlichen können...

Also passt das zu der Diskussion hier
http://forum.computerbetrug.de/threads/net-mobile-ag.36576/#post-344374

man dreht sich im Kreis.
 
Freut mich, dass auch andere den Namen Tante (aber nicht im guten Sinne) Leutheusser-Schnarrenberger nicht mehr hören können. Sie sitzt ja schon viel zu lange auf Ihrem Posten. Solange sie bleibt, ruht alles. Sie hat doch schon lange vergessen, für was sie eigentlich ihre Arbeit machen sollte. Aber nicht nur sie, sondern auch zu viele andere Politiker kapieren nicht, dass sie eigentlich für Ihre Bürger da sein sollten. Aber die kriegen nichts mehr mit und wollen auch nicht. Wäre doch auch schade, wenn man nicht mehr im deutschen Wohlstand aalen die Genüsse mitnehmen könnte. Ganz glatte Untätigkeit sieht man da.
 
Zurück
Oben