Kosten durch Inkasso

T

torgrem

Hallo zusammen,

ich hoffe, ich stelle meine Frage im korrekten Themenbereich...;)

Es geht um Folgendes:

Eine Bekannte von mir hatte Ende der 90er Jahre mehrere Telefonrechnungen nicht bezahlt, und dies führte zu einem pfändbaren Titel incl. aller Kosten von etwa 750 €. Mangels Masse gab sie eine eidesstattliche Versicherung ab. So weit so schlecht.

Etwa 2003 kam dann das Inkassobüro Schimmelpfeng an, und wollte die Forderung eintreiben. Zusätzlich zu der Hauptforderung wurden schon damals absurd hohe weitere Kosten geltend gemacht (die genaue Höhe ist mir nicht bekannt). Auch damals konnte meine Bekannte nicht zahlen.

Dann war Ruhe. Bis gestern. Zwar hat sich an der Zahlungsfähigkeit nichts geändert, aber mich interessiert einfach die Berechtigung der Gesamtforderung, die jetzt knapp 2.000 € betragen soll.

Davon sind die Hauptforderung von etwa 750 € und die Zinsen auf die Hauptforderung von ca. 550 € verständlich. Aber die "unverzinslichen Kosten" sollen knapp 690 € betragen. Weiter aufgeschlüsselt sind diese Kosten nicht.

Meine Frage ist nun, ob das so berechtigt sein kann, wenn diese "Kosten" praktisch gleich hoch sind, wie die Hauptforderung, und in keiner Weise erläutert oder begründet werden. Das leuchtet mir nicht recht ein...

Vielen Dank für Eure Mühe.

Viele Grüße
Torsten
 
Ohne jetzt genauer in Gebührenordnungen zu kramen - Schimmelpfeng ist keins der dubiosen Inkasso-Unternehmen - von daher gehe ich davon aus daß innerhalb von 20 Jahren schon was auflaufen kann.
Ich frage mich hier eher warum in dieser Situation nicht schon lange Privatinsolvenz beantragt wurde.
 
Hallo,

hmm, dazu kann ich eher weniger sagen. Ich denke, die Lebenssituation ist ohnehin eher auf dem Niveau nahe Hartz4, daher vermutlich nicht von Belang.

Bei den Kosten frage ich mich allerdings, was da auflaufen soll, wenn Schimmelpfeng genau nur einmal tätig wurde. Und zwar etwa im Jahre 2003 nachdem vermutlich die titulierte Forderung vom Telefon-Provider aufgekauft wurde. Vorher gab es diese Kosten ja schlicht nicht. Und verzinst werden dürfen diese Kosten ja auch nicht.

Wie gesagt 100-200 Euro wären aus meiner Sicht einsehbar, aber dieser Betrag? Da muss es doch irgendwelche Regelungen geben, das kann doch nicht gänzlich im Ermessen des Inkassobüros liegen...

Wie auch immer, ist ohnehin wurscht. Sie kann und wird nichts zahlen.

Danke für die Hilfe.
 
Danke...:)

Das erklärt zumindest einiges.

Aber wie auch immer. Die Situation meiner Bekannten ist, so seltsam sich das auch anhört, kommod...

Selber zahlen kann sie nicht, und Pfändung ist nicht möglich, da fruchtlos. Sollte sich aus Ihrem Umfeld jemand finden, der bereit ist, für sie einzuspringen, wird das sicher nicht in der besagten Höhe von 2000 € sein.

Ich würde ihr vorschlagen, der Intrum Justitia 40% anzubieten, also etwa 800 €. Wenn sie die dann wollen, hat die Forderung erledigt zu sein. Ansonsten gibt es eben halt nix, auch gut. Aber das muss sie wissen, so sie denn jemanden hat, der ihr das Geld zur Verfügung stellt...

Danke nochmal für die Infos.
 
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